Unterschied: Buchhaltung und Personalverrechnung
Hallo. Ich habe demnächst einen Kurs, bei welchem ich mich zwischen Buchhaltung und Personalverrechnung entscheiden kann. Nun wollte ich den Unterschied zwischen den beiden wissen, bzw. was man da macht und welches evtl besser ist. Also was wären die Aufgaben bei denen etc. Danke im Vorraus!
1 Antwort
Personalverrechnung? Österreich?
Die Buchhaltung hat die Funktion Grundlagen für kaufmännische Entscheidungen zu liefern. Man soll mit ihr Planungen kontrollieren können und natürlich das Betriebsergebnis feststellen. Auch die Finanzverwaltung hat ein hohes Interesse an der Buchhaltung, da sie ebenfalls Grundlage für die Besteuerung ist.
Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an Buchhaltung sind beim Arbeiten diese auch zu berücksichtigen. Es gibt sie auch, die schlechten Buchhaltungskräfte. Auf deren Grundlage arbeiten zu müssen ist da nicht ganz so zielführend.
Von einer Buchhaltungskraft wird eine hohe Präzision erwartet. Sie sollte sich in kürzester Zeit, dafür sehr genau mit den Belegen beschäftigen. Es gibt neben anderen Unterscheidungen Betriebseinnahmen, Betriebsausgaben und private Vorgänge. Die Ausgaben sind zu unterteilen. Wurde hier was für länger gekauft oder handelt es sich um einen Warenbestandteil oder ist es Ware. Oder in welchen Bereich der Kosten gehört das.
Buchhaltung kommt mit wenigen Begriffen aus. Es schildert denen, die Buchhaltung lesen können ganz genau was in dem Jahr in dem Unternehmen passiert ist. Nur ohne Tratsch, dafür sind dann die Buchhaltungskräfte selbst... Nein, da sollte man eher verschwiegen sein.
Es fällt vielen nicht leicht mit einem einfachen Vokabular komplexe Sachverhalte zu beschreiben. Oder auch Unterschiede zu erkennen, die ein vollkommen anderes buchen verlangen, als man es x-mal zuvor in seinem Leben getan hat. Deshalb ist die Genauigkeit auch gefragt.
Dazu ist ein möglichst umfangreiches Wissen nötig. Vertragsrecht z.B. Wann gehörte hier wem was?
Im Bereich Personalabrechnung geht es um die Behandlung von Lohnbestandteilen. Dabei ist zu lernen, ob das Entgelt der Steuer- und Sozialversicherungspflicht unterliegt oder nicht. Es kann auch Wahlrechte geben, wie die Pauschalversteuerung.
Es gibt hier kein besser oder schlechter. Es ist nur die Frage was das für Kurse sind und wie es weiter gehen soll. Scheint ja eher was für eine berufliche Orientierung zu sein. Sonst wäre ja wenigstens bekannt was da so ungefähr Thema sein wird.
Nach meiner Auffassung braucht man im Bereich Lohn eine gehörige Portion Stressresistenz. Dazu kommt, dass dieser Bereich kaum geachtet wird. Die lustige Beobachtung ist: Lohn-Kräfte haben nur dann mit Vorgesetzten zu tun, wenn ein Fehler passiert ist und eine entsprechende Rückmeldung gekommen ist. Es gibt zwei Gruppen in dem Bereich: Die Einsteiger und die alten Füchse. Das meint: Wer sich für den Bereich entscheidet, der probiert es kurz und entscheidet sich sehr schnell ob das die Lebensaufgabe ist oder nicht. Das hängt natürlich auch an der Mentalität.
Ich persönlich habe in meiner Ausbildung in beiden Bereichen gelernt. Mir war der dritte Bereich dann lieber. Die Aufstellung von Gewinnermittlungen, Bilanzen und die Erstellung von Steuererklärungen. Da kommt dann noch ein weiterer Rattenschwanz hinten dran.
Dadurch habe ich aber auch oft eng mit den Buchhaltungskräften zusammen gearbeitet. Das ist häufig der Vorteil im Bereich Buchhaltung: Es gibt eigentlich immer jemanden, der ähnliche Dinge bearbeitet oder einen der nach einem mit der weiteren Bearbeitung beschäftigt ist. Daher findet man definitiv eine Person, die Verantwortung übernimmt, kommt man selber nicht weiter.
Das ist im Lohnbüro nicht so einfach oder nicht so selbstverständlich. Wer meint durch die Computerisierung sei das leichter täuscht sich. Im Gegenteil, durch die Varianten sind die sogenannten Schlüsselungen genau zu prüfen. Ob also wirklich alles richtig läuft.
Ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Eine Sonderstellung in soweit, dass bei Fehlern das Verständnis nicht sehr groß ist. Wird Arbeitnehmern zu viel gezahlt und im nächsten Monat entsprechend gekürzt, dann reagieren die sauer. Zahlt man zu wenig auch.
Für Zwecke der Sozialversicherung muss Lohn geschätzt werden. Es liegt aber nur ein Teil der Informationen vor, da mögliche Überstunden oder andere Bestandteile noch gar nicht gemeldet sind.
Es ist natürlich alles machbar, aber man braucht schon eine persönliche Stärke für beide Bereiche.
Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung.