Trotz Krankschreibung arbeiten?
Hallo Leute ,
habe mich den Samstag verbrannt..auf der Arbeit, daher ist es ja ein Arbeitsunfall. Bin eigentlich von ausgegangen das ich nicht zum Arzt gehe, nun war es nachts aber so schmerzhaft das ich bei der Handchirugie war. Die Brandwunde ist 4-5cm im Durchmesser zwischen Daumen und Handballen meiner linken hat (Linkshänder) . Heraus gestellt hat sich das es eine Verbrennung Grades 2B ist. Sie hat mich erstmal bis zum 20.03 Krankgeschrieben. Das geht aber nicht da wir personell einen riesigen Mangel haben. Anfangen mit der Arbeit müsste ich wieder am Samstag (14.03.2015). Sollte ich hingehen, da ich wirklich noch mit den Schmerzen arbeiten könnte, oder sollte man es nicht tun? Aus Versicherungstechnischen Gründen?
Hotellerie & Gaststättegewerbe
14 Antworten
Du leidest eindeutig unter Präsentismus. Leider kommt es immer häufiger vor, dass Menschen glauben, den Betrieb retten zu müssen, indem sie ihre Gesundheit vernachlässigen. Es ist aber ein großer Irrtum, denn die Folgen sind eher negativ als positiv. Lies mal hier:
Rechtlich gesehen dürftest du dich in der Tat früher wieder arbeitsfähig melden, als es der Arzt vorgesehen hat. Wenn aber offensichtlich ist, dass deine Gesundheit noch nicht wiederhergestellt ist, geht der Arbeitgeber ein Risiko ein, wenn er zulässt, dass du wieder arbeitest.
Es ist ja schön, dass der Betrieb keinen Druck macht, dass du zur Arbeit kommst. Daher solltest du dir selbst auch keinen Druck machen.
Im Übrigen ist der Arbeitgeber trotzdem nicht von der Fürsorgepflicht entbunden. Dazu schreibt auch die DAK:
"Soweit die rechtliche Theorie. Aber gerade weil es recht unkompliziert ist, krankgeschrieben zur Arbeit zu gehen, ist es umso wichtiger, sich zu fragen: „Warum kommt der Mitarbeiter schon wieder zur Arbeit?“. Das gilt vor allem für Vorgesetzte, die schließlich eine Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeiter haben. Schon der kleinste Hinweis darauf, dass jemand noch nicht wieder voll einsatzfähig ist, sollte reichen, ihn wieder nach Hause zu schicken."
http://www.dak.de/dak/gesundheit/Arbeiten_trotz_Krankschreibung-1398548.html
Es gibt keine versicherungstechnischen Gründe ebenso wie es keine Gesundschreibung gibt.
Dein Arbeitgeber hat allerdings Fürsorgepflichten und sollte dich nicht arbeiten lassen, wenn diese deine Genesung gefährdet.
Nachher wird es schlimmer und du fällst länger aus oder wirst gar berufsunfähig.
gönn der brandstelle ruhe und vorallem entspannung .
fällt dir die decke auf den kopf , dann geh zum chef de cuisine und sortier mit rechts das geschirr neu oder anderes - aber lass die verwundung ausheilen . sonst zieht sich das über wochen hin und heilt schlecht .
und mit der hygiene ist wohl auch nicht zu spassen ;-)
Im Prizip darfst Du arbeiten, jedoch ist das auf eigene Gefahr. Das heißt, wenn die Wundheilung dadurch beeinträchtigt wird, hast Du selbst Schuld. (zum Beispiel, dass dadurch Narben entstehen). Oder dass, weil Du nicht richtig greifen kannst, ein weiterer Unfall passiert.
Wir sind personell so schlecht gestellt zur Zeit, und da bei allen Kollegen ein freundschaftliches Klima herrscht, kann ich das nicht bringen..zusätzlich würde Montag der Besuch der Internorga in Hamburg anstehen. Ich werde morgen mit der Ärztin reden.
das ist sogar verboten wenn man mit einer Krankschreibung arbeiten geht, das hat Versicherungstechnische Gründe! Du musst dich also von deinem Arzt erst wieder Gesund schreiben lassen sonst geht das nicht.
Das stimmt nicht. Es ist nicht verboten
Das ist nicht verboten. Man benötigt auch keine "Gesundschreibung". Das attestieren einer Arbeitsunfähigkeit von einem Arzt ist eine Feststellung und als Empfehlung zu betrachten. Er kann aber auf eigenen Wunsch arbeiten gehen, wenn er es für vertretbar hält. Eine Krankschreibung ist KEIN Berufsverbot!
Das nicht - aber wenn durch das verfrühte Zurückkehren an die Arbeitsstelle nun bleibende Spätfolgen auftreten, dürfte die Krankenkasse wohl kaum mit einem Lächeln im Gesicht quittieren und freudestrahlend Zahlungen leisten.
Danke für die Diagnose 😄 Die Aussage der Hotelleiterin war "Es liegt im Ermessen des Arbeitnehmers ob er wieder Arbeiten geht, oder nicht".