Taschengeld für 20 jährigen
Hallo,
hatte gestern Abend eine Diskussion mit meinem Sohn. Er ist 20 Jahre alt und geht noch zur Schule. Seit dem er einen 400,00 € Job hat, zahle ich ihm kein Taschengeld mehr. Er bekommt dazu noch 180,00 € Waisenrente. Hat also 580,00 € im Monat zur Verfügung.
Er hat sein Zimmer in unserem Haus und muss kein Kostgeld bezahlen. Strom, Essen, Heizung, Versicherung usw. wird alles von mir und meiner Frau bezahlt.
Mich würden mal Meinungen interessieren.
Gruß aus NRW
12 Antworten
Hallo!
Rechtlich ist es so, dass ein Kind Anspruch auf Unterhalt seitens der Eltern hat, bis es seine erste Berufsausbildung beendet hat. Ein Kind, auch wenn es volljährig ist, ist rechtlich nicht verpflichtet, neben der Schule zu jobben. Es gibt keinen rechtlichen Anspruch auf Taschengeld. Ein Kind in Schule oder Ausbildung ohne eigenes Einkommen wie Azbigehalt oder Bafög muss kein Kostgeld abgeben.
Meine Meinung:
Offensichtlich hat Dein Sohn vorher ein Taschengeld erhalten. Ihm es jetzt wegzunehmen, weil er sich neben der Schule Geld verdient kommt ein wenige einer "Bestrafung" gleich.
Im Prinzip hat er Geld genug und braucht kein zusätzliches Taschengeld. Aber Ihr hättet vorher darüber sprechen sollen, wenn Du der Meinung bist, dass er jetzt alt genug wäre sich selber sein Taschengeld zu verdienen. Das wäre eine andere Ausgangssituation gewesen.
Du könntest ihn jetzt auf die rechtliche Sachlage (kein Anspruch auf Taschengeld) hinweisen. Bisher hast Du es ihm freiwillig gezahlt und jetzt wünschst Du Dir, dass er es sich selber verdient.
Wenn er Kost und Logie frei hat und auch sonst alles bezahlt bekommt, dann ist es gerecht, zumal er auch noch die Waisenrente erhält.
Schöne Grüße
Prudentia
Hey,
also das du schon die Frage stellst ist ja seeeehr großzügig von dir.
Ich glaube 580€ sind seeeeehr viel für die freie Verfügung. Er sollte sich glücklich schätzen so viel zu haben.
Wenn er erstmal alles alleine stemmen muss sieht manchmal die Welt schon ganz anders aus.
Das einzige wo Ihr ihm unter die Arme greifen könnt wären große Sachen.
- Sehr teure Autoreperatur
- Teures Weiterbildungsseminar
- etc
Aber an sollte er damit mehr als gut Leben können ;D
An deiner Stelle würde ich ihn hochkant raus schmeißen. Mit zwanzig brauchst du ihm eigentlich gar kein Taschengeld bezahlen, da er erwachsen und volljährig ist. Außerdem hat er mit 580 € definitiv genug zur Verfügung wenn er keinen Strom ect. bezahlen muss. Er muss lernen, selbstständig zu werden und nicht am Rockzipfel der Eltern zu hängen.
- Ich finde es vollkommen angemessen, wie Du das gelöst hast. Ihr bezahlt Kost und Logie und alle Nebenkosten und er muss nichts abgeben.
- Der Sohn hat 580,00 Euro zur Verfügung. Das ist mehr als genug für einen 20-jährigen Schüler. Was macht er bloß mit dem Geld?
Alles in Ordnung!
Bei diesem Geld ist eeigentlich ER derjenige, der etwas von seinem Geld abgeben muss.
Geld abgeben zu müssen finde ich nicht gut, weil mit so viel Geld kann man über mehrere Jahre hinweg auf das Ausziehen sparen. Wenn er jeden Monat c.a 500,00€ sparen und dafür von der Bank noch Zinsen bekommen würde, was meinst du, wie lange er von dem "Startgeld" leben könnte, wenn er noch 5 Jahre bei seinen Eltern bleibt und ihnen nebenbei eine Hilfe im Haushalt ist. Nee, also Geld abzugeben würde ich nicht von ihm verlangen, weil er braucht das bis dahin angesparte Geld, um sich Möbel leisten, Fixkosten bezahlen und vernünftig ernähren zu können.
Das haengt davon ab, was mit dem "abgegebenen" Geld passiert. Oft wollen Eltern das haben, damit die Kinder sehen, dass Wohnung, Essen, Saubere Kleidung usw auch Geld kosten. ABer fast ebenso oft nehmen sie dieses Geld und sparen es dann fuer ihre Kinder an.
Wenn die Kinder selbst ansparen, dann wird erfahrungsgemaess immer wieder mal doch etwas wieder weggenommen fuer dies oder jenes .... Das kann man nicht, wenn das Geld weg ist fuer Miete und Essen .... oder wenn es weg ist an die Eltern, die es dann ihrerseits fuer die Kinder wieder sparen. So kenne ich das aus vielen Faellen.
Daneben muss man auch sehen, dass es aber auch viele Familien gibt, wo das Geld sehr knapp ist. Dort ist es dann sehr angebracht, dass man ab dem Moment, in dem man eigenes Geld bekommt, sich ebenfalls zumindest in einem bestimmten Rahmen an den Kosten beteiligt.
Na ja, ich habe ihn nie dazu bedrängt arbeiten zu gehen. Das hat er jetzt endlich selber gemacht. Er hat vorher 100,00 € Taschengeld bekommen. Alles andere wie Klassenfahrten, Kleidung, Sonderausgaben wie Kirmes Party usw. wurden extra bezahlt.
Aber jetzt hat er 580,-- € zur freien Verfügung. Leider habe ich nicht so viel Taschengeld zur freien Verfügung.
""Offensichtlich hat Dein Sohn vorher ein Taschengeld erhalten. Ihm es jetzt wegzunehmen, weil er sich neben der Schule Geld verdient kommt ein wenige einer "Bestrafung" gleich.""
Ja ich rede zu wenig mit Ihm :-(