Studium annehmen und einen Monat später wieder exmatrikulieren?
Da ich mich zur Zeit sowohl für ein Jura als auch für ein Zahnmedizinstudium bewerbe stehe ich vor einem Problem. Der letztere Studiengang sagt mir eher zu und die Chancen stehen auch nicht schlecht, alternativ würde ich allerdings auch Jura studieren. Nun das Problem: Bei Jura kommen die Bescheide einen Monat eher, ich muss mich dementsprechend auch eher entscheiden ob ich es an oder ablehnen werde. Sollte ich es aber ablehnen und Zahnmedizin funktioniert nicht stehe ich weder mit dem einen noch mit dem anderen da. Was kann ich also nun tun? Kann ich mich für Jura erst einmal einschreiben und dann ungefähr einen Monat ausschreiben bzw mich bei der Zahnmedizin einschreiben? Danke im vorraus!
2 Antworten
Wie schon beschrieben wurde, ist die Zusage des Studienplatzes seitens der Universität nicht gleichbedeutend mit der Immatrikulation an sich.
D.h. mit der Zusage des Platzes kommt auch die Aufforderung, die notwendigen Unterlagen für die Immatrikulation einzureichen, die Semestergebühr zu zahlen und ähnliches. Das kann man natürlich erstmal so lange, wie die angegebenen Fristen es vorsehen, hinauszögern.
Solltest du diese Fristen irgendwann ausgeschöpft haben und noch immer keine Zu- oder Absage von deiner Wunsch-Uni haben, dann kannst du dich auch erstmal ganz normal bei der ersten Uni immatrikulieren.
Denn: An praktisch jeder Hochschule gibt es genau für solche Fällen wie den deinen die Möglichkeit, von der Immatrikulation innerhalb einer Frist (meist bis zwei Wochen bis ein Monat nach Semesterstart) von der Immatrikulation zurückzutreten. Der Unterschied ist wichtig, weil ein Rücktritt von der Immatrikulation etwas anderes ist als eine Exmatrikulation und nicht als Studienabbruch gewertet wird.
Also: Informiere dich unbedingt mal an der Hochschule, von der du schon eine Zusage hast, über die oben genannte Möglichkeit des Rücktritts von der Immatrikulation (kann auch anders heißen). Ich bin ziemlich sicher, dass es da ein Standard-Formular gibt und das ganze kein großes Problem ist.
Meist kann man auf begründeten Wunsch die Immatrikulation auf den letztmöglichen Tag verschieben. Vielleicht löst das schon Dein Problem. Ansonsten: Raus kommt man immer. Es kann allerdings gewisse bürokratisch bedingte Verzögerungen geben, die dann natürlich die neue Immatrikulation behindern. Rat: Bei der neuen Uni die Wahrheit sagen und den Verwaltungsangestellten (sehr freundlich) bitten, bei der bisherigen Uni anzurufen, um die Sache zu beschleunigen. Der Beitrag für das Studentenwerk wird allerdings wohl erst mal doppelt gezahlt werden müssen. Und vorsorglich eine zweite Krankenversicherungsbescheinigung besorgen.