Welche Strafe soll ich wählen?

Auspeitschen? :P

Es wäre ganz interessant zu wissen was genau du gemacht hast. Je nachdem bei was du gelogen hast und mit welcher Motivation wirkt sich das "strafmildernd" aus.

Handyverbot oder ähnliches dürfte sicher was sein. Nicht mit auf Abschlussfahrt fände ich dagegen schlecht, das ist ein einmaliges Erlebnis und eine einmalige Erfahrung, das sollten dir deine Eltern nicht streichen.

Strafe ist nie eine Lösung. - ich weiß ja nicht was du " verbrochen " hast. Solange du keine Einsicht in deine Taten entwickelst, kannst du nicht wachsen und wirst alles mögliche immer wieder tun, ob es deinen Eltern gefällt oder nicht. Strafe wird dich nicht von deinen Handlungen abhalten. Bist du einsichtig, dann fällt die Erziehungsstrategie bestrafen sowieso weg, wenn es nicht aus deiner Überzeugung kommt,dein Verhalten zu verändern, dann hat es keine Auswirkungen. Es scheint, dass du mit deinen Eltern im Gespräch bist, bitte unterhaltet euch auch über Werte und die Erwartungen aneinander. Warst du überrascht, dass deine Eltern deine Tat nicht gut geheißen haben? Oder war dir das klar und du hast schon für dich empfunden, dass es nicht gut ist? Ich stimme nicht mit ab, dafür fehlt mir mehr Info und wie gesagt Strafe kann es nicht rausreißen- lernen aus logischen Folgen schon eher. Ich bin 46 Jahre und selber Mutter.

ich würde ganz was anderes wählen. 5 wochen hausarrest mit tv/pc/handyverbot ist reichlich happig, das ist über ein monat. nicht auf abschlussfahrt schließt dich a) aus der gemeinschaft aus und b) müsstest du dann solange in die parallelklasse gehen. po voll ist verboten und bringt auch nicht viel. wenn du deine eltern belogen hast, sollte es sich eher um eine wiedergutmachung handeln als um eine strafe. von daher: wie wäre es mit freiwilliger taschengeldkürzung für eine bestimmte zeit (aber nicht ganz ohne taschengeld), das geld sparen auf die art deine eltern wieder ein, und gleichzeitig wiedergutmachung in form von arbeit. dass du für eine bestimmte zeit sachen wie waschen, bügeln, autowaschen, unkrautjäten, zaunstreichen, kranke oma betreuen usw. übernimmst, also "größere" dinge als die, die du sowieso im haushalt machen musst und mit denen du deine eltern wirklich entlastest. je nachdem kannst du auch sagen, ok, du fährst zwar mit auf die klassenfahrt, aber deine eltern geben dir kein taschengeld mit, das zahlst du dann zb vom sparbuch. wenn du zb fünf wochen nicht fernsiehst, da haben ja deine eltern nichts von (ausser sie sparen ein bissel strom).

du beschreibst hier die Problematik unseres Erziehungssystems. Die Idiotie der Bestrafung. Die meisten nordamerikanischen Urvölker kannten das Prinzip der Bestrafung nicht. Dafür war auch das Vertrauen da es mitzuteilen, wenn etwas nicht in Ordnung war.

Wenn Du etwas vor den Eltern verheimlichst müssen sich auch die Eltern die Frage stellen, weshalb Du dies tust. Haben Kinder und Eltern eine Partnerschaft auf gleicher Ebene, das heißt mit gegenseitiger Wertschätzung, ist eine Bestrafung gar nicht möglich.

Die letzte Strafe, an die ich mich erinnern kann war, als mein ältestes Kind vier Jahre alt war. Ich hatte damals zwei Kinder und ihnen war langweilig und so tapezierten sie die Wände des Kinderzimmers mit dem Inhalt der Windeln der Jüngeren. Da bin ich ausgerastet und habe ihnen den Hintern versohlt. Heute würde ich die Augenbrauen hochziehen und dann würden wir das gemeinsam in Ordnung bringen.

Das Prinzip der Bestrafung erfüllt so selbstverständlich unser Denken und Handeln, dass es schwer fällt sich ein anderes System vorzustellen. Überall steht jemand herum und bestraft, Gott, Richter, Lehrer, Eltern, Ehepartner, die älteren, die jüngeren Geschwister, und wenn niemand da ist, schafft man sich halt ein Tier an, das man bestrafen kann.

Wir sollten uns die Frage stellen, ob es auch ohne Bestrafung geht. Natürlich nicht im Sinne der Alternativen oder von Klein Fritzchen, der weinend sagte, als ihm ein Kamerad ein Auge ausgeschlagen hatte: "Wenn du das nochmal tust, schau ich dich nicht mehr an."

Also an Deiner fürchterlichen Umfrage kann ich mich nicht beteiligen. Was für viele normal zu sein scheint, ist für mich menschenverachtend und rückständig.

Auf TV, PC und Handy drei Monate verzichten zu müssen ist sicher sehr hart für dich ;)!

Das wäre deshalb eine angemessene Strafe für die meisten häuslichen "Straftaten" - das gibt außerdem Gelegenheit, da viiieeel Zeit, zum Nachdenken und um andere sinnvolle Sachen zu machen (für die Schule lernen, im Haushalt helfen, mit dem Hund rausgehen etc.) - wäre also nicht nur stupide und nutzlos.

Hausarrest würde ich persönlich als Freiheitsberaubung ansehen - das führt nur zu tiefem Frust, sozialer Isolation und innerer Abwehr - spätestens nach 1 Woche wird man so wütend, dass Nichts Anderes (lernen, helfen) mehr Spaß macht - das ist zu brutal - eigene Erfahrung ;). Ich hatte früher jede Menge Hausarrest und erreicht haben meine Eltern damit nur das Gegenteil :/!

Auf die Abschlussfahrt würde ich auch nicht verzichten, denn das ist ein unwiederbringliches Ereignis mit vielen aufbauenden Erlebnissen, intensivem Kontakt zu FreundInnen und MitschülerInnen, Erfahrungen, die einzigartig sind stell dir vor, wenn hinterher Alle erzählen wie toll es war und gemeinsame Erinnerungen haben und du bist davon ausgeschlossen - das wäre zu traurig und macht als Strafe auch überhaupt keinen Sinn.

Schlagen ist absolut indiskutabel.