Steuerliche Behandlung von Aktien?

Ja, seit 2009 mit Einführung der Abgeltungssteuer

das gilt aber nur für Aktien die ab dann angeschafft wurden. Für Aktien die vor dem 01.01.2009 angeschafft wurden gilt die alte Rechtslage weiter.

Das ist steuerlich NICHT egal.

Wenn du für 10.000 Euro Aktien gekauft hast und die heute 20.000 Wert sind, dann bleiben dir nach dem versteuerten Verkauf grob 17.000 übrig, die du reinvestieren kannst.

Nach dem Verkauf und Neuanlage bist du also mit 17.000 investiert - sonst mit 20.000 ...

Kapitalertragssteuer fällt in ihrer Höhe ja nur an, wenn dein individueller Grenzsteuersatz höher ist als 25%. Das ist während der Erwerbstätigkeit in der Regel gegeben. Aber wenn du ein Sabbatjahr einlegst oder in Rente gehst, besteht die Möglichkeit, Kapitalgewinne zu realisieren, ohne volle Steuersätze zu bezahlen.

Dann würde ich noch etwaige Verluste in Betracht ziehen: Es ist günstig, Kursgewinne dann zu realisieren, wenn man gerade auch Verluste eingefahren hat. Da beides gegengerechnet wird, reduziert sich dann beim Verkauf die Steuer und du kannst mit höheren Beträgen investiert bleiben.

Es gibt also weiterhin gute Argumente, an seinen Investments länger festzuhalten. Nichtsdestotrotz muss das eine Fallentscheidung bleiben. Wenn du ein Papier für heftig überbewertet hälst, ist ein Verkauf auch unabhängig der anfallenden Steuer legitim.

Es ist nicht egal, da der Wert des Geldes zu einem späteren Zeitpunkt geringer ist als aktuell.

Daher ist der Langfristanleger besser gestellt.

Hallo Wully,

mit deiner Aussage liegst du komplett richtig. Seit 2009 (mit Einführung der Abgeltungssteuer) ist es aus steuerlicher Sicht egal, ob du Aktien nur ein paar Sekunden oder mehrere Jahre hältst.

Beste Grüße

Ja, schon seit 2009 ist die Spekulationsfrist abgeschafft.