Selbstständig durch Seniorenbetreuung/Alltagshilfe?
Und zwar, ist mir hinsichtlich der ganzen Seniorenbetreuungen, die derzeit angeboten werden, eines aufgefallen - niemand nimmt sich wirklich Zeit für die Menschen. Viele alleinlebende Senioren leben in Isolation und haben kaum jemanden, mit dem sie sich unterhalten können oder etwas unternehmen. Und genau dort möchte ich ansetzen.
Selbstständig machen und diese Dienste anbieten; - nach den Menschen schauen, mit Ihnen reden, was unternehmen - für sie oder mit ihnen einkaufen gehen - sie zu Arztbesuchen begleiten etc.
Sich einfach Zeit für die Menschen nehmen und Ihnen gleichzeitig im Alltag nützlich sein. (ohne pflegerische Dienste)
Wie würde so etwas ablaufen, und vor allem wer würde das finanzieren? Die Senioren selbst haben ja oftmals kein Geld, allerdings müsste ich davon ja auch leben können. Würde die anfallenden Kosten irgendeine Versicherung etc. übernehmen?
Und vor allem, wie gründet man so ein "selbstständiges Unternehmen"? Ich habe da leider überhaupt keine Ahnung von. Und wüsste auch gerne welche Kosten da anfangs auf mich zu kommen würden.
Ich wäre froh über Antworten :)
5 Antworten
Hallo Meydie, du hast genau den Nagel auf den Kopf getroffen! Da ist nämlich eine riesige Lücke und vielleicht eine Zukunft für die , die sich selbstständig machen wollen. In den Heimen arbeiten wirklich ganz liebe Leute, aber Zeit hat keiner richtig für die Senioren! Ich mache gerade eine Ausbildung zur Senioren Assistentin nach dem Plöner Modell. Kannst ja mal googeln. Da werden Seminare in verschiedenen Städte angeboten. Leider muss man das Seminar selbst finanzieren, aber du bekommst zum Schluss ein Zertifikat und eine sehr gute Ausbildung! Das Seminar beinhaltet z.B. Gedächtnistraining mit Senioren, Sport, Ernährung, Krankheiten, Demenz, rechtliche Dinge wie Vorsorge Vollmachten oder Patientenverfügungen. Außerdem bekommst du etwas über Existenzgründung, Marketing, PR usw. mit. Bin noch dabei habe noch zwei Module vor mir! Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen, aber ich denke das ist eine Zukunft, denn nicht alle älteren Menschen möchten sich über ein Ehrenamt helfen lassen. LG Birgit
Um mit den Pflegekassen abrechnene zu können benötigst du eine Zulassung zu den Kassen.
Die wirst du ohne 3 jähriges Examen nicht bekommen.
Somit bleibt nur übrig, dass du mit den Senioren privat abrechen musst.
Unter 25€ die Stund brauchst du erst gar nicht anfangen. Denn du musst von diesem Lohn deine Steuern, Sozialversicherungen, Betriebshaftpflicht, alle Betriebskosten usw. selbst bezahlen.
Du willst Urlaub machen, wirst krank. Wie sieht es an den Wochenenden aus??
Du musst rücklagen für oben genannte Angelegenheiten bilden.
Du kannst dir selbst ausrechnen wieviele Kunden du benötigen würdest um davon Leben zu können.
Wie du schon selbst schreibst: wer kann das bezahlen? Die meisten Senioren nicht.
Warum auch?
Sind sie in eine Pflegestufe eingestuft und haben Kombileistung, so können sie einen ambul. Pflegedienst beauftragen, diese Leistungen zu erbringen. Der PD rechnet dann direkt mit der Pflegekasse ab.
Diese Art der Selbstständigkeit ist ein tod geborenes Kind, auch wenn dies einige Fortbildungsinstitute anders darstellen.
Mein Tipp, lasse die Finger davon.
Dafür wirst du keine Finanzierung finden! Ich finden den Ansatz deiner Idee wirklich sehr gut, aber du wirst niemanden finden, der dich dafür bezahlt.
Ganz aufgeben solltest du den Gedanken aber nicht - man kann solche Dienste auch freiwillig machen - z.B. im Altenheim vorlesen, oder einkaufen gehen usw.
Leider ist es aber so. Diese Dienstleistung steht in keinem Zusammenhang mit der Gesundheit der Senioren. Deswegen wird die Krankenkasse dafür nicht zahlen. Der Senior von heute hat sowieso schon kein Geld mehr, kann deine Arbeit dadurch nicht entlohnen. Entweder du bleibst allein auf den Kosten setzen, oder "opferst" einen freien Tag, um Zeit mit Senioren zu verbringen.
Ich finde das gut, würde ich auch gern machen,aber es gibt wirklich keine Finanzierung dafür,ich arbeite im Altenheim als betreuungskraft,und der Chef kassiert die Kohle für meine Arbeit ,aber selbst da ist die Zeit nicht ausreichend
Mombi: und schon wieder so eine unhaltbare Aussage. Unterlasse das bitte. Dein Cheff kassiert nicht nur die Kohle von der Kasse, er hat damit nicht nur deinen Lohn, sondern auch noch viele dir nicht belkannte Kosten des Heimes ab zu abzudecken.
Nein, würde sie nicht.
Das ist ja komplett bescheuert ... Neben einem richtigen Job, den ja jeder zum Leben braucht, hat doch kaum jemand Zeit so etwas noch im Anschluss freiwillig zu machen, es kann doch irgendwie nicht sein, dass man bei allen humanitären Dienstleistungen die wirklich dringend gebraucht werden auf den Kosten sitzen bleibt...