Selbst kündigen wegen Burnout, Sperre umgehen?
Hallo zusammen,
ich brauche eure Hilfe und Erfahrungen. Ich arbeite schon seit über 10 Jahren in einer familiengeführten Firma. Die Geschäftsführung mobben alle Mitarbeiter, das Klima ist mehr als kalt. Es wird den MA ständig mit Kündigung gedroht, man wird angeschrien wenn man "einen Fehler" macht.
Man kommt sich vor wie ein Sklave, alles wird verboten und einem das Gefühl gegeben man ist ein nichts. Ich habe es jetzt über 10 Jahre ausgehalten. Vor 2 Jahren habe ich schon psychosomatische Herzrythmusstörungen und Nervenzusammenbruch erlitten. Dennoch bin ich nach 5 Wochen Krankmeldung zurück in die Firma.
Jetzt allerdings geht es mir immer schlechter, ich bin total fertig. Ich hatte bis jetzt immer Angst zu kündigen (Existenzängste) aber jetzt fang ich an mir zu wünschen lieber zu sterben oder eine tödliche Krankheit zu haben, um nicht mehr in diese Firma gehen zu müssen. Ich bin endlich bereit einen Schlussstrich zu ziehen, ich werde selbst kündigen bevor ich in der Klapse lande. Ich möchte aber vom Arbeitsamt keine Sperre.
Noch habe ich nicht gekündigt. Was muss ich als erstes machen, kündigen und erst zum Arzt wegen einem Attest für das AA? Oder erst zum AA dann kündigen? Ich bitte euch mir ein paar Tipps zu geben. Danke.
7 Antworten
Du gehst zu deinem Hausarzt des Vertrauens - schilderst das Ganze - dann bekommst du ein "Schreiben" und keine Sperre ! Melde dich aber sofort/hinterher beim Arbeitsamt und sage ehrlich worum es geht!
wird den MA ständig mit Kündigung gedroht
Schau doch mal, obs der AG ernst meint. Mach nur noch Dienst nach Vorschrift. Geh jeden Tag extrem pünktlich nach Hause. Wehre dich gegen einen unangemessenen Ton. Poche auf deine Rechte als AN. Wenn du eh da raus willst, brauchst du auf nichts Rücksicht nehmen - soll dir doch der AG kündigen.
Noch besser ist es natürlich, wenn du dir einen neuen Job suchst. Sobald du einen Vertrag hast, kannst du kündiguen und dir für die restlichen Tage "frei nehmen"
Dieser Weg hat sogar einen doppelten Vorteil. Was kann im günstigsten Fall passieren? Der Stresspegel sinkt und du fühlst dich besser durch den Dienst nach Vorschrift. Im ungünstigsten Fall wirst du gekündigt, hast keine Sperre und kannst dich direkt beim Arbeitsamt melden :-).
Hallo,
wenn Du selber kündigst, wirst Du die Sperre bekommen. Ich glaube kaum, dass ein ärztliches Attest dies verhindert. Dazu sind Ärzte zu leicht bereit, alles mögliche zu attestieren.
Ich würde mir einen neuen Job suchen, den bekommt man nämlich leichter, wenn man sich aus ungekündigter Anstellung bewirbt, als wenn man arbeitslos ist. Außerdem wird Dich die Situation in der Firma weniger stören, wenn Du weißt, dass Du auch woanders hin kannst.
Gruß
dervagabund
Das ist nicht ganz richtig! Sehr wohl wird ein Arzt ein Attest vorlegen wenn jemand unter Burnout (Deppressionen) leidet und womöglich auch Medikamente diesbezüglich nehmen muss. Wenn das alles Plausibel ist ... warum sollte das nicht so sein?!
erstmal ab zum Arzt und krankschreiben lassen.. erkläre ihm genua was los ist . Wenn du deinen Doc auf deiner Seite hast hilft er dir auch mit evtl. folgenden Attesten und so..
lass dich einfach länger krank schreiben, vielleicht hats du Glück und bekommst dann die Kündigung.. ansonsten lass dich erst krank schreiebn und geh dann aufs Arbeitsamt und frage welche Möglichkeiten du hast.
Wenn du jetzt viele Jahre gearbeitet hast hast du wahrscheinlich auch ein paar Rücklagen um zumindest 3 monate zu überbrücken ? oder? also ich mein soviel um zumindest über die Runden zu kommen hat man ja..
Wenn du einen Aufhebungsvertrag mit deinem Arbeitgeber abschliesst, aus dem hervorgeht, dass du aus gesundheitlichen Gründen aus dem Arbeitsverhältnis ausscheiden möchtest und dies auch der Arbeitgeber und ein Arzt (auf Formular des Arbeitsamtes) bestätigt, fällt keine Sperrfrist an.