Schweigepflicht der Mitarbeiter im Personalbüro über Krankheit der Angestellten
Hallo zusammen, habe folgende Frage: Vor ca. 1 1/2 Jahren habe ich eine schwere Depression bekommen und musste mich über knapp sechs Wochen in einer Klinik behandeln lassen. Vor meinen Freunden verschweige ich dieses nicht, mir ist halt ein schwerer Schicksalsschlag passiert und ich konnte damit halt nicht so gut umgehen und deshalb habe ich mir professionelle Hilfe geholt. Jedoch halte ich beruflich und privates getrennt, mir ist die Sache mit der Depression nicht peinlich möchte aber selbst bestimmen wer über diese Krankheit Bescheid weiß oder nicht. Ich arbeite als leitende Angestellte und eine meiner Mitarbeiterin (die mir unterstellt war) wechselt nun in die Personalabteilung und hat Einsicht in alle Personalakten. Unser Verhältnis war öfter angespannt, gute Freunde werden wir wohl nie werden. Im Personalbüro wird sie sich sicherlich meine Akte anschauen (würde ich auch tun) und sie ist im gesamten Betrieb als "Tratschtante" bekant. Nun meine Frage: Hat sie auch eine Schweigepflicht? Auf der Krankmeldung ist klar zu sehen dass ich in einer Klinik für Psychotherapie war. Was wenn sie es (ehemaligen) Arbeitskollegen erzählt? Vielen Dank für Eure Hilfe
17 Antworten
Hat sie!
Was genau passieren würde, wenn sie tratscht, dürfte in ihrem arbeitsvertrag stehen. Aber ja, soweit ich weiß ist das ein Kündigungsgrund.
Nixdesto: Wenn man realistisch ist, sie WIRD! Das Problem wird sein, dass man es ihr beweisen müsste.
Mein Rat: Stell dich darauf ein, das was durchsickert. Aber eine Depression (warum auch immer, aber insbesondere als Auswirkung eines Schicksalsschlages) ist wirklich kein Grund sich zu schämen. Geh im Fall des Falles proaktiv damit um. Dann verpufft die Spitze deiner "netten Kollegin" einfach so^^
Ja, wer Vertrauliches ausplaudert, kann deshalb gekündigt werden.
Wenn Du eine ambulante Therapeutin hast, würde ich mit ihr darüber reden. Denn dieses Problem ist nicht neu. Du kannst beruhigt der Tratschtante den Wind aus den Segeln nehmen und öffentlich dazu stehen. Die Diagnose kennt ohnehin nur die Krankenkasse. Und ein Magengeschwür wird auch oft als psychosomatisch anerkannt.
Und falls jemand auf die Idee kommt, abwertende Begriffe wie "bekloppt", "Irrenanstalt" etc. zu verwenden, dann frage die betreffende Person einfach mal mit ernstem, unschuldig-zweifelndem Blick, ob man schon einmal über seine eigene Seelengesundheit nachgedacht hat. Bestimmt hat Dich die Therapie stark gemacht.
Natürlich hat sie Schweigepflicht, du kannst zu deinem Chef gehen und verlangen, dass deine Akte unter Verschluss gehalten wird. Warum würdest du eine Akte einsehen wollen, die du nicht bearbeiten musst? Das kann ich nicht verstehen, das finde ich unseriös.
Das ist eine sehr gute Idee!
In gewisser Maßen ist sie an die Schweigepflicht gebunden und falls sie was herum erzählt kannst du die wegen Mobbing und Rufmord rankriegen.
Wünsche dir noch alles gute
Wie kritiker111 schon gesagt hat darf sie nichts weitergeben und sie anzeigen. Weiß die Mitarbeiterin eigentlich über die Krankheit Bescheid oder kann sie es nur den Akten entnehmen? Falls es nur aus den Akten hervorgeht: Frag doch mal bei der Geschäftsleitung nach ob man diesen Eintrag löschen kann, weil es dir zu persönlich ist und du Grund zur Annahme hast das es andere Personen verbreiten können. Ob du dabei direkt oder indirekt von der Mitarbeiterin erzählst bleibt dir überlassen. Aber versuch bei der Geschäftsleitung nicht zu verzweifelt aufzutreten, sonst sind die genervt und machen gar nichts.Wie kann es eigentlich sein das es niemand Wissen soll, es aber hier auf gutefrage steht? Versteh ich nicht ganz aber trotzdem viel Glück.
Danke für deine Antwort, naja einige meiner Freunde und familie wissen es ja, ich mache da kein Geheimnis raus nur ich möchte bestimmen wem ich etwas darüber erzähle und wem nicht. Arbeit und Privates halte ich halt lieber getrennt. Und hier ist ja schon alle sehr sehr anonym deshalb meine Frage im Internet :)
Ich find das vor allem ehrlich! ^^