Schwanger mit 20, Abtreibung oder nicht?
Hallo erstmal! Also, ich hab Anfang dieser Woche erfahren, dass ich in der 6. Woche schwanger bin. Ungewollt. Klar habens schon andere Frauen/Mädels in meinem Alter geschafft, allerdings hab ich letzten November meine Ausbildung hingeschmissen und wohne auch erst seit dem wieder bei meinen Eltern in der Wohnung.
Das Kleine dort aufzuziehen, ist unmöglich, das haben meine Eltern mir auch gleich gesagt . Das heißt, ich müsste ausziehen, und mein erstes Kind ohne Ausbildung und ohne monetäre Mittel aufziehen... dazu auch noch alleine, das Kind is von meinem Exfreund.
Abtreibung kommt für mich überhaupt nicht in Frage aber alle meinen, das Kind zu bekommen, wäre ein "Egotrip", weil ich ein Kind in die Welt setze, dem ich nichts bieten kann und vor Adoption habe ich auch riesen Angst, weil ich sicher eine starke Bindung zu dem Kind herstellen werde und es wäre schließlich mein erstes Kind.
Ich weiß einfach nicht weiter!
23 Antworten
So, wie es für mich klingt, hast Du Dich bereits für das Kind entschieden. Und das freut mich sehr. Deutschland hat inzwischen gelernt, dass Alleinerziehende Unterstützung brauchen - auch, wenn da noch einiges ausbaufähig ist.
Du hast so viele Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite zu bekommen. Dann hat Dein Kind auch noch einen Vater, der sich seiner Verantwortung nicht so einfach entziehen kann, auch, wenn Ihr nicht mehr zusammen seid.
Es wird sicherlich häufig schwer für Dich und Du wirst bestimmt gegen viele Windmühlen ankämpfen müssen, aber Du kannst es trotzdem schaffen, auch noch parallel eine Ausbildung zu machen. Das wird ohne jeden Zweifel eine harte, anstrengende Zeit, aber anschließend wirst Du undendlich stolz auf Dich sein können, wenn Du es schaffst, ganz alleine für Dein Kind sorgen zu können.
Lass Dich von niemandem in die Enge treiben. Es ist Dein Leben, Dein Kind, also auch Deine Entscheidung!
MojitoTom , Du hast eine unglaublich nette Art, Komplimente zu machen! Vielen lieben Dank!
Genauso sehe ich das auch.
das kommt ganz auf dich alleine an , du musst entscheiden , ob du für das kind da sein kannst , und ob du ihn auch was bieten kannst , ein baby ist nichts , was man wenn man keine lust mehr drauf hat , weg stellen kann , du bist dein leben lang für ihn verantwortlich.solltest du dich entschliessen das kind zu bekommen , dann musst du auch wissen das es dich braucht.deine ausbildung , könntest du trotzdem nach hollen , das haben viele geschafft , die auch in deinem alter waren , und wenn du noch deine eltern und freunde zur unterstüzung hast , dann klappt es gleich viel besser..viel glück.und treffe deine richtige entscheidung , sonst kann es sein das du das irgendwann bereuen tust
Läßt du dein Kind umbringen, wirst du das bitter bereuen: http://www.gutefrage.net/frage/nach-abtreibung
Umbringen ist hier das falsche Wort!Abtreibungen sind legal.
Wie würdest du das nennen, wenn ein Kind mit der Todesstrafe belegt wird, obwohl sein einziges "Vergehen" darin besteht, unerwünscht zu sein?
Laut Urteil des Bundeverfassungsgerichts ist Abtreibung in Deutschland grundgesetzwidrig, bleibt lediglich unter bestimmten Voraussetzungen straffrei. Das verstehe, wer kann. Legal ist das nicht.
Omg,bis zur 12.SSW ist es legal.Informiere Dich bitte richtig.Wenn jemand sich nicht in der Lage fühlt,es aufzuziehen,ist dies so ein Fall.
Nochmal: Was gegen das Grundgesetz verstößt, ist nicht LEGAL!
Dein beharrlicher Selbstbetrug verrät, wie korrumpiert dein Rechtsempfinden schon ist: Berthold Brecht hat recht: Unrecht gewinnt oft Rechtscharakter einfach dadurch, dass man es häufig wiederholt.
lalala
Mehr fällt dir dazu nicht ein? Schwaches Bild!
ich sehe das auch so wie erster schnee...es ist dein leben und du solltest erstmal alle möglichkeiten durchgehen.... ich habe auch meine erste tochter mit 20 bekommen und musste deshalb meine ausbildung abbrechen,aber ich bereue es nicht...es liegt an dir,ob du dann ewig von harz 4 leben wirst,denn auch mit kind hat man möglichkeiten eine ausbildung zu machen und zu arbeiten,man muss nur wollen und auch unterstützung annehmen... am besten du gehst mal zu pro familia,die können dir alle schritte genau erklären und dir vielleicht deine ängste nehmen.... wie auch immer du dich entscheidest,ich wünsche dir alles gute und das alles so wird,wie du es dir wünscht
Kommentar von frauke1982 am 28. Juli 2009 00:10
...Ich wurde bei ProFamilia quasi zur Abtreibung gedrängt, hab das Kind aber behalten (ist jetzt 6),...Wo die das Pro in ihrem namen her haben, weiss ich auch nicht!
http://www.gutefrage.net/frage/konfliktberatung-bei-schwangerschaft-in-muenchen#comment_2554239_body
Liebe needhelp89
Deiner kurzen Schilderung nach zu urteilen bist du weder verantwortungslos noch auf dem Egotripp. Du machst dir eine Menge Gedanken, wie du eine Lösung deines Problems finden kann und das finde ich sehr bemerkenswert.
Nicht sehr bemerkenswert finde ich allerdings sie Reaktion deiner Eltern. Ich kenne zwar ihre häusliche Situation nicht, aber trotzdem befremdet mich ihre ablehnende Haltung doch schon ein wenig.
Ich bin selbst Mutter zweier Kinder- mein Sohn ist so alt wie du. Ich bin selbständig, habe oft einen 18-Stunden Tag und das 7 Tage die Woche. Wäre eins meiner Kinder in dieser Situation, gäbe es für mich gar keine Frage- ich wäre 100.000%ig für sie da und zwar nicht allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln.
Vielleicht denke ich aber auch so, weil ich ähnliches erlebt habe wie du.
Gleiches Szenario: Beziehung zu Ende; kurz danach merkte ich, dass ich schwanger war (Antibiotika!- man sollte gelegentlich mal den Beipackzettel besser lesen!); ich hatte zwar eine Arbeit, wollte aber eigentlich studieren; meine Mutter riet mir im ersten Moment zur Abtreibung; meinem Vater war es derart egal, dass er noch nicht einmal den Blick vom Fernseher erhob ( wie konnte ich so etwas ja auch gerade dann erzählen, wenn die Siebenuhrnachrichten laufen). So stand ich nun da- ganz alleine und verzweifelt.
Für mich war allerdings Abtreibung niemals eine Option, ebenso wenig wie ich mir vorstellen konnte, das Kind in fremde Hände zu geben. Ich habe es ganz gut gemeistert- unter anderem auch mit der Hilfe meiner Eltern!
Weißt du nämlich was passiert ist? Als meine Tochter geboren wurde, standen meine Eltern kurze Zeit später in meinem Zimmer und um Beide war es sofort geschehen. Meine Mutter war seit der Geburt meiner Tochter die beste Oma, die man sich überhaupt nur vorstellen konnte. (Ich kann mir gut vorstellen, dass es bei deinen Eltern ähnlich sein wird- wer kann schon dem Blick eines Neugeborenen widerstehen?)
Natürlich war alles nicht einfach. Ich musste nach 6 Monaten wieder arbeiten gehen, meine Tochter war zwei bis drei Tage in der Woche bei einer Tagesmutter und es fiel mir jedes Mal sehr schwer, sie dorthin zu bringen. Aber geschadet hat es ihr nicht und wir waren eine glückliche kleine Familie.
Schau dich doch einmal um, wie viele Alleinerziehende ihr Leben mit Bravour meistern. Was die alle schaffen, gelingt dir bestimmt auch. Du musst einfach mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Und denke immer daran, wenn du lachst, lacht dein Kind auch und wenn du traurig bist, wird es auch traurig sein. Kinder spüren im Mutterleib nur zu gut die Stimmungsschwankungen.
Ich wünsche euch beiden alles Gute, viel Kraft und Zuversicht
Nolti- du bist ganz einzigartiger Mensch ( Kämpfernatur ) - freue mich schon drauf, mit dir irgendwann gemeinsam den Pilotenschein zu machen und Fremdsprachen zu pauken ( und wenns im "Seniorenstift Alpenglühen" sein sollte ;-)
Da bin ich sofort dabei- wüsste auch schon eine geeignete Location mit reichlich total netten Senioren; einige davon zählten letztes Jahr zu meinen Kunden. Die würden bestimmt nicht schlecht schauen, wenn wir dort einziehen würden und sich alle bestimmt sehr freuen ( besonders über deinen Fleckenzwerg)
ICh würd mal klar auf hilfreichste Antwort tipen!
Danke- das ist sehr lieb von dir.
In diesem Fall wäre es aber die größte Freude für mich, wenn ich wüsste, ich konnte ein wenig Mut machen und helfen, diese schwierige Situation zu meistern.
Außerdem möchte ich betonen, dass es auf dieser Seite sehr, sehr viel unheimlich gute, einfühlsame und hilfreiche Antworten gibt. Es ist schön und wird Needhelp89 Mut für die Zukunft machen, zu sehen, dass Herzenswärme, Anteilnahme und Hilfsbereitschaft in unserer ach so kalten, nüchternen und egoistischen Welt noch so zahlreich zu finden ist.
Meinen großen Respekt und meine absolute Hochachtung, wie Du das gemeistert hast und davor, dass Du es auf eine ganz tolle Art und Weise hier weiter gibst.
Deine Ratschläge und Erfahrungen sind aufs Äußerte beispielgebend!
Dankeschön, Tom - du machst mich ganz verlegen.
Ich bin ja bei weitem nicht die einzigste, die das erlebst hat und ihre Aufgabe gut gemeistert hat. Ich weiß aber auch, dass es allen, die sich gerade in dieser Situation befinden, Mut machen kann und mit Sicherheit mehr hilft, als ein paar abgedroschene Phrasen. In erster Linie wollte ich nicht meine Erinnerungen in den Vordergrund stellen, sondern dir , needhelp89 ein wenig Hoffnung geben, weil ich es ganz schrecklich finde, dass du in einer solchen Situation so alleine bist, denn eigentlich sollte eine Schwangerschaft mit zu den schönsten Erlebnissen einer Frau zählen und ihr nicht Angst und Zweifel bereiten. Ich hoffe, ich konnte dir mir meinen Erzählungen ein wenig mehr Glauben an die Zukunft geben. Liebe Grüße
man kann stolz sein, wenn man sowas liest. Eine von uns alleinerziehenden Müttern, die es ganz alleine geschafft hat, sowas macht mich stolz, sowas zu hören, das es solche menschen noch gibt.
Vielen lieben Dank für das nette Kompliment
Nolti, mir kullern wieder einmal ... wie schon des öfteren bei Deinen Beiträgen.
Nolti , ich bin stolz darauf, Deine Freundin sein zu dürfen! Ich verneige mich vor Deinem Kampfgeist und der Zuversicht, die Du mit diesen Worten weiter gibst! Ich habe allergrößte Hochachtung vor jedem Menschen, der sich mit so viel Energie und Liebe durch's Leben kämpft!
huch- Ich werd ja ganz roooooooot!
Ich habe einfach daran gedacht, was mir damals am Meisten geholfen hat und Mut gemacht hat. Jeder von uns hat ja schließlich sein Päckchen zu tragen und manchmal ist es doch ganz hilfreich, wenn andere ohne viel Federlesen mit anfassen.
Kommentar von Kyra700 am 28. November 2009 22:45
>Ich möchte nicht einen Tag missen, denn das, was meine Kinder mir gegeben haben, hätte mir kein anderer geben können. Ich habe auf nichts verzichtet, weil ich Kinder hatte. Zumindest vom Gefühl her und ich konnte meinen Kindern alles geben, was für ihre Entwicklung nötig war. Das Resultat sehe ich ja heute - zwei sehr gut geratene junge Männer mit einem höheren Schulabschluss und fast fertig mit ihrer Ausbildung. Bin super stolz und ich bin noch jung, um heute glücklich das Leben genießen zu können. Das war die beste Entscheidung meines Lebens, früh Kinder zu bekommen. Würde ich immer wieder so machen.
http://www.gutefrage.net/frage/diese-frage-beschaeftigt-mich-schon-seit-tagen#comment_3723870_body
Ich kenne auch eine Menge Frauen,die es bereut haben,zu früh Kinder in die Welt gesetzt zu haben!Täusche Dich da mal nicht.Ein Kind bedeutet sehr viel Verantwortung,man muss selbst eine Menge zurückstecken,jahrelang.Und,wenn man noch nichtmal eine abgeschlossene Ausbildung hat...kann das ziemlich belastend werden.Auch finanziell.Das ist keine Entscheidung,die mal eben hopplahopp gefällt werden sollte.Allerdings spricht aus der Fragestellerin viel Liebe und sie wird es schaffen!
Sicherlich ist das nicht der Optimalfall. Aber daraus schon ein Todesurteil für ihr Kind abzuleiten, finde ich reichlich überzogen.
Todesurteil ist ne Überzogenheit Deinerseits.Du bist ja fanatisch!
Ich soll fanatisch sein? Nein, ich bin realistisch!
Was ist eine Abtreibung anderes, als die Vollstreckung der Todesstrafe an einem Menschen in der hilf- und wehrlosesten Phase seiner Entwicklung?
Omg,und das soll nicht fanatisch sein???
Im Leben gibt es immer eine Lösung. Es gibt keinen zwingenden Grund abzutreiben. Abtreibung ist nie die adäquate Antwort auf die Notlage einer Schwangeren.
Die jahrzehntelange Beratungspraxis hat bewiesen, daß schwangere Frauen in einem Konflikt bei entsprechender Beratung, die diese Bezeichnung wirklich verdient, viel eher zu einem Ja zum Leben finden.
Für das Leben aber gibt es 1000 und mehr Gründe: Jedes trotz allem geborene Kind, jede glückliche Mutter veranschaulicht das aufs Neue: http://www.tausendplus.de
@Avuva: Siehst Du,man kann es auch normal ausdrücken!Lampedusa macht es vor.
Beinahe hätte ich bei Noltis Beitrag aufgehört zu lesen. Habe ich glücklicherweise nicht! DH für Deine Antwort.