Schulden bei der Krankenkasse kann ich einen vergleich anbieten?
Guten Tag,
ich arbeite auf 450€ Basis und zahle bzw. hatte meine Krankenkasse Beiträge davon gezahlt. Allerdings war ich immer mal wieder im zahlungsrückstand und bekam auch eine neue Beitragsberechnung in höhe von 850€ was ich niemals zahlen kann. ich hatte mit der Krankenkasse kontakt aufgenommen und auch meine Unterlagen (Lohnzettel) zur neu Berechnung zugeschickt, daraufhin bekam ich keine Rückmeldung sondern Mahnungen. Auch auf die angefragte Ratenzahlung bekam ich keine Rückmeldung. Dafür die Kündigung. Ich habe also telefonisch nachgefragt und mir wurde gesagt, dass dies sofort bearbeitet wird und ich alles zugeschickt bekomme. Bei einem weiteren Gespräch wurde behauptet es wurde alles mehrfach rausgeschickt ich aber nie reagiert hätte und die Schulden sich bereits auf knapp 4.000€ beziehen. Nun habe ich schon meine Nachbarn in verdacht... da mir offensichtlich Post fehlt... ich kann das alles nicht ganz nachvollziehen.
Allerdings möchte ich die Sache geklärt haben.... 4.000€ habe ich natürlich nicht auf der Seite liegen. Ich möchte der Krankenkasse jetzt nur noch per Post einschreiben/Rückschein schreiben und diese auch bitte, mir so zu antworten. Nun würde ich auch gerne einen Vergleich anbieten, habe sowas aber noch nie gemacht und weiß nicht ganz wie ich da vorgehe/formuliere und in welcher höhe...
Wegen meines geringen Einkommens kann ich auch keine übermäßigen summen bieten... vielleicht 30€ im Monat als Ratenzahlung oder 500€ max 1000€ komplett wenn ich mir das Geld an anderer Stelle leihe... aber das wäre nicht mal die hälfte des betrags… andererseits ist die Beitrags Rechnung von 850€/Monat definitiv falsch und ich war auch die letzten Jahre nie beim Arzt und habe die krankenkasse in Anspruch genommen...
7 Antworten
Nein, bezüglich Beitragsschulden darf sich die KK nicht auf einen Vergleich einigen.
ich war auch die letzten Jahre nie beim Arzt und habe die krankenkasse in Anspruch genommen
Das spielt keine Rolle.
andererseits ist die Beitrags Rechnung von 850€/Monat definitiv falsch
Richtig und das ist der Punkt der geklärt werden muss. Sie verlangen den Höchstbeitrag von dir, da scheinbar keine Einkommensnachweise vorliegen. Der Mindestbeitrag hingegen beläuft sich "nur" auf ca. 190€ pro Monat (in den Vorjahren ein paar Euro weniger).
bekam ich keine Rückmeldung. Dafür die Kündigung.
Du wurdest nicht gekündigt, denn das ist nicht möglich. Dir wurde lediglich mitgeteilt, dass dein Leistungsanspruch ruht. Das heißt außer in Notfällen/akuten Schmerzbehandlungen besteht kein Versicherungsschutz. Sobald eine Ratenzahlungsvereinbarung zustande gekommen ist und auch bedient wird, besteht wieder voller Versicherungsschutz.
Warum gehst du nicht einfach mal in eine Geschäftsstelle deiner Krankenkasse?
Kommt ja auch von einem Profi!
Korrekt wie immer!
Ich werd gleich ganz rot :D
Alles relevante wurde schon von @namensindschwer gesagt.
Ab zu einer Geschäftsstelle um vom Höchstbetrag runterzukommen und anschließend Ratenzahlung zu vereinbaren.
Vergleiche sind nicht möglich
Richtig! Mit einer Ratenvereinbarung ist man auch wieder normal versichert, solange diese nicht platzt.
Ab zum Jobcenter mit dir, wenn dir ALG2 zusteht, wird auch die Krankenkasse von dort übernommen. So bist zu zumindest zukünftig abgesichert.
Altschulden aber werden nicht übernommen, das Problem also bleibt.
Die Antwort von NamenSindSchwer sagt schon alles Wichtige. Da du explizit nach einem Vergleich fragst, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass sowas geht. Natürlich hängt das auch immer von der Summe, vom Sachbearbeiter und bestimmt auch weiteren Faktoren ab. Bei mir hat es funktioniert und die Vergleichssumme war nur ein kleiner Bruchteil der Gesamtsumme. Frage doch einfach mal nach dieser Möglichkeit. Aber erst wenn du die anderen Punkte, also die Beitragssätze von 850 euro / im Monat richtiggestellt hast.
Stecke sich in dieser Situation und hoffe so sehr dass ich auch auf diesem Weg da raus komme. Kannst du mir vielleicht einen Rat geben wie ich das angehen soll??
Dass dies alles soweit kam, wie es nun er Fall ist, liegt auch an dir. Die Krankenkasse wird sich niemals auf einen Vergleich einlassen. Sie fordert den Betrag, den du zu zahlen hast. Du könntest freilich überprüfen lassen, ob der Betrag in dieser Höhe rechtens ist.
Ob du die Krankenkasse in Anspruch nimmst oder nicht, spielt keine Rolle. Die Beiträge sind verpflichtend. Wenn du einen Unfall gebaut hättest, oder eine Krankheit, hätte die KK zahlen müssen.
Wende dich schriftlich an die Leitung der Krankenkasse und schlage denen Ratenzahlungen vor, die du aufgrund deines Einkommens derzeit leisten kannst. Mit Telefonaten erreichst du nichts. Du hast keinerlei Beweise in der Hand, was dir da gesagt wurde.
Wenn das Schreiben an die Leitung der KK nichts nutzt, gehe zur Schuldnerberatung, das wäre sicher nicht der falsche Weg.
Profihafte Antwort