Schimmel in der Wohnung - von innen isoliert
Meine Nachbarin hat Schimmel in ihrem Schlafzimmer in der Ecke so das bereits links und rechts die Wände bereits ca 10 cm betroffen sind Die Hausverwaltung hat das jetzt behandelt bzw bearbeitet in dem sie die Wände von innen mit ca 1,5 cm dicken dämmungsplatten isoliert haben . Jedoch haben sie von der Ecke aus nur ca 60-70 cm isoliert so das ca 3/4 der Wand noch normal Meine Nachbarin is damit aber unzufrieden und findet es furchtbar das man diesen Unterschied so extrem sieht
Die Fragen die sich nun stellen sind
ist es so überhaupt erlaubt sprich die Wand nur 60 cm zu isolieren oder hätten sie die ganze Wand machen müssen ?
kann man da ein Anwalt einschalten oder eher nicht ? Problem wurde ja so gesehen behoben jedoch sieht es furchtbar aus Auf dem Foto sieht es nicht so schlimm aus wie Real
4 Antworten
Ich gehe mal davon aus, dass die isolierte Wand eine Innenwand ist und die schimmelige Ecke an eine Außenwand grenzt. Wenn das der Fall ist, hat die Hausverwaltung das Problem richtig erkannt und auch richtig behoben. Was übrig bleibt, ist ein sogenannter "optischer Mangel" und damit kannst du Juristen Jahrzentelang beschäftigen.Ist vielleicht auch eine Frage des Mietvertrages, wie Schönheitsreparaturen geregelt sind.
hhhmmmm dann weis ich nicht, was die sich dabei gedacht haben.... dann müsste man mehr über den Wandaufbau wissen...war die Ecke mit möbeln zugestellt,, wie ist das Heiz- und Lüftungsverhalten deiner Nachbarin. Von außen wird die Verwaltung wohl keine Dämmung anbringen, weil dann die ganze Fassade gemacht werden müsste.
Es ist beides eine Außenwand Die eine Wand geht zum Hof und die andere Wand geht zur Strasse .
Keine Angst, das mit den Platten hat sich unter Umständen schon im nächsten Winter erledigt, weil der Schimmel darauf wieder wächst.
Richtig erkannt hat die Hausverwaltung, dass es in der Ecke zu kalt ist und deshalb es zur Kondensatbildung aus der Raumluft kommt. Kondensat entsteht immer nur an einer Oberfläche, die kälter als die Umgebungsluft ist. Hat die Oberfläche Raumlufttemperatur, so entsteht dort kein Kondensat.
Falsch, weil risikobehaftet und damit zu teuer, ist jedoch die Lösung des Problems (Erhöhung der inneren Oberflächentemperatur) durch die Innendämmung. Mit der Verbesserung des Dämmwertes eines Bauteils werden ggf. Heizkosten gesenkt, Schimmel wird damit nicht zwangsläufig vermieden, weil die Temperatur dem Schimmel (fast) egal ist, aber die Feuchte immer noch in der Wand steckt.
Wenn es dem Menschen im Winter draußen friert, meint der Eine, sich noch dicker anziehen zu müssen. Irgendwann wird es dann aber auch kalt. Der Andere genießt die Wärme direkt und stellt sich in den warmen Raum.
Der kalten Ecke geht es ähnlich. Erstmal mag es ausreichend sein, von innen (trockene) Dämmplatten auf die Oberfläche zu kleben. Dadurch wird die Oberflächentemperatur der inneren Wandoberfläche etwas angehoben, wenn der Raum beheizt wird. Nun war die Ecke zuvor aber verschimmelt. Schimmel entsteht dort, wo Feuchtigkeit existiert. Die Wand war feucht und sie ist es mit Sicherheit heute auch noch. Die Dämmplatten übernehmen im Laufe der Zeit durch Feuchteausgleich den Feuchtewert der Bestandswand, was den Dämmwert der aufgeklebten Dämmplatten sinken lässt. Damit wird die Wärme wieder schneller nach draußen geleitet, die innere Wandoberflächentemperatur sinkt, Kondensat entsteht wieder und der Schimmel droht zurück zu kommen. Für dieses Risiko des wiederkehrenden Schimmels ist diese Dämmmaßnahme einfach zu teuer.
Besser ist es, die Wärme der Heizung im Raum besser zu verteilen, dass es nicht mehr zu kalten Oberflächen kommt, an denen sich Kondensat absetzen und in der Folge Schimmel bilden kann.
Die vom Heizkörper unter dem Fenster produzierte Warmluft ist zu einer gleichmäßigen Wärmeverteilung nur unzureichend in der Lage, da Luft ein sehr schlechter Wärmeleiter und Wärmeträger ist, daher ist Luft Hauptbestandteil der Dämmstoffe. Die Warmluft vom Heizkörper steigt zur Decke auf und sinkt erst wieder ab, wenn sie etwas auskühlt. Das geschieht vor der Aussenwand. Beim Absinken vor der Aussenwand kühlt die Luft weiter aus, je tiefer sie sinkt. Kühler werdene Luft kann jedoch weniger Wasserdampf tragen. Die relative Luftfeuchte steigt deshalb. Die Wand übernimmt den Feuchtewert und feuchtet selbst auf. Der Dämmwert der Wand sinkt. Die innere Wandoberfläche wird kälter, es kann sich Kondensat auf der Wand bilden - Schimmel entsteht. Bevorzugt im unteren Wandbereichen und in den Raumecken.
Der Heizkörper produziert aber auch noch Wärmestrahlung. Die Wärmestrahlung erwärmt direkt Oberflächen und erst zweitrangig die Luft. Erwärmt die Wärmestrahlung nun die Wandoberfläche, so erwärmt sich daran die kühlere Raumluft. Bei der Erwärmung der Luft bekommt diese ein größeres Wasserdampfaufnahmevermögen, die rel. Luftfeuchte sinkt. Die Wand kann damit getrocknet werden und bleibt dann trocken mit einem hohen Dämmwert. Der Schimmel hat keine Chance mehr. Das funktioniert wunderbar ohne Dämmmaßnahmen auf der Innenwand. Alleine durch die Trocknung der Wand erhöht sich der Dämmwert und die Heizkosten sinken.
Um den Schimmel zu vermeiden, muss also nicht x-Mal am Tag gelüftet werden, man braucht keine teuren Dämmplatten auf die Wand zu kleben, es reicht völlig aus, die Wärme dahin zu bringen, wo kalte Stellen sind. Eine Erhöhung des Wärmestrahlungsanteils durch die Montage eines anderen Heizkörpers mit weniger lufterhitzenden Blechen (Typ 10 statt Typ 22) und eine Heizrohrschleife unten vor allen Aussenwänden sorgt für eine gleichmäßigere Wärmeverteilung im Raum.
Das Beste zur gleichmäßigen Wärmeverteilung im Raum wäre natürlich die hydraulische Heizleiste. Diese sorgt von unten her direkt vor der Aussenwandoberfläche für einen aufsteigenden dünnen Warmluftschleier, der die innere Wandoberfläche erwärmt, trocknet und schimmelfrei hält. Vor einer warmen Wand hält man sich gerne auf - man hat dadurch kein Kältegefühl mehr. Damit steigt die Behaglichkeit im Raum.
Die warme Wandoberfläche sendet Wärmestrahlung aus und durch Strahlungsaustausch werden alle Oberflächen im Raum gleichmäßig erwärmt. Dadurch kommt es nicht mehr zu temperaturbedingten Luftströmungen im Raum (Warmluft steigt hoch, kalte Luft sinkt ab). Die Luft beruhigt sich und Staub, Dreck und Keime sinken zu Boden. Die Luft wird staubärmer und gesünder.
Also für die nächste Wohnung: Keine Dämmmaßnahmen fordern, sondern eine bessere Wärmeverteilung durch mehr Wärmestrahlung, welche die Wände trocknet und damit für Schimmelfreiheit und geringe Heizkosten sorgt.
Da kannst Du schon einen Anwalt oder den Mieterschutz einschalten. Das ist ja nullachtfünfzehn,was die da gemacht haben.Erkundige Dich,oder die Nachbarin nach einer Mietminderung. Zu mindest,bis die Hausverwaltung das anständig gerichtet hat.
welche Ansprüche hast du denn??? willst du alles vergoldet haben?
Ich hätte niemals von innen isoliert.Das kann man übrigens noch selber wegmachen.Gibt Schimmelentferner im Handel.Ich mache das auch immer bei Bekannten.Trockne mit Heizlüfter und Bautrockner ( Endfeuchter ).Anschließend überstreiche ich mit Fester Farbe.
Ich habe bei der Anmietung meiner Wohnung, die Räume heimlisch überprüft.Komme allerdings v.Fach( Bautechniker u.Baubiologe )und hatte ein Messgerät dabei, dass ich in die Wände gesteckt habe.
Also sprich isoliert wurde von innen somit die Innenwand im Zimmer Aber die Wände gehen zum Hof und zur strasse somit hätten sie die Möglichkeit gehabt von außen zu isolieren