Reise bis nach Singapore (auto) möglich?
Hallo, Meine Lehrerin ist die älteste Lehrperson auf unserer Schule und die geht dieses Jahr in Rente. Sie hat mit ihrem Mann ein Lebenstraum sie will mit dem Auto durch die Welt. Da sie die beste Lehrerin der Welt ist ^^ laut meiner schule, wollen wir (schule) ihr ihren Wunsch erfüllen. Sie will nach Singapore mit dem Auto. Das würd sie sehr gern machen , sie hat auch ein wohnmobil. Diese Reise kostet sie mehrere tausend euros wegen spritt usw. Da jeder freiwillig geld hin zu fügt geht es vom preis her. Jetzt kommt die Frage: geht dies überhaubt ? Laut google maps sind straßen (teilweise) verbunden aber mann muss ja auch durch par länder z.b Indien , Thailand , usw. vorallem dem iran,irak,afghanistan gedöns das bei der derzeitigen weltlage nicht so empfehlenswert ist. PS: par Schüler sollten sich informieren :) Danke im Voraus ! hoffe ihr könnt mir sagen welches land man meiden sollte usw.
6 Antworten
Grundsätzlich geht das. Es gibt aber nur eine Person, die informiert sein muss und aufgrund der verfügbaren Informationen entscheidet, ob sie eine solche Reise angesichts der erwartbaren Hindernisse und Unwägbarkeiten antreten will: das ist der/die Reisende selbst. Das könnt ihr eurer Lehrerin nicht abnehmen.
Selbst wenn ihr alle verfügbaren Informationen sammelt und bestmöglich aufbereitet - eine solche Reise bringt zwangsläufg Situationen mit sich, die man nicht planen kann. Das ist auch der Reiz daran - sonst könnte man gleich eine Pauschalreise buchen.
Wenn die gute Frau das machen will und es nur am Geld liegt, die Idee umzusetzen - okay. Aber es braucht sich niemand Gedanken zu machen, wie das funktioniert - das muss der Reisende mit sich alleine ausmachen.
Es gibt grundsätzlich zwei Wege,die da in Frage kommen.
Erstens über China (zu erreichen entweder über Rußland oder Zentralasien), dann nach Laos oder Việtnam, und dann runter über Thailand, Malaysia, Singapore. Das ist anspruchsvoll, viele Staaten, viele Visa, viel Geld. Aber es ist definitiv machbar.
Der Alternativweg würde über Indien führen. Zunächst Türkei, Irān, Pākistān, dann Indien und weiter über Burma nach Thailand. Die Route ist kürzer, aber auch haarig. Außerdem weiß ich nicht, wie man von Indien nach Burma kommt; ob das visatechnisch möglich ist, kann ich einfach nicht sagen. Vor ein paar Jahren ging es nicht, heute wird dort aber alles lockerer.
Theoretisch lassen sich die beiden Routen auh verbinden. Man könnte z.B. die indisch–burmesische Grenze umgehen, indem man von Indien nach Nepāl und China ausweicht und dann mit Laos oder Việtnam weitermacht. Aber da hat man eigentlich nur die Nachteile von beiden.
Wie sieht es bei Deiner Lehrerin mit Sprachkenntnissen aus? Auf der Indien-Route ist man mit Nur-Englisch besser bedient als auf der Rußland/China-Route. Improvisationstalent, technische Kenntnisse, Geduld im Umgang mit Behörden und anderen Raubrittern und die Bereitschaft zu bestechen sind auch nützliche Fähigkeiten.
Von Indien nach Nepal mit dem Auto...? Am besten dann noch ueber den Mount Everest, wa? :-D
Ja, das ist schon ein ziemlich heftiger Plan. Ich habe noch ganz vergessen, darauf hinzuweisen, daß das auch gesundheitliche Fragen aufgeworfen werden.
Von der technischen Seite aus ist das prinzipiell möglich. Allerdings gilt es ein paar Dinge zu beachten.
Erstmal, theoretisch könnte ein Auto 200.000km am Stück fahren. Wenn sie irgendwann nach 3000km in Russland ne Panne hätte, hätte sie diese auch nach 3000km in Deutschland gehabt. Nur das sie hier mal fix den ADAC anrufen kann.
Um deswegen das Risiko zu minimieren sollte man vorher das Auto gründlich checken (Öl, Dämpfer, Motor, Wasser, Pumpen, Bremsen tec.) und Teile die nah an der Ausfallgrenze stehen austauschen.
Was auch hilfreich ist, ist eine gewisse Mindestoffroadtauglichkeit. Viele Straßen im Osten sind schlecht (der verwöhnte Deutsche Autofahrer würde manches nicht mal als Straße erkennen). Man muss nun kein Über SUV haben, aber zum Durchkommen sollte es dann doch etwas mehr als ein Polo sein.
"Offroadtauglichkeit" wird überschätzt. Ich war mal im Norden Namibias unterwegs, bis zur angolanischen Grenze. Von Opuwo bis Ruacana haben wir etwa vier Stunden gebraucht, in einem wirklich geländegängigen 4WD Pickup Truck. Die Betreiber der Lodge bei Ruacana brauchen allerdings nur zwei Stunden für die gleiche Strecke - in einem völlig langweiligen Golf.
It's not the car, it's the driver...
Leider gibt es nach wie vor keine Möglichkeit von Indien auf dem Landweg nach Myanmar einzureisen.
Kommt auf die Route an. Evtl. mal schauen. ob sie nicht besser quer durch Russland fährt und erst drüben im Osten nach Süden abbiegt. Also südlich ab durch Mongolei und China und dann noch Laos, Thailand und Malaysia.
Die rein südliche Route sieht ja wirklich nicht so toll aus: Syrien, Irak, Iran, Afghanistan/Pakistan, Indien, Myanmar, Thailand, Malaysia
Puhh wenn das gut geht...