Plagiat oder völlig oke?
Guten Abend :)
folgende Frage: Ein Kommilitone hat mir erzählt er habe die Literaturliste einer Bachelor Thesis für seine Hausarbeit verwendet. Bis hierhin ja in Ordnung. Sein weiteres vorgehen finde ich aber Fragwürdig: Er hat sich diese dann durchgelesen (das noch oke). Dann hat er aus den jeweiligen Kapitel die Kernaussagen rausgeschrieben und sich die Quellen notiert. Nun schrieb er die Kernaussagen in einen neuen Fließtext und fügte jeweils die Quelle bei (nicht die Thesis sondern die verwendete Quelle).
Im Grunde ist das ja korrekt zitiert bzw paraphrasiert. Er hat die richtige Literatur angegeben nur diese nicht gelesen.
Ist das ein Plagiat?
5 Antworten
Hi Marcel!
Ich kann Dir ziemlich sicher erzählen: es fällt wahnsinnig auf, wenn jemand Quellen nicht versteht. In der Bachelorthesis sind bestimmte Dinge der Quellen 'gedeutet' bzw. in einem bestimmten Kontext ausgewählt und gewichtet worden. Wenn die Gewichtung hier eine andere ist, fällt plötzlich auf, dass die Auswahl/ Ausbeutung der Quellen schlecht läuft. Das ist der Zeitpunkt, an welchem Dozenten die Plagiatssoftware anschmeißen. Die ist mittlerweile so genau, dass sie erkennt, wenn Dinge nur umgestellt oder verändert wurden. Da geht es um inhaltliche Ähnlichkeit und manches mal leuchten dort erschrecken stark veränderte Texte auf und verweisen auf die Urquelle. Strenggenommen hat er ein Plagiat angefertigt. Hochschulen gehen unterschiedlich damit um - aber in Zeiten zunehmender Digitalisierung und auch Verfügbarkeit des Plagiats (z.B. durch kaufbare Hausarbeiten) werden Strafen härter, sogar bis hin zum sofortigen Rausschmiss. Wenn im Nachhinein nach dem Studium bekannt wird, dass jemand plagiiert hat, kann auch der Titel aberkannt werden.
auch wenn du es nicht glaubst es ist so!
Jaja... "Frage für einen Freund"... Plagiate sind eine Straftat. Das unterstütze ich nicht.
Hallo Marcel - tut mir leid, aber das werde ich nicht tun.
wie kann ich dir das denn zusenden?
Er hat mir einen Teil der Hausarbeit mal zugeschickt zum gegenlesen wegen Fehlern etc. ich kann dir das mal zu senden und dann kannst du ja mal schauen, ob das auffällt oder nicht.
Ja, ich würde sagen, es ist eines.
Ich würde die Primärliteratur auf jeden Fall lesen.
Wenn in der BA, die er gelesen hat, behauptet wird, Quelle A tätigt Aussage X, die Primärliteratur (Quelle A) die Aussage aber tatsächlich nicht hergibt, wird der Prüfer evtl. stutzig. Und wenn er dann die BA findet und diese nicht als Quelle angegeben wurde, hat er ein Problem.
Die Frage ist natürlich, wie sorgfältig eine "einfache" Hausarbeit überhaupt überprüft wird und ob - falls eine Überprüfung stattfindet - ein Plagiat nachgewiesen werden kann. Aber im Grunde ist es eines, ja.
Sollte kein Plagiat sein, aber besser wäre es, die Bachelorarbeit mit anzugeben.
es ist ja "nur" eine Hausarbeit die er damit gemacht hat. er ist durchgekommen, aber besser wäre es ja. aber Plagiat stimmt wohl, kann es nicht sein
Eindeutig ein Plagiat.
Er hat einen Text benutzt und nicht angegeben.
Was noch schlimmer ist, er hat Quellen angegeben, die er nicht benutzt hat.
Im Grunde hat er keine einzige Leistung erbracht, für deren Übung die Hausarbeit da ist. Das heißt, er hat dem Dozenten die Zeit gestohlen, ohne dass irgendein Lernergebnis herausgekommen wäre.
auch wenn es eins wäre, sei doch kein H8er
kein was?
okay. war ja nur ein Vorschlag Vielleicht habe ich es ja nur falsch erklärt und er hat dennoch richtig gearbeitet