Personenbeförderungsschein abschaffen?
Warum schafft man eigentlich den Personenbeförderungsschein nicht ab? Dadurch wäre CarSharing möglich. Man könnte sich an die Straße stellen, in eine App eingeben wo man hin möchte und sich dann mitnehmen lassen. Für einen Autofahrer wären auch genug Anreize da, jemanden mitzunehmen, da man sich die Fahrtkosten teilt.
Warum schläft die Politik hier mal wieder?
5 Antworten
Warum schläft die Politik hier mal wieder?
Wieso? Sie nimmt Verantwortung wahr.
Inhaber eines "Personenbeförderungsscheins" müssen regelmäßig Gesundheitscheck, Sehkraft, Auge-Hand Koordinaton und Suchtmittelfreiheit nachweisen.
Sie haben jahrelange Fahrpraxis und Routine mit durchschn. über 60.000 km/Jahr, führen ausnahmslos verehrssichere Fahrzeuge, die alljährlich HU-geprüft und ordentlich bereift sind und sind insassenunfall- bzw. betriebshaftpflichtversichert, wenn es einmal darauf ankommt.
Wer will sich da von einem Gelegenheitsfahrer oder gar Fahranfänger, der womöglich noch ein Einsteigermodell mit Mängeln führt und bei Personenschaden achselzuckend den Angehörigen sein Bedauern ausdrückt chauffiert werden?
Schwarzarbeit unterstützen, die auch ihn einer Strafverfolgung zuführt?
Taxifahrende Familienväter den Arbeitsplatz wegnehmen?
Diese Pariser Seuche will hier niemand - zurecht.
Entweder kann man sich Individualverkehr leisten, beschränkt sich auf Fahrten über Mitfahrzentralen oder ist auf die Unannehmlichkeiten des ÖPNV angewiesen.
G imager761
Scheinheilig. Wer Umweltbelange favorisiert, sollte den ÖPNV benutzen. Dummerweise kommt der nach Takt, nicht per App, fährt langsam, nicht auf direktem Weg und ist nicht komfortabel genug.
Gerecht wäre es demnach auch, deinen Job durch Illegale mit Dumpinglohn zu besetzen. Aber da ist das Kapitalismussystem wieder gefragt - ja nee, ist klar.
Sicher gibt es am Verkehr viel zu verbessern, auch und vor allem zu Gunsten der Umwelt - da "pennt" die Politik tatsächlich.
Aber da müsste m. E. vor allem der ÖPNV verbessert und attraktiver gemacht werden, z. B. durch dicht getaktete und kostenfreie Busse zumindest in den Innenstädten oder bessere Organisation eines Rufbus-Systems in ländlichen Gebieten.
Solche "privaten Mitnahmedienste" halte ich für bedenklich, weil hier keinerlei unabhängige Kontrolle gibt, weder der persönlichen Eignung der Fahrerinnen und Fahrer noch der Qualität der Fahrzeuge - und im Extremfall könnte so was dazu führen, dass Leute "Vollzeit" fahren und entsprechende Einnahmen haben, dafür aber keinen Cent Steuern zahlen. Das ist Schwarzarbeit und schadet der Allgemeinheit.
die Versicherung sollte sich hier mal ändern.
Das wird die Versicherung gerne tun - aber das wird sie sich bezahlen lassen, höheres Risiko bedeutet nun mal höhere Beiträge, das ist simpelste Mathematik ...
Mal etwas mehr links und grün in die Regierung.
Hätte ich auch gerne, hat aber leider bei dieser Wahl nicht geklappt :-( ...
Was hat der Personenbeförderungsschein damit zu tun? Solche Modelle wie Uber scheitern nicht am P-Schein (zumindest nicht allein daran), denn sonst wären ja auch "normale" Mitfahrzentralen illegal.
Jeder Führerscheinbesitzer darf jeder Zeit jeden Menschen mitnehmen, den er möchte, auch ohne P-Schein - er darf es nur nicht gewerblich tun, also kein Geld damit verdienen ...
Deine App wäre m. E. rechtlich kein Problem, wenn das Ganze ohne Bezahlung läuft - und es gibt sogar schon ähnliche Modelle.
In irgendeinem Dorf gibt es beispielsweise eine speziell dafür gedachte Bank, auf die man sich einfach setzt und wartet, bis jemand vorbei kommt und in die nächste Stadt fährt - und die Einwohner des Dorfes fahren bewusst an dieser Bank vorbei, um zu schauen, ob jemand da sitzt ...
Hallo,
offensichtlich schmeist du da aber was durcheinander
Carsharing gibt es und dafür brauchst du auch keinen PBefSchein.
Was du meinst, ist eine Taxi-App
Und da ist eine gesetzliche Kontrolle absolut sinnvoll.
Ich weiß nicht ,ob du schon einmal in Staaten der dritten Welt Taxi-Dienste in Anspruch genommen hast,aber dort kannst du viel erleben :-)
Von daher bin ich voll für unsere heimische Gesetzgebung.
Ja, ich meine folgendes:
Man gibt in eine App sein Wunschziel ein. Die App sagt einem dann, dass um die Uhrzeit jemand an der Kreuzung sein und dich mitnehmen wird. Derjenige wurde ebenfalls in seinem Auto über den potenziellen Mitfahrer benachrichtigt. Der Mitfahrer steigt ein, lässt sich zum Ziel bringen, per Karte oder Online-Überweisung wird abgerechnet.
ja und der Fahrer ist dann Hannibal Lector und du warst nicht mehr gesehen.
Nicht umsonst gibt es das alte Volkslied Don`t pay the Ferry man until he gets you on the other side
Das Anonyme Internet fordert ja Betrüger und Psychopathen bei so einer App gerade zu heraus, denn bis man die wirklichen Personen dahinter findet, sind diese längst über alle Berge.
Da ist mir das jetzige System doch tausend mal lieber, jeder Betrieb ist über die Zulassungsnummer eindeutig zu identifizieren und dort findet man für jeden Fahrer die private Anschrift.
Das Problem dabei ist, wer im Falle eines Unfalls haftet. Wenn du als Fahrer einen Unfall baust und dein Beifahrer schwer verletzt ist, kann dies schonmal teuer werden. Das würde deine Krankenkasse nicht umbedingt decken. Daher gibt es den Personenbeförderungsschein.
Wieder so ein Bürokratiewahnsinn. Die Krankenkasse bezahlt es einfach, da sie auch zahlen müsste, wenn derjenige, der Beifahrer ist, selbst als Fahrer einen Unfall bauen würde.
Man kann ja jeden dazu verpflichten, vernünftig zu fahren. Fährt jemand nicht vernünftig, wird er in der App schlechter bewertet und erhält weniger "Aufträge".
Ich glaube das würde die Krankenkasse nicht gut finden, wenn diese bei jedem Unfall blechen müssten. Das Problem ist auch, dass seine Kasse nur übernimmt, wenn er tatsächlich Fahrer ist und aktiv am Unfall beteiligt war.
Es kann natürlich auch deutlich schlimmer sein, dass der Beifahrer eben stirbt. Wer trägt die Mordschuld?
Das Prinzip mit der Bewertung würde dann natürlich mit durchgesetzt werden, weil es Apps wie Uber eben schon integriert haben.
Solche Themen sind generell schwierig zu beantworten.
Ich finde es einfach nur schade, dass diese CarSharing-Methode an unserem Deutschen Versicherungs- und Kapitalismussystem versagt (Versicherungen sind ja gewinnorientiert arbeitende Institutionen).
Durch CarSharing könnte man Staus und die ein oder anderen blank liegenden Nerven verhindern ;)
Das stimmt. Dabei war ich letztens erst in den USA und dort sieht man doch sehr viele Uber Fahrzeuge. Ich selbst habe wegen einem Mietwagen dieses Angebot nicht genutzt.
Dazu habe ich letztens mal auf N24 oder so einen Ausschnitt zu den aktuellen Versicherungen gesehen. Früher waren Versicherungen nur lokal in den Orten möglich. Anschließend hat man diese Blockade genommen mit der Hoffnung, dass sich die besten Versicherungen durchsetzen würden. Leider ist dies nicht geschehen sondern nur die gewinnbringendsten Versicherungen waren am Ende auf dem Markt nur überlebensfähig.
Das ist kein "Bürokratiewahnsinn", sondern das (auch im Sinne ihrer Versicherten) berechtigte Bestreben jeder Krankenkasse, unnötige Ausgaben zu vermeiden.
Car-Sharing gibt's, Mitfahrzentralen gibt's...was vermisst du genau?
Die Möglichkeit, mich an einen Parkplatz in der Stadt zu stellen, in die App mein Ziel einzugeben und dann ein Auto zu haben, welches mich (vielleicht zusammen mit anderen) an mein Ziel bringt.
Der Fahrer des Autos kriegt angezeigt, wo er hinfahren muss, um jemanden aufzugabeln, der in die selbe Richtung wie er will. :)
Dafuer gibt's Taxis. Oder die billge Variante trampen.
Dann entwickel doch so eine App. Wenn sie genug Nutzer bekommt, kannst du es so machen.
Ich würde mir da gerne mal mehr Unterstützung von der Politik wünschen ;)
Das siehst du vollkommen falsch.
Dann ist das eben so, dass diese Taxifahrer ihren Arbeitsplatz verlieren. Umweltbelange gehen vor. Und es fahren doch sehr oft so viele Autos in die selbe Richtung, in die man auch möchte. Da kann einer einen ruhig mitnehmen (mit Bestellung per App). Man sollte das mit der Versicherung nicht so ernst nehmen bzw. die Versicherung sollte sich hier mal ändern.
Und ja, die Politik versagt hier haushoch. Dobrindt sympathisiert ständig mit der Autolobby und hat wohl in vier Jahren einen Managerposten bei Daimler sicher.
Man sollte die Politik mal ordentlich auswaschen. Mal etwas mehr links und grün in die Regierung. Dann wird das auch etwas mit Umwelt und Gerechtigkeit.