Nachbar beschwert sich über mich
Guten Tag,
ich habe einen Nachbar, der sich über alles beschwert! Ich wollte fragen, was ich da machen kann. Der Sachverhalt:
Ich bin an einem Feiertagswochenende eingezogen - ließ sich leider nicht anders einrichten, unter der Woche konnte ich nicht umziehen und ich kann ja wohl schlecht bis zum nächsten Urlaub damit warten. Ich habe allerdings zu keiner Zeit gebohrt, aber Möbel wurden natürlich gerückt und zusammengebaut (ohne elektrische Geräte).
Danach stand der Nachbar das erst mal vor der Tür und beschwerte sich.
Der Nachbar kam später ein weiteres mal, weil ich meinen Mini-Stepper (kein Fitnessstudiogerät, sehr klein, ich höre kein einziges Geräusch von dem Gerät) noch 5 minuten nach 22 Uhr benutzt hatte. Habe ich verstanden, dass ihn das stört - fortan war ich spätestens 21:30 immer fertig. Er beschwerte sich auch, dass ich nachts duschen würde. Ich erklärte ihm, dass ich das darf.
Er kam ein weiteres Mal, weil ich nach zwei Wochen kompletter Nichtbenutzung den Stepper drei Tage hintereinander (jeweils eine Stunde, jetzt natürlich außerhalb der Ruhezeiten!) benutzt hatte.
Dann kam er zu mir, nachdem ich mal nach 22 Uhr Sex hatte (ohne jegliches Geschrei o. ä., ganz normal, nur lässt sich natürlich Bewegung dabei nicht vermeiden). Er fragte mich was "der Zirkus" denn soll, es würde aus meiner Wohnung poltern und rumpeln.
Dann pochte er noch ein paar Mal nachts gegen die Decke, wenn mir z. B. nach 22 Uhr ein Gegenstand herunterfiel oder ähnliches. Er kam aber nicht mehr zu mir.
Einen Monat später erhielt ich ein Schreiben vom Vermieter, mit einer Auflistung der ihm gemeldeten Ruhestörungen. Als Geräusch war dort "lautes Klopfen und Getrampel" angegeben. Es pro Woche habe ich angeblich jeweils ca. 3 Mal über mehrere Stunden während der Ruhezeit "geklopft und getrampelt". Die Zeiten waren genau bezeichnet. Bei einigen (wenigen) dieser Termine weiß ich, dass ich da schon oder noch geschlafen habe. Bei den übrigen war ich zwar da - bin mir aber auch bei vielen Daten sicher, dass ich keine lauten Geräusche gemacht habe. Ich war lediglich zu Hause. Ich bin an den betreffenden Terminen sicher auch meinem Zimmer hin und her gegangen (also um ins Bad zu gehen, in die Küche) etc., aber das natürlich nicht über Stunden hinweg sondern eben eher gelegentlich (wie man das eben macht wenn man zu Hause ist). Ich hatte auch nicht zu all diesen "Terminen" Sex, daran kann es also auch nicht liegen.
Ich achte sehr darauf, nach 22 Uhr nicht mehr staubzusaugen/die Waschmaschine zu benutzen (habe ich kein einziges Mal getan!).
Folgende Frage: Was kann ich gegen das Schreiben meines Vermieters tun? Ich halte das Schreiben für unberechtigt. Meinem Nachbarn gefällt nur nicht, dass ich um 22 Uhr nicht still im Bett liege (ich glaube er geht so gegen 21:30 Uhr ins Bett, vielleicht auch früher). Darf ich nachts gar keinen Sex haben, weil der Nachbar was hört? Dazu muss ich sagen: Die Nachbarn neben oder über mir hören nichts.
13 Antworten
So einen Nervsack hatte ich auch mal als Nachbar, ganz schlimm. Das sind solche Leute, die niemanden haben und denen es langweilig ist, also müssen sie sich wichtig machen.
Ich hatte irgendwann die Nase so voll, dass ich meinen Nachbar wegen Stalking und Nötigung angezeigt hatte, von da an war Ruhe.
Ich habe mit meinem Nachbarn auch gesprochen - er hat der Hausverwaltung geschrieben, weil er glaubt, ich mache den "Lärm" absichtlich genau dann, wenn er ins Bett geht oder Sonntags mal länger schlafen will. Ist natürlich nicht so - ich weiß doch gar nicht wie lange der schläft. Wann er ungefähr ins Bett geht weiß ich zwar jetzt aus den Gesprächen, aber er behauptet eben, wenn ich "hören" würde, dass er ins Bett geht, dann würde ich mit dem Lärm anfangen. Außerdem würde ich absichtlich öfter die Klospühlung betätigen, um ihn zu ärgern. Dass ich ihn nicht ärgern will glaubt er mir nicht.
Für meinen Stepper, den ich wie gesagt nie mehr nach 22 Uhr benutze, habe ich mir eine Schallschutzmatte gekauft.
Dann verfaß ein Schreiben an den Vermieter indem Du, wie hier beschrieben, es aus Deiner Sicht siehst.
Allem Anschein nach hat er Langeweile und nichts besseres zu tun, als das Tun und Treiben zu beobachten..fliegen kann man nunmal nicht in einer Wohnung.
Hallo,
also prinzipiell würde ich an deiner Stelle mit dem Vermieter ein direktes Gespräch suchen und nicht per Post kommunizieren, denn dadurch zeigst du einen Willen das Problem, wobei ich sagen möchte, dass ich deinen Nachbarn für überpenibel halte, lösen möchtest und dich nicht stur oder ähnliches stellst.
Zum anderen könnte man vllt mit dem Untermieter einmal direkt über die Sache reden, denn ich finde, dass er so tut, als wenn er niemals auch nur einen Mucks von sich gibt. Ganz ehrlich denke ich, dass es nur über den kommunikativen Weg geht, wobei du darauf achten solltest, dass man dir nicht irgendwas in die Schuhe schiebt und du in irgendeine Ecke gedrängt wirst.
Definitiv solltest du aber einen ewigen "Nachbarschaftskrieg" vermeiden, denn das wird extrem belastend und endet immer nur mit teuren Verfahren vor Gericht.
Sprich mit deinem Vermieter und alles wird sich finden.
In diesem Sinne : VIEL ERFOLG und GEDULD.
Wegen einer Kündigung mach dir erstmal keone Gedanken, denn so schnell darf er dir gar nicht kündigen.
Ich habe ein bisschen Sorge, dass mein Vermieter sagt, ich darf den Stepper nicht mehr - auch nicht tagsüber - benutzen. Ich habe dort angerufen - sie haben mich schon verstanden, aber auch darauf hingewiesen, ich müsse auch tagsüber Zimmerlautstärke einhalten. Das steht in der Tat so in der Hausordnung.
Danke. Mit ihm ist leider nicht zu reden (Mieter unter mir). Er unterstellt mir ja inzwischen, dass ich den Lärm bewusst verursache um ihn zu ärgern. Das Gegenteil glaubt er mir nicht.
Ja, mit dem Vermieter habe ich gesprochen. Ich habe einfach Angst, dass ich als nächstes eine Kündigung bekomme, wenn der sich wiederbeschwert. Der Vermieter (Wohnungsgesellschaft) hat ja nicht einmal bei mir nachgefragt, bevor er per Bote das Schreiben an mich geschickt hat.