Nach der Schule nicht arbeiten gehen?
Hallo,
ich möchte nach der Schule weder eine Ausbildung noch ein Studium machen. Ich will etwas anderes machen (was genau will ich an der Stelle nicht verraten). Dafür würde ich Minijobs annehmen, um über die Runden zu kommen, Ausbildung studium etc. kann man später noch machen. Haben da die Behörden was dagegen? Erlaubt man mir das nicht oder zwingt man mich etwas zu machen? (ich würde ja etwas machen kellnern etc.) Und habe ich da probleme beim umziehen? (in eine sehr kleine wohnung oder eine WG)
LG
10 Antworten
Niemand zwingt Dich, irgendeinen Ausbildungweg einzuschlagen. Da Du ja arbeiten gehen willst, bist Du finanziell für Dich selbst verantwortlich und da ist Deutschland ein freies Land und Du darfst tun, was Du willst und wohnen, wie Du willst und wie Du es Dir leisten kannst.
Nur, wenn Du Leistungen wie ALG2 beantragen und staatliche Unterstützung möchtest, dann gibt es kein Freibier, sondern eben auch Auflagen.
Jetzt weiß ich zwar nicht, was Du genau vorhast.
Aber zum Beispiel gibt es einige sehr bekannte Fußballprofis, die erstmal eine normale Ausbildung gemacht haben, bevor sie Profis wurden. Oder sie machten neben ihrer Profilaufbahn ein Fernstudium.
Zum Beispiel machte Franz Beckenbauer eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann.
Es gibt aber auch einige ganz bekannte Musiker, die erst mal ein Studium absolvieren, oder nur in den Semesterferien verstärkt auftraten.
Brian May ist Diplom-Physiker.
Das Ganze nennt sich dann so schön "Plan B".
Also ich würde zuerst mal eine Ausbildung machen, bevor ich den "Plan A" starten würde. Oder das zuerst nebenberuflich laufen lassen.
Was hast Du denn nun wirklich vor. Geht das jetzt schon in die Richtung etwas Künstlerisches zu machen, wie ich das vermute?
Wäre früher gern Balletttänzerin geworden oder Sängerin.
Solange deine (Berufs)schulpflicht erfüllt ist und du finanziell über die Runden kommst, ist das ok.
Kann einfach später schwierig werden, einen Ausbildungsplatz zu bekommen und sich zum Lernen zu motivieren.
Nein die Behörden sind nicht die, die Probleme machen, sonder der Arbeitgeber. Wenn du eine Lücke im Lebenslauf hast, wird es dir schwer fallen eine Ausbildung zu bekommen.
- Mögliche Problemstelle: Bist du schon aus der Schulpflicht raus?
- Hürde: Ohne festen Einkommensnachweis wird es schwer, eine eigene Wohnung zu finden.
- Fragezeichen: Was machst du, wenn deine tolle Idee sich vielleicht als nicht ganz so toll erweist?
In der Regel ist es deutlich sinnvoller, sich erst einmal ein Standbein zu schaffen, auf das man im Zweifelsfall zurückfallen kann, wenn die exotischeren Pläne doch nicht aufgehen.
Informiere dich über die Fortzahlung des Kindergeldes bei der Familienkasse, das könnte wichtig sein.
Es steht noch nicht fest, ob ich das wirklich mache. Es kommt auf einige Faktoren an. Wenn ich mein Abitur habe, bin ich 19 Jahre alt und damit nicht mehr Schulpflichtig. Meine Idee wird sich lohnen, ich werde viel persönlich mitnehmen und lernen. Ich plane ja nicht zuhause rumzuharzen und nichts zu machen, sachen wie sich trotzdem weiterbilden früh aufstehen evtl. noch praktika werden dazugehören. Und das mit dem ausziehen steht noch nicht fest, evtl. werde ich nebenbei arbeiten, meinen eltern etwas als "miete" abgeben.