Muss mein Kind in die OGS (offene Ganztagsgrundschule)?
Hallo ,
mein Kind ist bzw. wird in den nächsten Tagen 8 Jahre. Mein Verlobter arbeitet in 2 Schichten 1 Woche lang 6 Uhr - 13 Uhr und die andere Woche wiederrum von 13 Uhr - 20 Uhr. Nun führten wir mit unserem Sohn ein Gespräch über das Thema "OGS" und er wehrt sich strikt dagegen. Nun letztendlich haben wir mein Verlobter und ich gesagt, dass man ihn nicht dazu zwingen kann bzw. auch nicht sollte. Nun führte ich am Freitag ein Gespräch mit meiner Sachbearbeiterin von der Job-Vermittlung und hatte ihr dies während dem Gespräch mitgeteilt, dass unser Sohn sich strikt dagegen sträubt. Sie meinte daraufhin, dass dies nicht zu berücksichtigen sei, und wir leider gezwungen sind ihn in diese OGS zu stecken.
Nun ist meine Frage, ist das tatsächlich so, dass man gezwungen werden kann sein Kind in die OGS zu stecken, obwohl unser Sohn absolut dagegen ist ? Er sträubt sich davor, und meinte nur, dass er nach der Schule immer gleich nachhause möchte. Nun sind mir irgendwo die Hände gebunden. Ich möchte ihn natürlich nicht dazu zwingen, aber die Sachbarbeiterin sagte wiederrum, dass mein Sohn in die OGS müsse, damit auch ich vermittelt werden kann.
Ich bin echt am verzweifeln, muss ich gegen den Willen meines Sohnes nun handeln, kann diese Bearbeiterin wirklich Eltern dazu zwingen sein Kind bei der OGS anzumelden ?
Was soll ich nun tun ?
Vielen Dank im vorraus...!!!
5 Antworten
Was ist wenn dein Sohn sich weigert zur Schule zu gehen?
Würdest Du ihn dazu auch nicht zwingen?
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Und warum will er dort nicht hin?
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Mach ihm bewußt, dass Du wieder arbeiten gehen wirst und Zuhause dann keiner ist.
Erkläre ihm, dass so kleine Kinder wie er noch nicht alleine zu Hause sein dürfen.
Wenn Du ihm das richtig erklärst, wird er das schon verstehen.
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Ob sie dich zwingen dürfen weiß ich nicht.
Aber ich finde, dass es dein Ziel sein sollte Möglich schnell wieder in Beschäftigung zu kommen.
Alleine schon um deinen Sohn, Bildung zu ermöglichen.
Bildung kann man nämlich in Deutschland nur noch ermöglichen wenn man genügend Geld hat.
Nein, zwingen kann sie Dich nicht. Aber wenn Du dadurch nicht vermittelbar bist, wirst Du auch nicht weiterhin als arbeitslos geführt. Wenn Dir das egal ist, kann Dein Sohn gerne in die Schule gehen, in die er gerne möchte.
Ja, das kann sie leider. Es sei denn. Du könntest durch ein psychologisches Gutachten glaubhaft machen, dass die für Deinen Sohn in irgendeiner Weise schädlich wäre. Aber warum will er denn nicht dahin? Mein Sohn wollte erst auch nicht, aber inzwischen macht es ihm Spaß, obwohl er eine ausgesprochen enge Bindung zu mir hat. Er (7 Jahre alt) ist dadurch ein ganzes Stück selbstständiger geworden! Und ich bin sehr froh darüber, wenigstens halbtags arbeiten zu können!
Ich habe meine Kids auch in der GTBvom Gymnasium(Ganztagsbetreuung).
Die waren anfangs auch dagegen. Dann haben sie gemerkt, dass da noch viele Klassenkameraden sind, die sie sonst ausserhalb der Schule nicht sehen (da zwischen den Dörfern viele kilometer liegen)
In der Studierzeit werden die hausaufgabenerledigt, da hat man Klassenkameraden UND die Pädagogen, die man fragen kann, wenn amn Probleme hat. In der Spielzeit toben sie sich am Kicker oder auf dem Beachvolleyballfeld aus...
Was sie mittlerweile auch nicht mehr vermissen wollen, ist die Mittagsmensa. Sie haben mitbekommen, dassman als Erwachsener in die Firmenkantine oder als Student in die Unimensa geht... sie gehen eben in die Schulmensa und fühlen sich so "erwachsener".
Mach mit deinem Sohn den deal, dass erdieses Schuljahr geht und in den Sommerferien dann nochmal gefragt wird, ob er will oder nicht. Du wirst sehen, bis Weihnachten hat er sich eingewöhnt!
Bei uns in Bayern zahlt das Jugendamt die Kindsbetreuung, wenn die Erziehungsberechtigten zur Arbeit gehen müssen (erstes familieneinkommen) uk die Kids zu ernähren. Und das JA verweist auch aktiv auf die GTB... die einzige Möglichkeit, die zu umgehen, ist, dass kein Betreuungsplatz mehr frei ist. Und bei uns sind die Wartelisten sehr lang...
Du bist übrigens verpflichtet, alles zu tun, um deine Vermittelbarkeit zu erhöhen. Auf die meinung der Kinder wird dabeinicht gezählt... ein Schulkind wird auch nicht gefragt, ob es in die Schule will.
Seit meine in der GTB sind, hat sich ihr Freundeskreis fast vervierfacht, die Noten sind durchweg stabil auf dem jeweils besseren Niveau (wo es wacklig war) und Nachhilfe brauchen sie nicht mehr durch das gemeinsame Lernen.
Was sich auch positiv auswirkt: Die zwei wissen definitiv, wann sie Zeit haben. Das hört sich am telefon so an: "Also um xx Uhr komm ich aus der GTB, übermorgen ist keine Ex, also habe ich ab xx Zeit... wollen wir uns um yy treffen?"
Mir ist es auch angenehmer, sie bis um xx Uhr betreut zu wissen, auch wenn mal 2-3 Stunden ausfallen sollten... dann gehen sie eben früher in die GTB.
Dein Sohn ist schon 8 und da kannst du leider gezwungen werden.