Müssen Unternehmen steuern zahlen wenn ihr Unternehmensergebnis Verluste schreibt?
Oder wieso sagt man dass nur das Betriebsergebnis zählt und es egal ist ob das Geschäftsergebnis negativ ist?
2 Antworten
Das Geschäftsergebnis zeigt an, was ganz hinten rauskommt, völlig egal, durch welche Art von Geschäften es erwirtschaftet wurde. Und DAS was hängenbleibt, das ist das, was der Fiskus besteuert.
Für den Anleger ist aber interessant, was das Unternehmen mit seiner gewöhnlichen Betriebstätigkeit erwirtschaftet; wie fleißig das Unternehmen mit seiner eigentlichen Tätigkeit ist.
Nimm mal an, ein Bauunternehmen hat aus der Tätigkeit Hoch- und Tiefbau einen Verlust erwirtschaftet von -10.000,-
Gleichzeitig wurde im Geschäftsjahr ein nicht mehr benötigtes Grundstück verkauft, was einen Verkaufsgewinn von 60.000,- einbracht.
Hinten kommen +50.000,- raus. Davon will der Fiskus was abhaben.
Der Anleger liest aber die Geschäftszahlen und erkennt: Das Unternehmen ist nicht fähig, seine Kernkompetenz - Bauen - gewinnbringend zu erfüllen. Und man kann nicht jedes Jahr ein Grundstück verkaufen.
Unternehmen müssen immer Steuern zahlen, wie z.B Gewerbesteuer, Mehrwertsteuer...
Bei negativem Geschäftsergebenis, bei dem es keine Gewinne gibt, sparen sich Unternehmen aber die Gewinnsteuer. Es kann daher von Vorteil sein, Nullgewinne zu erzielen.