Mindestlohn für Fachkraft?

7 Antworten

In Deutschland liegt der Mindestlohn zurzeit bei 9,50 € pro Stunde. Das ist die untere Grenze. Dabei ist es aber völlig egal, ob Fachkraft oder ungelernte Hilfskraft.

Du musst jeden Job annehmen, der als "zumutbar" gilt. Unter "zumutbar" fällt auch, dass du im Vergleich zum vorherigen Job Gehaltseinbußen in einem gewissen Rahmen hinnehmen musst. Ob bei dir dieser Rahmen eingehalten ist oder nicht, musst du selbst anhand deines bisherigen Verdienstes herausfinden. Aber wenn sich das Jobangebot im Rahmen bewegt, gibt es bei Ablehnung Sanktionen, ja.

Eine gesplittete Gehaltszahlung ist ebenfalls durchaus möglich. Bedeutet zwar Mehrarbeit für den Arbeitgeber, aber wenn dieser das aus irgendwelchen Gründen besser findet, kann er das so handhaben. Kannst du aber auch als Vorteil sehen, da es die Einteilung des Geldes etwas einfacher für dich machen kann, gerade wenn du kein sonderlich hohes Gehalt hast...

iQDetectiv 
Beitragsersteller
 10.02.2021, 17:43

Wo ist dann der nutzen in einer abgeschlossenen Ausbildung?

Ich habe mal gehört dass jmd mit einer abgeschlossenen Ausbildung nicht so abgespeist werden darf. (Ich kann mich aber auch irren)

Das Personen mit Abschluss auch den Mindestlohn (9, 60€) kriegen, find ich dennoch irgendwie unfair. Wozu hat man dann 3,5 Jahre mit der Ausbildungsvergütung vorlieb genommen, wenn's auch ohne geht?

HappyMe1984  10.02.2021, 18:01
@iQDetectiv

Mit der Einführung des Mindestlohns haben zum Beispiel gelernte Friseure noch einige Zeit trotzdem unterhalb dieses Mindestlohns gearbeitet - da galten Übergangsfristen! Und zu Beginn lag der Mindestlohn auch nur bei 8,50 Euro... Einfach, weil in manchen Branchen so dermaßen niedrige Gehälter gezahlt wurden, dass 8,50 Euro schon vergleichsweise viel waren...

Der Vorteil bei einer Ausbildung besteht darin, dass man sich damit Chancen eröffnet, gefragter auf dem Arbeitsmarkt zu sein, weil man Fachwissen hat. Das ist nicht anders als im Rest der freien Marktwirtschaft auch - der Preis entsteht durch Angebot und Nachfrage. Und je mehr Fachwissen eine Tätigkeit benötigt, desto seltener ist sie auf dem Markt zu finden, was wiederum ihren Preis erhöht - also das Gehalt. Wenn allerdings in einem Beruf viele die Ausbildung machen, aber trotzdem weniger Stellen als Menschen mit diesem Abschluss auf dem Markt vorhanden sind, tja, dann sinkt eben auch der Preis für dieses Angebot in Form der Ausbildung...

Ach, und 9,60 Euro gibt's erst ab dem 01.07. dieses Jahr, bis dahin sind es 9,50 Euro...

Fachkraft mit Berufserfahrung? Das ist dann wirklich wenig. Müllmänner bekommen mehr. Vielleicht wär das was?

Das mit dem Lohn kann aber nur besser werden mit der Betriebszugehörigkeit. Fass erstmal Fuß.
Und ganz wichtig: Dich währenddessen woanders umschauen kannst trotzdem, bist doch nicht an den AG geknebelt.

Beschäftigung sieht im Lebenslauf immer besser aus als arbeitslos (verbinden selbst hier viele mit faul und kann nichts), also denk an dich und bisschen weiter und nicht nur das Geld.

Das mit dem Gehalt: Du arbeitest quasi 2 Monate um für 1 bezahlt zu werden?

Ich bin schon abgekotzt dass mein AG erst am 10. bezahlt. Aber Wunsch und Realität gehen selten überein und da muss man Kompromisse machen.

Was ist das für ein AG und welche Branche?

Also was sollst eingestellt werden?

Ist es erlaubt einer einer Fachkraft 10€ die Stunde zugeben? Das kommt ja fast einem Obdachlosen gleich.

First World Problems.

Übertreib mal nicht so. Diskriminierst die Obdachlosen.

Muss man so einen Job annehmen, wenn man Sozialgeld bezieht

Sozialgeld? Also Hartz 4? Da bekommst doch noch weniger. (Aber mehr als ein Obdachloser ;)

Rechtlich ist alles i.O.

iQDetectiv 
Beitragsersteller
 10.02.2021, 18:55

okay, danke :)

Bremen führt als ärmstes Bundesland den Mindestlohn von 12 Euro ein. Kannst ja dort hinziehen, die Mieten sind auch nicht hoch.

Lohn kann täglich, wöchentlich, in 2 Phasen etc. gezahlt werden.

1x im Monat ist ÜBLICH, aber keine Pflicht