Menschen kommen früher in die Pubertät, sollte man das Strafrecht überarbeiten?

Ja 50%
Nein 48%
Keine Ahnung 2%

54 Stimmen

24 Antworten

Nein

18 ist so oder so eine willkürliche Grenze, ebenso 21 - aber irgendwo muss man die Grenze(n) eben setzen, vielleicht unterfüttert durch Sachverständige die die Grenze hier oder dort anzusetzen empfehlen. Eine frühere biologische Reife bedeutet auch nicht unbedingt eine frühere psychologische Reife, zumal die Gesellschaften und ihre Regeln eben immer komplexer werden. Manche Richter sind auch Ü21 noch etwas nachsichtig, weil sie eben wissen dass gerade junge Männer manchmal Kindsköpfe sind.

Hierzu kann ich weder voll umfänglich ja oder nein sagen und keine Ahnung habe ich auch nicht, sondern eine Meinung, deshalb ….

….. andere Antwort:

Zum Strafrecht: Das wird ja schon länger diskutiert. Aus Sicht Geschädigter ist die Forderung durchaus verständlich. Aus Sicht des Strafrechts kommt es darauf an, ob jedem unter 14-jährigen die Einsicht in die begangene Tat zugeschrieben werden kann. Das finde ich knifflig und käme doch eher zu einem Nein.

Das Autofahren: Pubertierende Menschen sollten auf gar keinen Fall Auto fahren. Deshalb wäre ich eher für eine Rückkehr zur Altersgrenze von 21 Jahren, als noch mehr 'Wilde' in den öffentlichen Straßenverkehr zu lassen.
Nur im Grunde genommen kann eine Altersgrenze alleine die notwendige Umsicht nicht herstellen. Da wäre eine durchdringende psychologische Begutachtung vor Erteilung der Fahrerlaubnis besser. Aber ob die Autolobby das gerne möchte?

Was hat jetzt das Strafrecht mit der Pubertät zu tun??? Das Strafrecht wurde ja nicht für die Pubertät eingeführt und gemacht, sondern für Leute die straffällig werden, und das hat nichts mit der Pubertät zu tun!! Nur weil Kids vielleicht früher in die Pubertät kommen, heißt das ja nicht, dass sie geistig auch schon reif genug sind. Wenn Kinder straffällig werden ist es oft eine fehlerhafte Erziehung, also ein Problem der Eltern und wie sie ihre Kinder erziehen!! Bzw wie die Eltern als Vorbild fungieren!!

Wo eine verkommene Politik in Verbindung mit verkommenen WIrtschaftsstrukturen die Ursache dafür ist, daß bereits die Kinder in eine antisoziale Verhaltensrichtung gedrängt werden, ist es unsinnig, diese "Kinder" dann auch noch dafür zu bestrafen.

Ja

Bei Dieser Frage war bin ich wirklich in einem Dilema.

Wie auch Andere hier unterscheide ich körperliche und geistige Reife. Aber sind unser 12...14 jährigen wirklich so geistig unreif? ...auch da bin ich mir nicht so recht im Klaren.

Zum Einen haben sie teilweise teilweise einen noch recht kindlichen Habitus, zum anderen können selbst 10Jährige durchaus recht verantwortungsvoll und "erwachsen" agieren.

  • Ein Nachbar (alleinerziehend) hatte einen Schlaganfall. Seine Kinder 9 und 12 händelten die Situation, wie es kein Erwachsener besser machen könnte. Sie hielten ohne Druck von außen (helfende Nachbarn) den Tagesablauf bei (Ordnung, Hausaufgaben, Essen bereiten, zu Bett gehen ...) . Selbstverständlich versgewisserten sich betreuenden Nachbarn ob alles lief und kümmerten sich für diese Zeit um Erwachsenensachen (Bürokratie, Finanzen etc) . Es gab weder Einkaufsorgien noch Schuleschwänzen etc.

...das war das Positv. Nun das Gegenstück...:

  • Der 11 Jährige Sohn einer Bekannten läuft derzeit völlig aus dem Ruder... oh Kinder soll man ohne körperliche Züchtung erziehen, alles ausdikutieren und erklären... ist wohl schiefgelaufen... Das Kind ist eine wandelnde Zeitbombe und zudem intelligent, manipulativ und sich des Umstands bewusst, das er noch nicht Strafmündig ist. Oh ja.... die Pädagogen vom Jugendamt und die Psychotante hat er voll im Griff... der personifizierte Engel...

Der ist gewiss kein Kind... ich würde den in eine Zelle setzen und den Schlüssel im Ozean versenken.

Zwei Beispiele von den Rändern der Realität , die aber zeigen das Kinder nicht immer kindlich sind.

Wenn 10 Jährige ungerügt, ungestraft kackfrech mit ner Kippe im Maul auf der Straße herumlaufen dürfen, wenn Kinder für nahezu bandenmäßigen Diebstahl als Strafunmündig gehätschelt werden. Wenn ein 12 Jähriger ein Butterfly schneller führt als das Auge folgen kann...

....Ist das ganze nicht mehr nur der Erziehung der Eltern geschuldet. Hier versagt unsere Gesellschaft... Unser Rechtssystem unsere Art die Kinder vor jedem Unbill zu schützen..

Da bin ich deutlich für eine knallharte Gangart.

Ich bin weiß Gott kein Fan von häuslicher Gewalt und meine Kinder kamen auch ohne Schläge , rechtschaffe... aller dings wussten die auch das auch noch andere Erziehungsoptionen möglich gewesen wären... ohne das der Gesetzgeber die Eltern dafür verurteilt... (es war nicht nötig und dafür bin ich auch als Vater glücklich)

Wenn in der familiären Erziehung keine restriktiven Optionen mehr erlaubt sind... muss die Gesellschaft eine Möglichkeit bieten abweichende Infanten auf Linie zu bringen.

Gegenwärtig sehe ich , dass häufig das Internet die Erziehung "übernommen" hat und dem niemand etwas entgegen setzt...