Maturum Privatschule Frankfurt - Hilfe/Erfahrungen?!
hallo liebe Community,
ich hatte vor kurzem schon einmal eine Frage gestellt welche Möglichkeiten es gibt um sein Abitur nachzuholen. Nach langer Recherche bin ich auf die Maturum Privatschule in Frankfurt gestoßen. Laut Homepage kann man da sein Abitur innerhalb einen Jahres nachholen. Außerdem kann man anscheinend Bafög beantragen, da die Schule natürlich monatlich Geld kostet. Ich wohne in Rheinland -Pfalz und müsste also dann wahrscheinlich nach Frankfurt ziehen um die Schule besuchen zu können, da es (soweit ich weiß) in meiner direkten Umgebung keine Schule dieser Art gibt. Meine Frage also: Gibt es hier jemanden der Erfahrungen mit der Schule hat und auch evtl umziehen musste ? Wie genau läuft das mit dem Bafög ? Bin ich überhaupt Bafög berechtigt ? Diese ganzen Bafög Rechner verwirren nur..! Ich freue mich über Antworten aller Art zu diesem Thema!
Merci! :)
3 Antworten
Hallo!
Ich war im Maturum und habe so auch mein Abi nachgeholt. Mit dem Bafög kann ich dir nicht weiterhelfen, aber die Preise stimmen und du kommst einmal unterschrieben nicht mehr aus dem Vertag raus.
Ich denke, das Wichtigste für alle, die sich das mit dem Maturum überlegen sind ein paar grundlegende Infos über diese "Schule":
Es ist keine Schule wie man sich das normalerweise vorstellt. Man lernt in ein paar angemieteten Räumen, die Atmosphäre ist sehr locker, es gibt 2 "Lehrer" (plus 1 Französischlehrerin damals - ich weiß nicht, ob die noch da ist). Diese 2 Lehrer übernehmen den "Unterricht" in allen Fächern. Das ist aber mehr so was wie schlechte Nachhilfe.
Die Abi-Prüfungen macht man NICHT dort, im Maturum sind nur die Vorbereitungskurse, dann meldet man sich beim hessischen Schulamt an, und die verweisen einen auf irgendeine Schule in Hessen für die Prüfungen. Das kann man übrigens auch ohne Maturum machen. Also eine Alternative zum Maturum wäre, sich die Stoffpläne vom hessischen Schulamt runterzuladen, und sich dann ein paar gute Nachhilfelehrer zu suchen... kommt mindestens auf das gleiche raus.
Man muss sehr gut deutsch können - man schreibt seine Prüfungen nunmal auf deutsch.
Wenn man früher in der Schule schlecht war, und deswegen abgebrochen hat, sollte man das Maturum vergessen, außer man ist plötzlich ein Genie geworden.
Ich war auf einem Gymnasium und musste dann aus gesundhtl. Gründen kurz vor dem Abi abbrechen. Für mich war der Oberstufenstoff an sich nichts neues. So gesehen war das Abi kein Problem für mich. Aber wer noch nie in der Oberstufe war, sollte echt einigermaßen intelligent sein, um damit klar zu kommen. Viele haben schon probleme damit, einen Text gut strukturiert zu schreiben, und das lernt man nicht mehr im Maturum.
Das Maturum ist gut, um nicht alleine diese Zeit aushalten zu müssen, mit andern zusammen zu lernen. Es ist auch ganz ok für kleine Hilfen, wenn man KLEINE probleme mit dem Stoff hat. Ansonsten muss man selbst lesen und lernen können, eben eigenständig sein.
Die meisten, die ich habe abbrechen sehen (und das waren VIELE!!!) dachten einfach sie setzen sich jetzt 1 Jahr in diese "Schule", dort bringt man ihnen nochmal von vorne alles wichtige bei, praktisch von 0 an, und dann wird's schon. Nope.
Also Voraussetzungen:
-
Sehr gutes Deutsch
-
Englisch und 2. Fremdsprache ziemlich gut können (für viel lernen reicht die Zeit nicht, das ist mehr "auffrischen")
-
Eigenständig Bücher lesen und daraus lernen können
-
Immer Nachrichten schauen und Zeitung lesen (für PoWi)
-
Eine Ahnung davon haben, wie man einigermaßen gut einen Text strukturiert
-
Keine komplette Niete in Mathe sein, oder wenigstens gut genug für 5 Punkte (natürlich mit vorher lernen & üben)
-
Nicht denken, dass das Maturum das für einen regelt. Man bereitet sich ALLEINE auf's Abi vor, das Maturum ist eine nette und dafür sehr teure Hilfe.
Ja, ich und andere haben es so geschafft, und wenn man kurz vor dem Abi krank wurde oder warum auch immer abbrechen musste (so lange es nicht schlechte Noten oder fehlende Intelligenz waren), oder super intelligent ist, und das Leben einfach dazwischen kam, ist das ein möglicher Weg. Viel Glück!
PS: Wenn du jetzt erst 20 wirst, würde ich wahrscheinlich die 3 Jahre Schule empfehlen. Du bist nicht zu alt danach, keine Panik. Ich war viel älter und habe danach noch studiert.... das mit dem Alter sagen immer alle, um einem Angst zu machen.
Hallo! Ich habe das Maturum 1981/1982 absolviert, nachdem ich die Schule in der 11 ten Klasse hingeworfen hatte. Damals war Eberhard v. Süsskind-Schwendi und Bernhard Semmler die treibenden Kräfte. Eberhard, unterrichtete Chemie, Biologie, Mathematik, Englisch und Bernhard Semmler Gemeinschaftskunde und Kunstgeschichte. Dann gab es noch einen Lateinlehrer. Das Abitur schafften damals alle Schüler an der Hohen Landesschule Hanau und am Abendgymnasium Darmstadt. Damals waren wir eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig geholfen haben. Der Älteste war 50 Jahre und Seemann gewesen. Nicole war Französin und hatte nur Hauptschule. Wir lernten jeden Tag von Morgens bis in den Abend. Das muss man auch wollen. Man könnte es auch ohne Maturum. Wer hat die Disziplin? Ich würde die Schule heute nochmals absolvieren.
Vielen Dank für diese schöne Anekdote. :-)
Die Schule ist sehr schwer. Du sollst in einem Jahr so viel lernen, wie andere Schüler in 2-3 Jahren lernen?! Das ist anspruchsvoll.
Schülerbafög gibt es auch sehr selten. Du kannst dein Abi an einer öffentlichen Schule machen. Dieses wird dir das Bafögamt vorhalten.
Hast du schon in Erfahrung gebracht, was die Schule kostet?
Kannst du denn 2 Fremdsprachen sehr gut? Wie warst du sonst in der Schule?
Ich würde mir das sehr genau überlegen. Hilfreich ist sicher mal ein Probetag dort zu machen, denn wenn du erst mal unterschrieben hast, kommst du aus dem Vertrag sicher nicht mehr heraus. Nebenbei bemerkt, finde ich 350€ gar nicht viel für die Schule. Also frage noch mal genau nach. Auch ob du da die Prüfungen machst oder ob die dich nur vorbereiten. Wie hoch die Abbrecherquote ist und ob man dir diese Infos auch schriftlich gibt.
Das Bafögamt wird sich auch nicht dafür interessieren, ob du schon 20 bist, wenn du auch an öffentliche Schulen kannst. .
Englisch und Frazösisch kann ich fließend, in der Schule war ich nie schlecht, einfach nur zu faul :D . Wobei es einen anderen Grund gab weshalb ich die Schule abbrach. Also auf der Homepage der Seite steht, dass man in dem einen Jahr auf die Abiturprüfungen vorbereitet wird. man hat also auch täglichen Unterricht. 350 euro sind für mich pro monat schon eine Menge Geld..
Englisch und Frazösisch kann ich fließend, in der Schule war ich nie schlecht, einfach nur zu faul :D . Wobei es einen anderen Grund gab weshalb ich die Schule abbrach. Also auf der Homepage der Seite steht, dass man in dem einen Jahr auf die Abiturprüfungen vorbereitet wird. man hat also auch täglichen Unterricht. 350 euro sind für mich pro monat schon eine Menge Geld..
Heute sind es 420 Euro / Monat + 40 Euro (falls Wirtschaft oder Geschichte gewählt werden sollte, anstatt Chemie)
Ich meine gelesen zu haben dass es 250 für die Aufnahme und dann monatlich 350 sind. Das ist natürlich schon eine Summe..! wenn es einen anderen Weg gibt, dann würde ich natürlich auch diesen wählen. Das Problem ist einfach, dass ich im Januar schon 20 werde und 3 Jahre Schule nachzuholen ist wirklich lang.