Mahngebühren nach über 3 Jahren? Muss ich die bezahlen?
Hallo, bin ziemlich Ratlos und hoffe auf eure Hilfe. Im Jahr 2009 hab ich bei Amazon eine Bestellung aufgegeben. 21,89 €. Bin dann Umgezogen (habe die Adresse aber auch im Kundenstamm von Amazon selbstverständlich hinterlegt) Jetzt hab ich heute per Telefonat mit Amazon erfahren, das da noch ein Restposten offen sei auf meinem Konto. Besagte 21,89 €. Aus dem Jahr 2009. Das ganze lief dann wohl über das Inkasso und die haben "anscheinend" fröhlich Briefe an meine alte Adresse verschickt.
Jetzt meine Frage. Wie kann das sein? nach über 2 Jahren ist da noch ein offener posten auf meinem Amazon-Konto, Inkasso wurde eingeschaltet und erst jetzt (weil ICH angerufen habe) stellen die fest, das da noch was ist aus dem jahr 2009 ??? Ich hab überhaupt keine Ahnung was ich jetzt tun soll und womit ich rechnen darf/muss.
Ich würde jetzt mal beim Inkasso selbst anrufen aber wenn ich nur daran denke fast 3 Jahre alte Zinsen/Inkassogebühren beszahlen zu müssen, dreht sich mir der Magen um! Dürfen die das einfordern? Hat jemand einen Tipp oder Erfahrungswerte in dieser Richtung? Ich bin wirklich nur noch Schockiert und Sprachlos...
LG Nika
4 Antworten
Ich würde an Deiner Stelle folgendes tun: Teile Amazon schriftlich mit, dass Du durch diesen Anruf erfahren hast, dass noch eine Forderung von EUR 21,89 offen ist. Sage, dass sich Deine Adresse kurz nach der Bestellung geändert hat und Du die Adressänderung bei Amazon angegeben hast. Die Rechnung ist aber nie bei Dir gelandet. Bitte einfach, dass Dir Amazon für die Begleichung der EUR 21,89 eine Bankverbindung und eine Rechnungsnummer / Verwendungszweck mitteilen soll. Dann warte auf die Reaktion von Amazon. Wenn sie kullant sind, machen sie einfach, worum Du gebeten hast. Wenn sie Dir stattdessen die ganzen Mahngebühren und Zinsen berechnen, überweise nur die EUR 21,89 und verweise noch einmal darauf, dass Du Deine Adressänderung ja mitgeteilt hattest.
Rechtlich ist das wahrscheinlich nicht ganz wasserdicht, aber probieren würde ich es. Ignorieren wäre sicherlich die schlechtere Variante.
Viel Erfolg!
- NICHT MIT INKASSOBÜROS TELEFONIEREN. Unterhaltungen mit den Wänden deiner Wohnung sind ergiebiger.
- Bezahl die 21,89 € zzgl. 5,- € Mahngebühren und die Verzugszinsen (gibt es viele Rechner für im Internet) an Amazon und die Sache ist aus der Welt. Auf keinen Fall ans IB zahlen.
- Zinsen musst du erstatten, die sind Teil der Hauptforderung (5,12% p.a.)
- Inkassogebühren nicht.
- Verjährt wäre die Forderung erst am 31.12. diesen Jahres. Nur ein gerichtlicher Mahnbescheid oder eine Zahlungsklage unterbrechen die Verjährung.
Phu ...okay vielen lieben Dank für eure Tipps. Ich werde mich an Amazon halten und hoffen das ich irgendwie mit einem blauen Auge davon komme... Ich kann auch garnicht verstehen wie man das erst nach drei Jahren so eben mal feststellen kann. Ich habe in diesem Zeitraum schon X andere Bestellungen aufgenommen und fröhlich vor mich hin bestellt... der Wahnsinn das einen so was noch nach bald 3 Jahren verfolgen kann, dabei hab ich nicht mal gewusst DAS da noch was offen ist bis gestern... Sonst hät ich das doch niemals eben mal drei Jahre lang ignoriert.
Du darfst dich keinesfalls an das Inkassobüro wenden! Es sei denn du willst unsinnige Gebühren zahlen.Machs wie der Guru geraten hat - die Forderung direkt an Amazon überweisen - alledings solltest du die Zinsen (sind ja nur paar Euros) und 5 Euro pauschale Mahngebühren dazu tun. Dann bist du aus allem raus.