Machen Geschäfte mit pfandflaschen verluste?
Natürlich bezahlt man für Pfand ,Aber was passiert wenn ein discounter nur flachen bekommt und die Kunden sich das Geld auszahlen lassen ohne damit etwas zu kaufen und die Flashen von einem anderen discounter kommen.
7 Antworten
An den Flaschen selbst macht der Einzelhändler keinen Verlust / Gewinn, denn die Flaschen gibt er ja für den Pfandwert weiter.
Die Abwicklung kostet ihn aber Geld (Personalkosten!). Da er nur dann Getränke verkaufen darf, wenn er auch Pfand annimmt, hat er diese Kosten in den Getränkepreisen berücksichtigt.
Wenn bei ihm aber immer nur Pfand abgegeben wird und woanders die Getränke gekauft werden, macht er unterm Strich ein Minus, wenn er ja das Personal bezahlen muss, ohne dass etwas reinkommt.
andererseits zieht man auch kunden an, wenn man fast alle flaschen annimmt, auch die, die man selbst nicht im sortiment hat. manche discounter arbeiten mit diesem kalkulierten minus.
Die Flaschen gehen zurück an den Getränkehersteller, sofern er die jeweiligen Flaschen individuell verwendet (z. B. an The Coca Cola Company für die entsprechenden Kontourflaschen), oder an einen Verband, wie die Genossenschaft Deutscher Brunnen oder den Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie und von dort bekommt der Einzelhandel wohl auch die Pfandbeträge zurück, sodass das letztlich ausgeglichen wird.
Der Einzelhandel "mag" es wohl trotzdem nicht so gerne, Pfandflaschen zurückzunehmen, weil das natürlich auch Personal- und Logistikkosten verursacht, die nicht auf diese Weise gedeckt sind. Aber er ist eben dazu verpflichtet.
die discounter behält die pfandflaschen ja nicht. er bekommt das pfand von den getränkeherstellern wieder, die das pfandgut abholen und wieder befüllen.
der händler kriegt sein geld für das pfand vom getränkelieferanten, macht also keinen verlust. genaue erklärungen zu allem findest du hier
http://www.dpg-pfandsystem.de/index.php/de/die-funktionsweise-des-dpg-einwegpfandsystem.html
mehrwegflaschen, z.b. glasflaschen werden wieder in die abfüllbetriebe zurück gebracht und dann gereinigt und wieder neu befüllt. das geht solange bis die gläser zu beschädigt sind durch den transport. dann werden die flaschen wieder eingeschmolzen und es können dann auch neue flaschen raus entstehen
Auch die Geschäfte bekommen das Pfandgeld zurück.
Interessant - beschreibt aber genau genommen lediglich die Situation beim Einwegpfand.
Kann gut sein, dass es beim Mehrwegpfand ähnlich verläuft, allerdings müssen dort ja dann auch die tatsächlichen Flaschen wieder zurück, gereinigt und neu befüllt werden, während die Einwegflaschen einfach recycled (eingeschmolzen) werden, was natürlich simpler, aber bestimmt auch viel Energieintensiver ist.