LBS: Bausparvertrag macht das noch Sinn?

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Natürlich rät der Bankberater dazu, denn er bekommst ja auch eine Saftige Gebühr von Dir bezahlt, abhängig von der Bausparsumme.

Ob es sich lohnt mußt Du selbst wissen.

Betrag: 10.000€ Bausparsumme macht keinen Sinn, was willst Du nur mit 10.000€ anfangen, daher eine realistische Summe über 50.000€ oder sogar 100.000€ abschließen, dann aber nicht mit einem kleinen Betrag besparen, sondern mit einer realistisch hohen Rate damit der Sparvertrag auch in 7 bis 10 Jahre zuteilungsreif ist.

Von der Verzinsung muß man sagen, da bekommt man wirklich nicht viel, aber das ist normal.

Zu den Konditionen: ...die liegen um die 2,5% für das Darlehen glaube ich.

Wenn also in 7 bis 10 Jahren die Rendite von einem Darlehen weit über 2,5% liegt, hat sich der Vertrag schon gelohnt. Liegt der wie jetzt um die 1,7% bis 2%, dann hast Du den Bausparvertrag umsonst abgeschlossen, da man ja zu den aktuellen Konditionen günstiger finanzieren kann. Also wie es in 7 bis 10 Jahren ausschaut ist eine reine Spekulation. Ich denke wir werden etwas höher liegen als heute. Aber um wieviel, weiß ich natürlich nicht!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
verreisterNutzer  29.01.2019, 10:32
denn er bekommst ja auch eine Saftige Gebühr von Dir bezahlt

keine Gebühr... Aber Provision (wird aus den 1% Abschlussgebür entnommen, die der Sparer erstmal einzahlen muss bevor er kapital bilden kann.... eigentlich müsste es 2,5% heißen, denn Berechnet wird 1% von der Bausparsumme, angespart werden müssen aber nur 40% der BSU, macht genau 2,5% des anzusparenden Kapitals), ausserdem kommt er seinem Verkaufsplan ein stückchen näher..... So ist das eben bei Drückerkolonnen.

Ob es sich lohnt mußt Du selbst wissen.

Ich dachte dazu wäre der Berater da :)

Aber, Daumen hoch.... passt schon

albatroz1101  29.01.2019, 10:34
@verreisterNutzer

Der Berater ist dafür da Dir alles mögliche anzubieten um was zu verdienen. Letztendlich muß sich der Kunde selbst im Klaren sein, ob es für ihn auch Sinn macht. Das kann der Berater nicht wissen.

verreisterNutzer  29.01.2019, 10:42
@albatroz1101

Dann trifft die Berufsbezeichnug "Berater" aber nicht zu, dann müsste er Verkäufer heißen.....
Ich habe gelernt, dass man als BERATER die aktuelle Lage, die Zukunftsziele, den Anlagehorizont und die finanziellen Möglichkeiten bzw. die Investitionswünsche mit dem Beratungssuchenden erörtert und ihm dann die Produkte vorschlägt, die seinem Bedarf am ehesten gerecht werden und ihm villeicht auch noch Luft für Eventualitäten lässt... zumindest auf die ein oder andere Weise.

Ich finde wir sollten eine Petition einreichen, das der Sparkassen- und Bankberater künftig nicht mehr Berater heißen darf. Denn ich stimme dir voll und ganz zu... Beratung ist in jedem Baumarkt und selbst bei Lidl besser als bei Sparkassen und ebenso bei den alteingesessenen Banken.

albatroz1101  29.01.2019, 10:48
@verreisterNutzer

Die Bankangestellten haben doch für eine Beratung keine Zeit mehr. Das lohnt sich nicht den Kunden von vorne bis hinten zu analysieren um ihn dann das passende aufzudrücken. Das weiß ich aus meiner persönlichen Erfahrung in der Bank. Der Berater ist ein Produktverkäufer. Du fragst was er anbieten kann, dann kommt er wie aus der Pistole geschossen: Du brauchst einen Bausparvertrag, das ist momentan genau das richtige und passende ohne was zu analysieren, da er ja noch die Vorgabe hat ein paar Bausparverträge an den Mann zu bringen.

Als ich mich mal bei der Spardabank für eine Kapitalanlage informiert habe hatte sie nur einen Garantiefonds anzubieten, sonst nichts. Ist das eine Beratung? Nein, auch hier ein reiner Produktverkauf. Das was heute auf dem Verkaufszettel steht wird auch angeboten und sonst nichts. Wenn ein Kunde darauf reagiert ist gut, wenn nicht, dann hat man auch keine Zeit verschwendet. ...ist leider so.

Das muss man sich halt überlegen.

Sparzinsen gibt es auf dem Bausparvertrag quasi keine mehr, da wäre ein Aktienfondsparen oder ähnliches wohl besser.

Der beste Grund für einen Bausparvertrag wäre also sich jetzt schon die im Moment niedrigen Zinsen für das spätere Darlehen zu sichern. Sollten die Zinsen bis zur Zuteilung erheblich gestiegen sein, hat es sich gelohnt, sind die Zinsen dann weiterhin niedrig, hätte es den Bausparvertrag nicht gebraucht.

Ob, wann und wie die Zinsen steigen, kann Dir niemand wirklich sagen.

Ich erinnere mich noch vor knapp 20 Jahren lagen die Bauzinsen auf einem historisch niedrigen Wert von 6% und es wurde einem überall empfohlen sich die Zinsen möglichst langfristig zu sichern, da erwartet wurde, dass sie wieder in den „Normalbereich“ von 8 bis 10% klettern würden. Und dann ging es fast nur bergab mit dem Zins.

verreisterNutzer  29.01.2019, 11:06
Der beste Grund für einen Bausparvertrag wäre also sich jetzt schon die im Moment niedrigen Zinsen für das spätere Darlehen zu sichern.

Das stimmt wohl... aber ich denke, man sollte dem Kunden auch gleich aufs Brot schmieren, das er die Arbeitnehmer Sparzulagen nur für wohnwirtschaftliche Zwecke nutzen darf, ansonsten müssen die Gelder auch noch zurück gezahlt werden. (Ausnahme, bei Abschluss eines BSV bis zur Vollendung des 25. Lj. bleiben alle Zulagen freizügig zur Verwendung und es gibt nochmal 200 € Zuschuss extra für den jungen Bausparer)

Zu den Zinsen sei gesagt:
ich bin kein Hellseher, aber wir sprechen hier von durchschnittlich 10 Jahren von der Entscheidung zu einem BSV bis zur Inanspruchnahme als Immobiliendarlehen. Ich wage mal zu behaupten, dass bei der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung keine Zentralbank während der nächsten 10 Jahre schmerzlich spürbar an den Zinsen dreht.... Nich während so verhältnissmäßig kurzer Zeit, solange es nicht zu einschneidenden Veränderungen kommt (zb. Krieg oder die Wahl Donald Trump´s zum deutschen Bundeskanzler) Rückblickend ist es sogar so, dass die Garantiezinsen eines BSV während der letzten 45 Jahre bei Inanspruchnahme des Darlehens immer deutlich schlechter waren als die bei Zuteilungsreife herrschende Zinsgrößen am freien Kapitalmarkt.

Ob, wann und wie die Zinsen steigen, kann Dir niemand wirklich sagen.

Das stimmt... aber dennoch ist es vorerst noch nicht zu erwarten

Ich erinnere mich noch vor knapp 20 Jahren lagen die Bauzinsen auf einem historisch niedrigen Wert von 6% und es wurde einem überall empfohlen sich die Zinsen möglichst langfristig zu sichern, da erwartet wurde, dass sie wieder in den „Normalbereich“ von 8 bis 10% klettern würden. Und dann ging es fast nur bergab mit dem Zins.

Eben.... und wieder mal haben sich die Darlehensgeber dumm und dämlich an der Dummheit und dem Sicherheitsbedarf deutscher Sparer verdient.....
Und so wird es auch noch lange bleiben.

Unrühmlich nur, dass die angesehenen Finanzinstitute immer gerade das Empfehlen was der Sparer nicht machen sollte....
Zu Zeiten als man blind jede Aktie kaufen konnte und Gewinne vorprogrammiert waren, warnte man vor den Risiken, heute wo die Garantiezinsen am Boden sind und es wahrlich sehr viel schwerer ist die richtige Aktie zu finden, da predigen die großen Finanzmoglus plötzlich "börsenorientierte Anlagen" zu wählen.

Mein Bankbearbeiter rät natürlich dazu.

Dann hasst Du noch Glück.... die meisten Spasskassenberater wollen den Kunden gleich mit Wohnriester zugrunde richten.

Interressant ist ein Bausparvertrag eigentlich nur noch, wenn man Anspruch auf Arebtinehmersparzulage hat. Das ist bei zu versteuernden Einkommen bis Jährlich 17.900 € (35.800 € bei Verheirateten) der Fall und muss in jedem Fall jährlich beim Finanzamt beantragt werden.
Besteht dieser Anspruch nicht kann man die vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers meist besser anderweitig einsetzen. Und Riester sollte man ohnehin keinesfalls mit einem Bausparvertrag kombinieren.

Ich habe noch einen mit 2% bekommen, aber eigentlich wäre das Geld in 2013 woanders viel besser aufgehoben, naja jeder hat so seine Jugendsünden. Also alles unter 2% Zinsen ist sinnlos, weil dann hast du von Jahr zu Jahr weniger Geld wegen der Inflation von offiziell angestrebten 2%.

Ich würde das Geld in Silber stecken, das ist gerade extrem Billig zu haben und das Verhältnis zu Gold liegt gerade bei 1 Gold = 82 Silber, zu Spitzenzeiten liegt es bei 1 Gold = 40> Silber. Das bedeutet, dass Silber deutlich steigen kann wenn es in den nächsten Jahren zum längst überfälligen Crash des Finanzsystems kommt.

Solenostemon  29.01.2019, 10:58

Das gute an Gold und Silber ist:

1950 bekam man für 41 Unzen Gold ein Mittelklasse Auto, heute bekommt man für 41 Unzen Gold ein Mittelklasse Auto.

Das geht über denTag hinaus ! Nicht von heut auf morgen denken !

Die schlauen unwissenden Pennäler , hier , raten ab !

Zusammen mit den Vermögenswirksamen Leistungen der Arbeitgeber bildet sich ein Kreditpolster , damit kannst dann später günstige Gelder bekommen ; primär im Bereich Immobilien ! Hausbau / Wohnungskauf /Aus - und Umbauten !

verreisterNutzer  29.01.2019, 11:16

ich rate nicht grundsätzlich ab, das mache ich auch bei Riester nicht. Es gibt immer ein paar Kunden auf den das eine oder das Andere recht gut passt. Aber an Gewinn oder günstige Zinsen ist bei beiden Produkten nicht zu denken.... Der Vorteil muss also aus anderen Quellen kommen und das ist bei BSV nur die Arbeitnehmer- Sparzulage und die 200 € Bonus für junge Leute die ihren BSV auch ohne Zweckbindung verwenden können.

Im überigen gibt es auch andere Möglichkeiten die VL des AG gewinnbringend anzulegen

Kuestenflieger  29.01.2019, 11:22
@verreisterNutzer

Und von der günstigen Kreditierung keine Erfahrung ?

verreisterNutzer  29.01.2019, 11:29
@Kuestenflieger

doch.... habe ich...
Die hat sich nähmlich in der Vergangenheit immer wieder als teurer gegenüber dem zwischenzeitlich geschrumpften Zinsniveau herausgestellt.

Mal abgesehen von BSV Blancodarlehen