Kleinanzeigen - lieber PayPal oder Überweisung?

Im Bezug auf die vertragstypischen Pflichten beim Kaufvertrag spielt die Zahlungsart keine Rolle.

Gesetzlich geregelt ist auch nicht, dass der Käufer stets in Vorkasse gehen muss.

Das der Käufer erst zahlt und nach Zahlungseingang die Ware versendet wird ist eine Bestimmung der eBay Nutzungsbestimmungen und gilt deshalb auch nur auf eBay.

Wenn du als Käufer PayPal als Zahlungsmöglichkeit nutzen möchtest, solltest du Folgendes wissen:

Wichtig ist die PayPal-Option, mit der Geld überwiesen wird.

Überweisungen an Freunde & Bekannte sind nicht über den PayPal Käuferschutz abgesichert.

Du solltest dich also auf den PayPal Seiten vorher informieren. Oder einfach den PayPal Kundenservice kontaktieren.

Die PayPal Gebühren werden immer dem Verkäufer in Rechnung gestellt.

Abzocker argumentieren gerne, dass man sich die hohen PayPal Gebühren sparen könne und schlagen deshalb eine Bezahlung über Freunde & Bekannte vor.

Erfahrungsgemäß kannten viele Geschädigte den Unterschied nicht.

Und sind die Gebühren tatsächlich so hoch?

Was kostet PayPal?

PayPal erhebt eine feste Gebühr von 35 Cent pro Überweisung und 2,4 % der Transaktion.

Bei der Überweisung von 100,- EUR würde PayPal folgende Gebühren berechnen:

• 0,35 EUR (feste Gebühr)
• 2,40 EUR (2,4% von 100,- EUR)
• 2,75 EUR PayPal Gebühren. Ein Betrag, den durchaus angemessen finde und dem Verkäufer sogar erstatten würde.

Vorteile für den Käufer:

PayPal verlangt auch von privaten Verkäufern einen Sendungsnachweis!

Ist der Artikel mangelhaft oder weicht erheblich von der vereinbarten Beschaffenheit ab, schickt PayPal das Geld an den Käufer zurück.

VORSICHT!

Bei der Rückbuchung des Kaufpreises an den Käufer, handelt es sich entgegen der weit verbreiteten Meinung, NICHT um einen rechtlichen Anspruch, sondern um eine Maßnahme der PayPal-AGB.

Klartext:

PayPal ist ein Bezahldienst.

Der Kaufvertrag ist nach den gesetzlichen Bestimmungen des BGB zustande gekommen.

Beanstandet der Käufer die erhaltene Ware prüft PayPal keineswegs die Rechtslage, sondert handelt lediglich nach eigenen Regeln, die übrigens jeder unterschreibt, der PayPal nutzen will.

Eine dieser Regeln lautet eben:

Sind sich Käufer und Verkäufer nicht einig, entscheidet PayPal nicht, wer einen Rechtsanspruch auf das Geld hat.

Vereinbart ist, dass PayPal sich in diesen Fällen heraushält.

PayPal ist freiwillig und muss vom Verkäufer nicht zwingend angeboten werden.

Bietet der Verkäufer PayPal an tut er dies ja auch nicht ohne Eigennutz.

Die Botschaft des Verkäufers an den Käufer ist unmissverständlich!

"Bei mir kaufst du risikolos. Wenn ich nicht halte was ich verspreche, bekommst du dein Geld zurück!"

Bei PayPal geht es um nichts anderes, als um dieses Versprechen!

Ob der Verkäufer gehalten hat, was er versprach und deshalb ein Anspruch auf Bezahlung besteht, muss ggf. zivilrechtlich geklärt werden.

Das ist aber nicht Aufgabe von PayPal.

Meine persönliche Meinung ist:

eBay Kleinanzeigen ist in der Tat ein Anzeigenportal, auf dem keine persönlichen Daten gespeichert werden.

Warum müssen sich Käufer Angebote suchen, die verschickt werden müssen?

Der Reibach kann nicht so groß sein, dass er in Relation zum Verlustrisiko gerechtfertigt wäre.

Insbesondere, wenn es um Massenware, wie Handy oder Laptops geht.

Gut zu wissen:

Da keine persönlichen Daten hinterlegt oder geprüft werden, wird eBay Kleinanzeigen viel öfter zum Betrug genutzt als etwa eBay selbst.

Wie häufig Käufer über den Tisch gezogen werden, kannst du dir vorstellen, wenn du einfach mal die Rubrik: eBay Kleinanzeigen auf GuteFrage aufrufst. Täglich beschreiben Betrugsopfer ihre negativen Erlebnisse.

Ebay-Kleinanzeigen ist der Tummelplatz für Betrüger. Deshalb: Ware gegen Geld, sonst gar nichts.

Auch in einem Rechtsstaat bedeutet Recht haben nicht gleich Recht bekommen. Spekuliere nicht über juristische Auseinandersetzungen, sondern schließe sie durch die persönliche Übergabe aus.

paypal bietet aber wohl einen käuferschutz

Deswegen bieten viele Paypal mit Schutz nicht an. Wäre aber der Überweisung vorzuziehen wenn du auf Geld aus bist.

Klar bei ner Anzeige bist mit Bankdaten besser dran, die IBAN lässt sich schon zurück verfolgen.

Ich hab mal eine Anzeige erstattet und das wurde eingestellt weil der Verkäufer viel schlimmere Straftaten began und die kleine Lappalie von 20€ Warenbetrug den Aufwand da nicht wert war.
Und wenn du in Berlin, oder anderen Orten mit total überlasteter Justiz, wohnst, kannst ne Anzeige wegen nem kleinen Warenbetrug stecken lassen, wird eingestellt.

Und wer rennt jetzt schon paar Euros zivilrechtlich nach.
Das nächste wäre, wenn die andere Seite minderjährig ist und das auch ausspielt. Verkompliziert dann alles.

Also Anzeige ist nicht die bevorzugte Option.

Kleinanzeigen bedeutet:

Ware wird persönlich übergeben und bar bezahlt.

Käuferschutz hast Du bei Kleinanzeigen NICHT!

Da bei den Kleinanzeigen gelogen und betrogen wird, wie sonst nirgends, ist von einem Versandgeschäft dringend abzuraten.

Hierauf weist auch EBAY hin, nicht umsonst!!!!

GAR nichts ist sicher.... -_- Kleinanzeigen = Abholung (und zwar ausschließlich)

Was machst du wenn du ein leeres Paket bekommst mit Sendungsverfolgung? Dann PP Käuferschutz für den A****.

Und Überweisung Klarnamen? Nein. Du könntest an Dagobert Duck überweisen und das Geld würde ankommen solange die Bankverbindung richtig ist.

Davon abgesehen: Eine Anzeige bringt dir keinen Cent wieder

Es steht nicht umsonst in wirklich jeden dritten Absatz auf der Seite dass Kleinanzeigen nur für Abholung gedacht ist