Kann mein Vermieter mir einen Kabel-Anschliss aufzwingen?
Hallo,
eben war ein Mitarbeiter von Kabel-Deutschland hier, er sagte er hat gerade was am Anschlusskasten im Keller umgestellt und müsse unseren Anschluss prüfen. Er wollte dann meinen Namen wissen und meinte dann ich bin gar nicht angemeldet aber habe einen Kabelanschluss. Er könne jetzt beantragen das ich die Gebühren der letzten Jahre rückwirkend zahle aber da er den eh grade umgestellt hat, der Vormieter den hätte ummelden müssen und ich von nichts wüsste, kann er mich als Neukunden behandeln.
Ich habe ihn gefragt ob ich mich wirklich anmelden MUSS und er hat explizit "Ja" gesagt, weil es zum Einen seit der Gründung der Erbengemeinschaft (meine Vermieter) es eine Vereinbarung zur Versorgung für den Kabelanschluss gibt und zum Anderen wird das Fernsehen auf Digitalisiert und dazu muss auch der Kabelanschluss aufgerüstet werden. Er meinte bei einigen wird die Kabelgebühr direkt mit den Nebenkosten bei der Miete bezahlt.
Jetzt musste ich einen Vertrag unterschreiben für "Kabel Komfort HD" und soll im Monat ~18Euro zahlen + die Gebühren für den Receiver der Smart-Card und deren Versand.
In meiner Wohnung kommt ein Antennenkabel aus der Wand, daran habe ich einen DVBT-Empfänger angeschlossen und darüber Ferngesehen. Der Techniker meinte das Kabel führt zum Verteilerkasten von Kabel-Deutschland im Keller.
Als ich vor einigen Jahren in die Wohnung eingezogen bin, war auch ein Techniker von KabelDeutschland hier, damals habe ich ihm gesagt ich brauche das nicht und er wollte meinen Anschluss daraufhin deaktivieren. Der Techniker der heute da war hat auf den Vertrag händisch geschrieben (Dank Durchschrift kaum lesbar) "wieder freigeschaltet, war verplombt".
Er fragte mich nebenbei auch ob ich noch mein Internet von KabelDeutschland beziehen möchte, da kam es mir dann wieder so vor als wolle er mir nur was verkaufen.
In meinem Mietvertrag steht nichts davon drin das ich mit KabelDeutschalnd irgendeinen Vertrag machen muss, KabelDeutschland wird da überhaupt nicht drin erwähnt.
Hat mich der Mensch jetzt über Ohr gehauen oder muss ich das jetzt wirklich jeden Monat bezahlen? In dem Vertrag ist auch eine Widerrufsbelehrung aufgeführt, wenn ich das aber haben MUSS wieso wird mir dann gesagt ich kann den Auftrag auch widerrufen?
Ich könnte mir besseres vorstellen als mir über so etwas den Kopf zerbrechen zu müssen :-(
Gruß Rabbit
6 Antworten
Der hat Dich übers Ohr gehauen,das war ein Drücker der Kabel Deutschland Abos verkauft.Das Kabel Kompfor HD kostet laut KD Preisliste 10,90 Euro,der reine Kabelanschluss Kompfort HD 22,90 Euro.und ein einfacher Kabel Digitalanschluss 2,90 Euro im Monat.Bei dem reinen Anschlusskosten werden nicht Kosten für einen Receiver berechnet und die Smartcard gibt es bei einer Receiverbestellung immer kostenlos mit dazu!Das eine ist der reine Anschlusspreis,ob Du dann einen Receiver kaufst ist dann Deine Sache.Bei einem Abo ist immer ein Receiver mit dabei,also hast Du ein Abo abgeschlossen,und Du zahlst dann noch nicht für den Anschluss.Du hast ein 14 tägiges wiederrufsrecht,das solltest Du nutzen,und informiere Dich bei Kabel Deutschland wie es wirklich mit Deinem Anschluss ist,und teile denen mit wie der Dich übers Ohr gehauen hat,die kostenlose KD Hotline 0800 2728000
Es kann keiner gezwungen werden Kabel zu nehmen. Wenn Dir DVB-T reicht, brauchst Du kein Kabel. Sogar SAT darf der Vermieter nicht verbieten, wenn die Schüssel nicht sichtbar ist und nicht fest mit dem Mauerwerk verbunden. (Es gibt Spiegel die sehen aus wie ein Gartenstuhl. Man stellt sie auf den Balkon (wenn er nach Süden zeigt) und beschwert ihn unter mit einer Betonplatte.)
Hier bist Du aber schön über den Tisch gezogen worden. Ehe Du so etwas unterschreibst, hättest Du mit Deinem Vermieter reden müssen.
Ja, sofort, wenn möglich per Einschreiben mit Rückschein.
Fakt ist der sog. "Medienberater" hat dich übers Ohr gehauen. Wenn du aber wirklich bislang über die Dose ferngesehen hast, hast du bislang umsonst schauen können was eigentlich nicht vorgesehen ist. Scheinbar wurde dein Anschluss nachdem der Vormieter ausgezogen ist nicht gesperrt. DVB-T geht definitiv nicht über Kabelleitung sondern über eine stinknormale Antenne.
Du hast jetzt 2 Möglichkeiten: Entweder du nimmst den Vertrag an, oder du stornierst ihn und holst dir eine DVB-T Antenne.
Ich habe ja bisher auch nur DVB-T genutzt, ich besitze keinen Kabel-Receiver nur einen DVB-T-Empfänger, der ist mit der Hausantenne verbunden. Ich habe vorhin meinen Vermieter angerufen, er sagte ich muss von Kabel-Deutschland garnichts annehmen, die Vereinbarung von der der Verkäufer gestern sprach ist eine Erlaubnis des Vermieters, das Kabel-Deutschland Einzelverträge mit den einzelnen Mietern abschließen darf. Es gibt auch keine gemeinschaftliche TV-Anlage die über die Nebenkosten bezahlt wird. Ich kann selbst entscheiden wie und von wem ich TV empfange.
Schau in den Mietvertrag ob der Antennenanschluss mitvermietet wurde. Wenn ja, entscheidet der Vermieter welchen Anbieter er wählt. Es ist dabei irrelevant, ob du den Anschluss nutzt oder nicht, du musst bezahlen.
Sollte der Anschluss nicht mit vermietet sein, bist du der Entscheider.
Zahlst du direkt an Kabel Deutschland oder an den Vermieter?
Solltest einen eigenen Vertrag haben (mit Kabel Deutschland) hat man dich wohl getäuscht. Du hast zumindest binnen 14 Tagen das Recht auf Widerruf.
Bleibt die Frage, auf wessen Kosten du bisher und künftig fernsehen willst, denn dein Anschluss würde dann deaktiviert.
Ich will das ja gar nicht haben, mein Widerrufsrecht gilt, also gleich hinschreiben und alles stornieren?