Kann man so einen Alkoholtest der Polizei umgehen?
Guten Tag, Ich habe mich letztens folgendes gefragt.. Man nehme an ich habe 3 Bier getrunken und begebe mich auf den Heimweg als mich die Polizei anhält und fragt ob ich denn ins Röhrchen blasen möchte. natürlich kann man dies ablehnen und wird in Folge dessen für einen Bluttest aufs Revier mitgenommen. Dafür müssten mich die Polizisten ja dann in ihrem Polizeiauto zum Revier fahren da sie mich ja nicht einfach wieder in mein Auto lassen können.. könnte ich jetzt einfach in ihrem Auto, bzw vor dem Revier meinen Flachmann auspacken und nen Schluck nehmen? es ist doch nicht verboten in anderen Autos bzw auf einem öffentlichen Grundstück Alkohol zu konsumieren.. und wie sollten sie feststellen ob ich vorher auch schon Alkohol im Blut hatte? Das würde mich brennend interessieren ^^
10 Antworten
das lässt sich sehr gut nachweisen wann wieviel getrunken wurde.
Naja, also einem freund hat es was gebracht das er direkt kooperiert hat, gesagt hat "ja natürlich dürfen sie mich testen!" Da haben die sich wohl gedacht "wer so reagiert hat garantiert nichts getrunken, also müssen wir nicht testen" ist zwar risiko aber anders gehts meines wissens nicht....
Andersrum hat mich sellber so ein test mal gerettet. Ich hatte ziemlich viel gekifft, und das ist im straßenverkehr zwar nicht so schlimm wie alkohol, rein von der wirkung - aber rein rechtlich eigentlich dein todesurteil. Ich werd angehalten, der kollege in blau fragt ob ich was getrunken habe weil ich ihm wohl ein bisschen ungewöhlich vorkam - habe natürlich sofort gesagt "ich habe vorhin tatsächlich ein bier getrunken, aber das ist 1.5 stunden her, ich dürfte eigentlich wieder fahren. Aber wir können gerne einen alkoholtest machen." Gesagt getan, gepustet und 0.0... Hatte noch ein nettes gespräch mit dem polizisten über alkohol und drogen, und das er selber ja alkohol sogar schlimmer findet als cannabis da er oft sieht was das so anrichtet... Er wusste natürlich nicht das ich was geraucht habe. Alles in allem ein sehr netter abend!
Sagen wir es ganz einfach :
- die Analytik für "Nachtrunk" ergibt sich dann messtechnisch relativ einfach aus mehreren Probenentnahmen in definierten zeitlichen Abständen und in gewissen Grenzen und Toleranzen dann auch noch durch Hochrechnungen. Dann wissen die Beamten in etwa die BAK zum Zeitpunkt des Aufgriffes und zudem den Verlauf der BAK - Kurve über mehrere Einzelmessungen z.B. im Abstand von je 30 - 60 Minuten. Rechne in der sogenannten "Anflutungszeit" mal damit, dass der Alkohol nicht unmittelbar ins Blut übergeht, sondern erst zeitlich versetzt charakteristische "Zu- / und Abnahme " bewirkt.
- zudem gibt es noch ergänzend die sogenannte "Begleitstoff-Analyse". Damit lässt sich dank individueller "Marker" grob betrachtet auch noch herausfinden, welche Art alkoholischer Getränke ( z.B. Bier, Wein, Weinbrand / Schnaps etc.) dann wann und in welcher Menge aufgenommen wurden. Denn alleine durch die Art der Herstellung und Zutaten der alkoholischen Getränke unterscheiden sich auch die darin enthaltenden "Begleitmarker" bestimmter Substanzen und Alkohole.
Kurzum : die "forensische Analytik" von Blut und Urin ist in den letzten 10 - 20 Jahren DEUTLICH umfangreicher und exakter möglich geworden in regulärer Verbreitung dazu befähigter Labore und Gerätschaften.
Du wärest nicht der erste der auf solche Tricks verfällt.
Bei Nachtrunk werden in zeitlichem Abstand mehrere Blutproben genommen, danach kann exakt berechnet werden, wann du was getrunken hast.
Hinzu kommt die Begleitstoffanalyse, mit der genau nachgewiesen werden kann, wann du was getrunken hast.
Die Gutachten bezahlt übrigens der Täter.
Das wäre ein sogenannter "Nachtrunk", der durchaus immer mal wieder behauptet wird. Ist aber nicht ganz so einfach durchzuführen, wie man erst mal denkt. Alkohol sieht in den unterschiedlichen Getränken nämlich mitunter auch unterschiedlich aus. Und bei genauerer Untersuchung lässt sich in vielen Fällen labortechnisch unterscheiden, was vom Bier und was aus dem (sicherlich dann sichergestellten) Flachmann kommt. Wodka ist eines der wenigen hochprozentigen Getränke, bei denen dieser Nachweis nicht möglich ist...