Kann man Jura studieren wenn man mit auswendiglernen Probleme hat?
Viele sagen weil ich gerne diskutiere und gut in Logik und formulieren bin sollte ich Jura studieren. Ich finde Jura, Geschichte und Politik auch sehr interessant nur habe ich Zweifel dass ich auch gut darin werden kann. Hauptsächlich weil ich mir schwer tue Dinge stur auswendig zu lernen wie z.B. Gedichte. Wie wichtig ist auswendig lernen im Jura Studium?
6 Antworten
Schon in den ersten Semestern konnte ich sowas wie ein intuitives Verständnis für das Rechtsgefüge entwickeln. Schaffen aber nicht alle - und die, die es nicht schaffen, müssen halt jedes Bröckchen mühsamst auswendiglernen. Nein, für mich hat Jura nur in begrenztem Maße etwas mit sturem Einpauken zu tun. Die Defintionen die man einfach "draufhaben" muss, lernt man ohne Probleme mit Karteikarten, wenn man sie nicht bereits in der AG oder von den Fallbearbeitungen her kennt. Wenn du dich also dem Juristischen hingezogen fühlst, versuchs doch einfach. Notfalls kannst du den Studiengang immer noch wechseln ;)
Studiere Jura und kann nur bestätigen, dass man neben dem juristischen Verständnis auch viel auswendig lernen muss - besonders in den ersten Semestern. Wer hier behauptet nach dem Motto alles sei ja so toll und einfach, man müsse kaum auswendig lernen und könne nur im netten Gesetzesbüchlein nachschlagen gehört wohl zu den Leuten die jedes mal die Frage "hast du gelernt" mit einem "nein" beantworten, aber dann doch die ganze Nacht heimlich durchackern. Und wer nicht Jura studiert sollte hier auch keine Antwort bezüglich des Studiums geben, denn das was sich jemand vorstellt oder irgendwo gehört hat muss noch lange nicht der Realität entsprechen. Also sollte man auch nicht anfangen andere mit seinen Halbweisheiten zu verwirren.
Du lernst alles auswendig, wenns dir spaß macht. Zudem muss ich noch sagen, dass es darauf ankommt wie man lern. Es gibt viele Tipps und Tricks, zb mit Karteikarten lernen oder Stichwörter farbig unterstreichen und eine Eselbrücke bilden mit den anfangsbuschstaben ect.. Mach am besten ein Praktikum als rechtsanwaltsfachangestellter und frag ob du ein wenig merh zeit bei den Anwälten verbringen darft. Zudem kannst du dir morgens öffentliche anhörungen anschauen. Wenn das dir gefällt, dann kannst du die Sache Optimitisch angehen. =) lG
Du lernst wie gesagt, nur das Umgehen mit dem Gesetzestext und das Umgehen im Gerichtssaal, etc. Du lernst auch, wie Du Texte an den Richter, an Familien, etc. zu formulieren hast. Und nat. auch die Hintergründe der Menschen (Schwerpunkt), die Dir in deiner Berufspraxis begegnen. Für mich wär das nichts aber es ist nicht der schlechteste Job.
Wenn Dich das Fach oder das Thema wirklich interessiert, dann kannst Du gut auswendig lernen und vor allem auch verstehen. Wenn es Dich nervt, wird es nicht klappen, weil Du gar keine Lust dazu hast und es als Zwang siehst. Ich habe ein Aquarium und ich weiß nicht wieso, aber ich kenne ganz viele Fischarten mit lateinischem Namen, obwohl ich die nie auswendig gelernt habe. Das blieb so hängen, weil ich mich mit Interesse damit beschäftigt habe. Und das ist Jahre her.
Geniale Antwort. Danke!
Das ist doch aber logisch? Ich bspw. liebe Justizvollzugsanstalten und habe somit ein Faible dafür. Da ist es klar, dass ich gern in einer solchen arbeiten möchte ;-). Mache, was Dir spaß macht und versuche Dein bestes zu geben. Dass da auch ein wenig lernen und auch auswendiglernen dazu gehört, sollte klar sein aber das hast Du in jedem Studium.
Jupp, ich fürchte auch, dass Du besonders bei einem fast nur theoretischen Fach wie Jura viel auswendig lernen musst, denn aus der Praxis wirst Du nicht viel Prüfungsstoff mitnehmen können, anders als z.B. in einer Berufsausbildung. Aber wenn Du Dich da gerne reinhängst und mit Eifer, dann geht das (haben andere ja auch geschafft :-) ).
um dir die Angst zu nehmen: bei Jura brauchst Du NICHTS auswendig lernen; wichtig ist alleine, dass Du den Zugang zur juristischen Denkweise findest; in (Staats-)Prüfungen darst Du die zugelassenen Hilfmittel = Kommentare verwenden.
Ok, danke. Studierst du denn Jura? Also du lernst keine Definitionen auswendig?
Ich behaupte mal, dass man einige Definitionen im Schlaf können muss und zumindest ich habe nicht alle davon on-the-fly lernen können, bzw. musste wiederholen um sie zu festigen. Das ist allerdings nur ein kleiner Bruchteil der Materie, den man wie gesagt mit Karteikarten auch als nur mäßig begabter Auswendiglerner gut in den Griff bekommen kann.
Mit Fleiß geht alles. Du bist ein normaler Mensch und wenn Du das Abi geschafft hast, geht auch Jura. Wenn es Dir liegt und Du ein Faible dafür hast, mach es.
ach,abi schafft heute jeder! sogar der hauptschüler von neben an!
Falsch- Was bist Du denn für einer? Abitur ist sehr schwer, finde ich. ich habe mehr fürs Abi lernen müssen als jetzt fürs Studium. Glaube, dass Du eher hauptschulabsolvent bist. Hauptschüler lernen sicher auch keine einfachen Sachen aber Abitur ist noch einmal ein wenig härter.
Also ich für meinen Teil fand das Abi im Vergleich zum Studium doch ziemlich einfach, auch wenn man im Studium den Vorteil hat, meist das zu lernen, was man auch wirklich lernen möchte.
Für mich ist es genau andersherum. So hat jeder seine Eindrücke :-) Ich fand das Abitur sehr schwer (dauernd lernen). Beim Studium lernt man nur gegen Ende des Semsters und bereitet sich auf die Prüfungen vor. Ich finds klasse und einfach, ganz im Gegensatz zum Dauer-lern-Stress des Abiturs.
Danke. Lernst du dabei Dinge im genauen Wortlaut. Also z.B.: Definition xy lautet so und so.