Jede Woche Strafzettel aufgrund Parkplatzmangel?
Hallo, ich wende mich mal mit dieser Frage an euch. Ich wohne in einer sehr ruhigen Wohnsiedlung mit ca. 30 Wohnhäusern. Wir sind umgeben von Wald. Die nächste Stadt ist 4 KM entfernt. Das einzige Problem, was wir hier haben ist der Mangel an Parkplätzen. Ab 19 Uhr findet man hier keinen einzigen freien Parkplatz. Also sind wir gezwungen teilweise halb auf dem Bürgersteig zu parken. Der Bürgersteig wird allerdings von niemanden benutzt, da hinter dem Bürgersteig sich lediglich ein garten befindet. Verbotsschilder sind auch nicht vorhanden. Trotzdem bekommen wir jeden Morgen um 8, wenn wir nicht schnell genug sind, sogar schon früher, ein Strafzettel. Manchmal sogar sonntags. Die Ordungspolizei kommt hier mehrmals täglich, weil sie wissen, dass sie hier die Not der Anwohner nutzen können. Als ich bei der Stadtverwaltung anrief und das Probleme schilderte hieß am Telefon, ich solle 4-5 Km entfernt parken und mir dann ein Taxi nehmen, da ich ja nicht alleine als Frau durch den Wald laufen möchte. Der Grund warum wir da nicht parken drüber wäre, dass der Bürgersteig nicht für solche eine schwere Last gemacht wäre. Gibt's da nicht irgendwas zu machen? Es kann doch nicht sein, dass wir so weit fahren müssen, um parken zu können.
15 Antworten
So leid es mir tut, aber da wirst du wohl umziehen müssen wenn dich die Situation so belastet. Parkverbote sind einzuhalten - ob sie für dich sinnvoll erscheinen oder nicht ist leider völlig irrelevant.
Erkundige dich doch mal, vielleicht hat ja jemand einen Stellplatz zu vermieten von dem du bisher noch gar nichts weisst. Da kannst du dann offiziell dein Auto abstellen.
Ändert aber nichts daran, dass die Behörde nicht dazu verpflichtet ist, den Anwohnern kostenlosen Parkraum zur Verfügung zu stellen. Da sind die Grundstückseigentümer in der Pflicht. Und an der Gültigkeit der StVO ändert das auch nichts.
Man darf halt dort nicht teilweise auf dem Bürgersteig stehen. Du musst einfach vollständig auf der Straße parken auch wenn das eigentlich viel mehr stört - wenn man dann nicht mehr durchkommt geht das natürlich nicht, aber meistens sind Straßen ja breit genug, dass sich Autos begnen können - wenn es durchs Parken einspurig wird, ist es aber erlaubt.
Auf Gehwegen darf nur geparkt werden, wenn ein Verkehrszeichen dies erlaubt.
Die Tatsache, dass bei euch Parkplatzmangel herrscht, rechtfertigt euer Falschparken aus rechtlicher Sicht keineswegs.
Niemand ist verpflichtet euch einen Parkplatz zur Verfügung zu stellen. Weder die Gemeinde noch der Vermieter.
Die Antwort die ihr von der Stadt bekommen habt ist zwar plump, aber korrekt.
Der legale Weg wäre die örtliche Bürgerversammlung: Antrag stellen und die Stadt muß Parkplätze bauen. Aber ohne die Grünen, die wollen nur Fahräder erlauben.
Antrag stellen und die Stadt muß Parkplätze bauen.
Wie kommst du denn darauf?
Weil wir das hier in unserer Straße gerade über das Stadtteilparlament erfolgreich durchgeführt haben. Die Stadt hatte viele Parplätze durch Pfähle oder Parkverbot gesperrt. Wir haben Unterschriften gesammelt von den Anliegern und das Einrichten von 40 zusätzlichen Parkplätzen erfolgreich druchgesetzt und die Pfähle wurden wieder weggenommen,
So was geht in einer Demokratie.
Dass man sich durchsetzen kann als Bürger bezweifel ich auch gar nicht, aber eine Pflicht sehe ich hier nicht. Trotzdem kann es sich dennoch lohnen als Bürger aktiv zu werden, da gebe ich dir in jedem Fall Recht.
Auf dem Bordstein darf man grundsätzlich nicht parken, so steht es in der StVO.
Ob der Bordstein genutzt wird oder nicht, ist dabei unerheblich.
Immerhin haben wir hier noch eine Demokratie und die Bürger bestimmen und nicht die Behörden. Man muß nicht alles akzeptieren was die Behörden machen. Und es gibt legale Wege wie man so etwas ändern kann.