Ja oder nein, Beerdigung mit Neugeborenem?
Hallo, mein Opa ist vor 2 Tagen gestorben und Ende Januar soll die Beerdigung sein . Jetzt ist meine Frage kann ich meinen Sohn mitnehmen? Momentan ist er noch in meinem bauch aber er wird vermutlich bis Ende diesen Monats auf die Welt kommen dh er ist fast noch n neugeborenes wenn die Beerdigung ist . Ich möchte ich ungern jemanden geben weil ich finde ein so junges baby gehört zu den Eltern , auch weil ich vorhabe zu stillen und ich nicht weiß was ist wenn der kleine Hunger bekommt. Die Mutter meines Freundes hat gesagt das sie niemals n baby oder Kind mit in eine Leichen Halle oder aufn Friedhof mitnehmen würde aber eine Leichen Halle gibt es nicht und n Friedhof ist es auch nicht ( er wird unter einem Baum in einem Friedwald begraben). Was sagt ihr soll ich ihn mitnehmen und wenn nicht wie soll ich es dann handhaben .
12 Antworten
Hallo Estelle,
ich finde es eine gute Idee Euer Baby mitzunehmen!
So kann es in der Familie willkommen geheißen werden und Abschied und Willkommen passen gut zusammen.
Es wären bestimmt einige Familienmitglieder glücklich, wenn es auf der Beerdigung und beim Leichenschmaus etwas so schönes und Lebendiges zu sehen gibt wie ein Neugeborenes.
Du musst sehen, wie fit Du nach der Geburt sein wirst. Es kann sein, dass Dir das Stehen und Gehen schwer fällt. Vielleicht wäre es gut einen Klapphocker mitzunehmen ;)
Du hast eine entspannte Einstellung zum Stillen, dann wird das auch problemlos klappen. Im Auto geht es recht gut. Ein schöner großer, warmer Paschmina ist dabei praktisch zum einkuscheln.
Vermutlich habt ihr Euch schon über das Thema Tragen informiert. Gerade für ein Neugeborenes im Wald und mit viel Familie drum herum wäre das Tragen eine gute Lösung. Da kann man ihn auch unter dem Mantel tragen und er hat es schön warm. Die Chance dass er dann ruhig ist ist auch gut.
Falls ihr das Tragen ausprobieren wollt, schaut Euch nach einer Trageberaterin um. Die kann verschiedene Techniken vorführen und die Vor und Nachteile verschiedener Tragehilfen erklären.
Hier merken einige an, dass das Baby stören könnte - falls er weinen sollte kannst du ja jeder Zeit (oder der Papa) ein paar Meter weg gehen oder eine Stillpause einlegen (nicht der Papa ;).
Liebe Grüße und alles Gute für die Geburt!
Hourriyah
Ich war mit meinem Sohn bei der Beerdigung des Opas meiner Frau. Er war 3 Monate alt zu dem Zeitpunkt.
Er selbst versteht nicht was da abläuft und er hat auch überhaupt nicht gestört, im Gegenteil. Er vermittelte eher Hoffnung, stellte quasi das Gegengewicht zum Tod dar.
Der Tod gehört zum Leben.
Heute ist er 4. Wenn jemand stirbt, rede ich offen mit ihm darüber. Er versteht es und es macht ihm auch keine Angst.
Ich halte es weder für schädlich noch für moralisch verwerflich ein Baby mit zu einer Beerdigung zu nehmen.
Ich muss sagen ich bin da eher abergläubisch, denn ich habe einige negative Fälle in der Familie.
Es heißt "Kinder und Schwangere haben auf einem Friedhof nichts zu suchen"
Meine Tante, schwanger, verlor ihr Kind noch im Mutterleib ohne wirkliche Gründe.
Tochter meines cousins, Baby starb an "plötzlichen kindstod" 2 Tage nach der Beerdigung des Opas als das Baby mit auf den Friedhof kam.
Kenne da aus der Familie noch einige Geschichten die aber etwas älter sind. Die letzten beiden waren in den letzen 5 Jahren.
Aber es ist ja kein Friedhof es ist n Wald n friedwald
Ich würde das Kind auf keinen Fall mitnehmen. Eine Beerdigung ist die letzte Ehre für den Verstorbenen und soll gewürdigt werden. Ebenso sind die Menschen dort um zu trauern und es würde nur stören, wenn das Kind anfangen würde zu weinen. Hinzu kommt, dass es auch unangebracht wäre, dort zu stillen.
Ich denke nicht, dass es ein Problem ist, das Kind für zwei Stunden zu einer vertrauten Person abzugeben. Zu dem Stillen: Du kannst ja vorher Milch abpumpen und der Person geben, die auf das Kind aufpasst.
Ich möchte den kleinen niemanden anderen überlassen. stillen ist das natürlichste auf der Welt ich wusste nicht das es unangebrachte Orte gäbe es gibt viele Frauen die in der Öffentlichkeit stillen. und meine Oma freut sich sehr auf den kleinen er gibt ihr halt und einen Ansporn
Warum fragst du denn, wenn dir die Antwort auf deine Frage schon klar ist?!
Ich habe kein Problem mit stillenden Müttern in der Öffentlichkeit, jedoch ist es meiner Meinung nach nicht sonderlich schön, wenn man gerade um eine Person trauert (die vielleicht wie andere dort noch etwas konservativer erzogen wurde). Das ist lediglich meine Meinung. Jedoch verstehe ich nicht, warum du überhaupt nach der Meinung andere fragst, wenn du diese ohnehin nicht annimmst/ tolerierst.
Eben... Manche wollen hier sicher nur Zuspruch, weil sie sonst ein schlechtes Gewissen haben...
Ich habe mich noch gar nicht entschieden es gibt nur Dinge die ich absolut nicht möchte, deshalb hatte ich ja die Frage gestellt um zu sehen ob jemand eine Idee hat auf die ich nicht gekommen bin die aber akzeptabel für mich ist. und mein Kind jemand anderen außer seinem Vater zu geben in dem Alter steht für mich nicht zur Debatte.
Ende Januar, fast einen Monat? Ist das heute so lange? Oo
Aber nein, auf keinen Fall... Stillen oder nicht, ihr seid maximal zwei Stunden auf dem Friedhof und ich finde gerade bei Beerdigungen sollten keine Babys anwesend sein.
Ihr solltet eurem Opa gedenken, richtig, gedanklich anwesend sein und andere an diesem Tag auch nicht stören.
Ich fand's bei manch Beerdigung echt schlimm, wenn ein Kind geschrien hat! Man hat den Pastor nicht mehr verstanden und nichts... Und das sag ich nicht, weil ich kinderfeindlich bin... Bekomme selbst eins... Aber ich würde es nicht mitnehmen!
Genau so sehe ich das auch! Dein Rat macht Sinn und ist eine sehr gute Lösung!