Ist es wirklich notwendig, nach dem Dämmen des Daches von innen mit Dampfsperre das Dach neu zu decken wegen der Luftzirkulation?
Wir haben hier im Haus gerade eine Hausrenovierungsfirma. Versprochen war, dass nur notwendige Arbeiten ausgeführt werden, dass man uns nichts aufschwätzen würde, was unnötig ist. - Eine Architektin hat zuvor festgelegt, was an Arbeiten alles ansteht und die Firma hat ein Angebot mit Festpreis-Garantie gemacht. - Nachdem wie besprochen das Dach und die oberste Geschoss-Decke gedämmt sind - mit Dämm-Material und Dampfsperre, setzt uns der Chef der Firma unter Druck, dass unbedingt auch das gesamte Dach neu gedeckt werden sollte "wegen der Luftzirkulation". Es könnte sich sonst Feuchtigkeit stauen, die nicht entweichen kann... obwohl er zuvor noch behauptete, die Dampfsperre sei "durchlässig" von unten nach oben, nur nicht durchlässig von oben nach unten. - Der Kaminfeger hält die Maßnahme, das Dach neu zu decken, nicht für notwendig, da die zwar etwas älteren Ziegel von guter Qualität sind. - Handelt es sich bei dem "Rat" der Firma um einen klassischen Fall von "Auftragserweiterung"? Und zwar habe ich den Verdacht, dass da sehr niedrig kalkuliert wurde, um den Auftrag zu erhalten, was man jetzt durchs Dachdecken wettmachen will. Das Gerüst steht ja schon, weil das Haus gestrichen wurde. Fürs Dachdecken will die Firma 30.000 Euro haben. Die Ziegel kosten sie angeblich ca. 1000 Euro, gedeckt wird von Polen...
5 Antworten
auf dieser Seite steht so einiges dazu.
Eine Dampfsperre oder -bremse ist immer da problematisch, wo es sich um ein diffusionsdichtes Dach handelt, also mit Teerpappe und Bitumen belegte Flachdächer.
Hier muss besonders sorgfältig gearbeitet werden...
Bei den alten Ziegeln allerdings halte ich das für unwahrscheinlich.
Jaja.... würde ich nicht machen. Evtl. eine unabhängige Meinung dazu holen !
Wenn ein Architekt beauftragt wurde ist es seine Aufgabe, die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme zu beurteilen. Notfalls muß er eben einen Sonderfachmann hinzu ziehen. Das kostet zwar auch Geld, ist aber immer noch billiger als nicht notwendige Arbeiten auszuführen.
Sofern das Neueindecken des Dachs zu keiner Veränderung des Dachaufbaus führen soll, ist der Ratschlag schlicht nicht nachvollziehbar. Ich würde auf einem schriftlichen Angebot bestehen. Da kann man ja sehen, was ausgeführt werden soll und darüber ein intensives Gespräch mit der Architektin führen.
Ganz allgemein kann man nur sagen, daß Durchfeuchtungen der Wärmedämmung zu schwersten Schäden des Dachs führen können. Dachbalken können verfaulen, es kann sich sogar Hausschwamm bilden, was dann so etwas wie der Totalschaden des Dachs ist. All das muß verhindert werden und es ist Aufgabe eines Architekten zu untersuchen, ob die vorhandene Dachkonstruktion dem vorbeugt.
Die dampfsperre hat nie was mit Zirkulationen zu tun !!!
Wenn auf deinem Dach unterspannbahn verlegt ist kann die Dämmung bis an diese gelegt werden. Ohne unterspannbahn muß Platz für den lüftungsquerschnitt gehalten werden WICHTIG !!! und ggf auf der Innenseite der Sparren aufgedoppelt werden um die enev einzuhalten.
das ist ein betrieb ohne fachleute!
Ein örtlicher Zimmerer macht das so wie die Architekten vorgeben - dann ist die "Zikulation " gegeben .