Ist es erlaubt, dass ein Jäger grundlos einen Fuchs erschießt?
11 Antworten
Hallo,
es werden auch gesunde Füchse zum Abschuss freigegeben.
Möglicherweise als Vorsichtsmaßnahme, da in dem Gebiet bereits Füchse mit Tollwut vorgefunden wurden.
Die Tiere werden gejagt, weil sie als Schädlinge, Beutekonkurrenten oder Krankheitsüberträger gelten. Wobei diese Thesen widersprüchlich sind.
Liebe Grüße
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p>Diese Gründe werden aber von den Jägern angegeben,, also der Unsinn stammt nicht von mir. Ich habe ja auch diese Begründung in Frage gestellt.
Ach Luftkutscher, Du mit deiner ständigen Meckerei an Jägern.
Tollwut ist in der Tat in Deutschland bei Füchsen schon lange nicht mehr beobachtet worden, bei Fledermäusen hingegen schon. Deshalb wird ja auch dringend zum Schutz bei Fledermauskontakt zur tollwutimpfung geraten. Tollwut hat weltweit noch niemand überlebt! In meinem Umkreis argumentiert niemand mit Tollwut, wenn er einen Fuchs erlegt. Das ist Jagd-Gegener-Propaganda und wird auch durch Wiederholung nicht wahrer.
Das Hauptargument zur Bejagung des Fuchses ist die Prädatorenbejagung. Und jeder, der ein gut gepflegtes Revier sieht, ohne übermäßig große Fuchspopulation, kann Freude beim Anblick von Bodenbrütern, Rebhuhn und Fasan etc. haben.Auch Junghasen werden gerne zur Beute.
Oh Stichelhaar, Du immer mit Deinen Sticheleien gegen die Fachleute. Die Tollwut wird nicht beobachtet, sondern amtlich festgestellt. Tatsächlich wird immer wieder von Seiten der Jägerschaft das Argument Tollwut hervorgebracht, wenn es um die Bejagung des Fuchses geht. An Jägerstammtischen hört man immer wieder die Vermutung, dass es bei uns noch die Tollwut geben würde. Die Fachleute vom FLI und den Veterinärbehörden sehen das aber etwas anders. Auch was den angeblichen Schutz des Niederwildes und der Bodenbrüter angeht, zeichnen sich Jäger nicht durch allzu große Fachkompetenz aus. Weshalb werden in unbejagten Revieren nicht alle Bodenbrüter und das gesamte Niederwild von den Füchsen ausgerottet?
Luftkutscher, der amtlichen Festestellung geht das Beobachten und untersuchen voraus. Mit dem FLI stehe ich im steten Kontakt, da benötige ich Deinerseits keine Belehrung. Und Du bis der Fachmann, ja klar. Vorallendingen so objektiv! Waidmannsheil.
Die Beobachtung allein reicht jedoch nicht aus, um die Tollwut bei einem Tier zu diagnostizieren.
Hallo,
natürlich darf der Jäger, wenn er das Revier gepachtet hat, so viele Füchse abschießen, wie er möchte. Er bekommt vielleicht zwar vom Hergering eine Vorlage, aber er muss diese nicht einhalten. Bei uns in MV ist der Fuchs ganzjährig frei. Also, er darf jeder Zeit beschossen werden. Der Fuchs gilt als Raubwild, weil er z.B von einem Fasan, die Kücken aufrisst oder ähnliches. Daher ist es die Aufgabe von uns Jägern, diese Tierarten zu schützen, weil es davon in einigen Gebieten nur noch sehr wenige gibt. Bei mir im Revier laufen zurzeit nur noch um die 5 Hähne und Hennen umher, um bei dem Fasan zu bleiben. Von den Füchsen, gibt es aber mehr als genug und sie stören einfach nur. Aber trotzdem achten wir darauf, dass die Jagd nachhaltig betrieben wird, sodass in ein paar Jahren immer noch ausreichend Füchse vorhanden sind. Dies nennt man auch weidgerechtes Jagen...
so auch nicht ganz richtig... wenn dir ein abschlussplan für füchse aufgelegt wird (kommt so gut wie NIE vor aber theoretisch möglich) dann musst du dich dran halten ansonsten ordnungswidrigkeit
Das ist so auch nicht wieder ganz richtig. Der Abschussplan gibt der Hegering vor. So ist es bei uns in MV. Der Hegering kontrolliert wie viel du schießt durch Anrufe. Wenn du deinen Abschussplan überschreitest, bekommst du häufig nur Ärger vom Hegering. Das ist keine Ordnungswidrigkeit... Und viele Hegeringe setzen heutzutage keine Abschusspläne auf. Damals in der DDR: Hättest du irgendwas über den Plan geschossen, wäre das wiederum eine Ordnungswidrigkeit gewesen.
Und der Fuchs besitzt in unserem Abschussplan keine Vorgabe, wie viele Tiere von seiner Gattung Abgeschossen werden darf.
Kein Abschuss erfolgt grundlos. Zudem ist alles genau in Gesetzen und Vorschriften geregelt.
Und hast du mal gesehen was mit einem geschossenen Fuchs passiert? Der Jäger fässt ihn mit Schutzkleidung an, tütet ihn ein und bringt ihn zu einer Verbrennungsanlage. Der Fuchs kann heute nicht mehr verwertet werden und dem Jäger entstehen nur Kosten. Dazu ist der Fuchs potentiell voll mit Parasiten.
In unserer engen Kulturlandschaft gibt es kein natürliches Gleichgewicht mehr. Durch erforderliche Eingriffe wie die Jagd und Impfköder wird das System so aufrecht erhalten wie wir es heute kennen. Kümmert sich niemand darum, dann gäbe es bald keine "Natur" in dieser Form mehr. Durch die Landwirtschaft gibt es viel zu viel Futter für die Wildtiere. Andersherum würden sie dann auch wieder Schäden an der Landwirtschaft verursachen.
Alles was du siehst ist Kultur- und Nutzlandschaft. Die Wälder liefern Holz und Nahrung, sollen als Erholungsort dienen. Der Mensch nutzt die Natur sehr intensiv.
Wenn du also gegen die Jagd bist, dann musst du dafür sorgen, dass niemand mehr in den Wald geht, die Landwirtschaft so wie wir sie heute haben eingestellt wird und niemand mehr die Natur stört. Dann ziehen auch die Argumente der Antis.
Teilweise muss ich Dir widersprechen. Ich berge Fuchs auch nur mit Handschuhen und packe ihn in einen Sack. Ist auch vernünftig, nicht zuletzt wg. möglicher (extremst seltener) Übertragung mit Fuchbandwurmeiern. NUR, die von mir erlegten Füchse werden verwertet und werden gegerbt und später zu Kleidung, Mützen, Jackenfutter etc. verarbeitet. Es ist falsch, dass Füchse nicht verwertet werden können. Die anderen Parasiten, wie z.B. Flöhe etc. verlassen den toten Fuchs innerhalb weniger Minuten nach dem Erlegen und machen sich im wahrsten Sinne des Wortes vom Acker. Da passiert nix.
Und Impfköder dürfen gar nicht ausgelegt werden. Das war in den 60er und 70er Jahren eine Aktion, die auch den Erfolg gebracht hat. nämlich die Ausrottung der Tollwut beim Fuchs. Ansonsten ist es verboten Arzneimittel auszubringen.
Impfköder werden in Deutschland nach wie vor ausgelegt, gegen andere Krankheiten wenn es nötig wird. Bei der Schweinepest war das glaube ich vor 5 Jahren der Fall.
Oh Stichelhaar, jetzt hast Du Dich wieder mal als unwissender Hobbyjäger geoutet. In den 60er und 70er Jahren wurden noch keine Impfköder ausgelegt, da damals der geeignete Impfstoff noch gar nicht entwickelt war. Erst Anfang der 80er Jahre wurde erste Versuche mit dem Impfstoff SAD Bern in der Schweiz unternommen. In Deutschland wurden die ersten Fraßköder zur oralen Immunisierung der Füche Mitte der 80er Jahre ausgelegt. Nachdem der letzte Fall der terrestrischen Tollwut im Frühjahr 2006 bei uns amtlich festgestellt wurde, wurde die orale Immunisierung der Füchse bis zum Frühjahr 2008 weitergeführt, um sicher zu gehen, dass die Wildtollwut mit Sicherheit erloschen ist. .
Derzeit werden in DE keine Impfköder mehr ausgelegt, weder gegen die Tollwut noch gegen die klassische Schweinepest. Sollte jedoch irgendwo die Tollwut oder die klassische Schweinepest im Wildtierzyklus auftreten, wird von den örtlich zuständigen obersten Veterinärbehörden eine Auslage solcher Köder angeordnet.
ok, da habe ich mich in der Zeit vertan, kann vorkommen, wieso ich aber "unwissender Hobbyjäger" sein soll, erschließt sich mir nicht. Und weiter unten behauptest Du, man würde konsequente Prädatorenbejagung nicht bemerken, da ja nicht alles ausgestorben sei, wenn man es nicht tut. Da habe ich völlig andere Erfahrungen. Es geht doch auch gar nicht um die "Ausrottung" des Fuchses. Es geht darum, die Population im erträglichen Maße zu halten.
Wer sich derart im Seuchengeschehen der Tollwut vertut, der kann nicht vom Fach sein. Übrigens haben über 99,9% aller Jagdausübungsberechtigten keinen einschlägigen Hochschulabschluss als Wildbiologe oder Veterinär. Ich gehe davon aus, dass auch Du nicht vom Fach bist.
Leider werden fast alle Füchse völlig Grundlos geschossen! Denn es gibt nur wirklich selten einen Grund einen Fuchs zu erschießen, nämlich wenn er schwer verletzt ist. Die Gesetze sind total veraltet und längst verstaubt!
Ich selber habe schon mit einigen Jägern gesprochen, die mir bestätigten, dass sie JEDEN Fuchs erschießen, den sie sehen! Denn sie essen gerne Hasenbraten.....
Das ist für mich reine Tierquälerei...denn die Füchse sind gesund und regulieren sich selber!
ja, wenn Jagdzeit ist und er die Jagd gepachtet hat oder im Auftrag des Jagdpächters handelt.
Wenn er die Erlaubnis hat,ja
Unsinn. Klar wird immer wieder das Argument Tollwut von den Jägern als Grund genannt, weshalb gesunde Füchse erlegt werden. Allerdings ist die Tollwut bei uns schon seit rund 10 Jahren erloschen, so dass es keine tollwütigen Füchse mehr bei uns gibt. Entweder wissen es die Jäger nicht besser, oder der Grund ist vorgeschoben.