Ist die Bezeichnung Mongolismus für Down-Syndrom diskriminierend?
Ich schreibe eine Facharbeit über diese Krankheit und wollte schreiben dass dieser Name heutzutage nicht mehr verwendet wird weil es diskriminierend klingt,stimmt das?
Falls ihr noch Infos oder Tipps zu diesem Thema hab her damit;) Danke
11 Antworten
Hallo, ich finde diesen Begriff nicht direkt diskriminierend, aber veraltet. Down-Syndrom oder Trisomie 21 trifft es besser, diese wunderbaren, einzigartigen Menschen zu beschreiben, Ich arbeite seit 25 Jahren in einer Wohnstätte, in der welche leben und könnte mir nichts Schöneres vorstellen. Mongolismus war eine Bezeichnung im Volksmund... ist nicht immer richtig, aber war landläufig ! LG, Sigi
Danke für den Stern...
Ja, und ich glaube, dass dieses Unverständnis meist aus Hilflosigkeit und Verdrängung resultiert.... Behinderung kann jeden treffen, einen selbst, Kinder, Verwandte... die meisten Menschen möchten sich mit Tabuthemen wie Sterben, Tod, Krankheit oder Behinderung nicht befassen, schieben den Gedanken in die hinterste Ecke des Verstandes. Lernen sie geistig behinderte Menschen erstmal näher kennen, sind sie fasziniert und gerührt von der Aufgeschlossenheit und Herzlichkeit deren Wesens...
Dem kann ich nur zustimmen! Ich durfte auch mit Kindern arbeiten die dieses Handykap haben und es war toll. Das Besondere an diesen Menschen ist, sie haben keine Vorurteile Anderen gegenüber!
Danke, Imker, das ganz Besondere daran finde ich, dass sie ihr vermeintliches Handycap nicht als solches sehen, sondern einfach so sind, wie sie sind, und das ist schön... LG, Sigi
Das zeigt ja auch ihre Beschränktheit.
Ich finde, es ist eher eine Beleidigung für das Volk der Mongolen, Die sehen zwar etwas ulkig aus, sind aber durchaus gut drauf, wie ich auf einer organisierten Reise in die Mongolei feststellen konnte. Aber ich glaube, dass der Ausdruck mongoloid wirklich nicht mehr zeitgemäss ist, auch wenn ich ihn ganz lustig finde und passend für diese Spezies.
ich habe ein Interwview gelesen von dem Regiseur der den Film die Mongolets drehte und er sagte das man von Trisomie 21 sprechen soll, da alles andere abwertend sei und er wolle mit seinem Titel niemanden diskrimieren, ich persönliche finde den Titel beleidigt da ich Menschen kenne die diese Krankheit haben und mir würde nie einfallen soetwas zu sagen.
Die Bezeichnung wurde damals gebraucht als man annahm das Menschen mit geistiger Behinderung auf einer niedrigen Entwicklungsstufe stehen geblieben waren und zwar im evolutions kontekt. Das Gleiche hat man von allen sogenannten primitiven Gesellschaften angenommen. Die optischen Merkmale zwischen den Mongolen und den Menschen mit Down Syndrom hat dazu gefuehrt dass man diese Bezeichnung gewaehlt hat. Nicht gerad politisch korrekt gegenueber den Mongolen und auch nicht korrekt gegenueber Menschen mit Down Syndrom.
Insofern JA, es ist diskriminierend in beide Richtungen!!
Politisch korrekt, nimmt man diese Bezeichnung nicht mehr. Dazu kam es, weil die doppelte Lidfalte ein offensichtliches Merkmal der Krankheit ist, leicht zu merken und an eine asiatische Gesichtsform erinnert. Man sagte auch "Mongölchen", um den Begriff etwas abzumildern. Gerade in Gegenwart der Eltern. Heute spricht man von Down-Syndrom, obwohl Betroffene/Eltern schon "Trisomie 21" sagen. Hat immer einen netten Effekt bei älteren Gesprächspartnern.
"Volksmund" ist genau der richtige Ausdruck dafür. Dieses Beglückende im Umgang mit ihnen stößt oft auf Unverständnis. Leider!