Islam und Gesetz der Anziehung ( Vom Buch/Film The Secret )
Die Frage ob so ein Gesetz wirklich existiert, beschäftigt mein Kopf seit c.a. 2 Jahren. Ich bin 19 Jahre und Muslim. Ich hab gelernt das die Geschehnisse im Leben bestimmt sind. Doch soll man sein Leben nicht dem Schicksal überlassen und selbst was tun, um somit sein Schicksal zu erleben.
Ich habe den Film "The Secret" gesehen und alles erstmal sehr kritisch aufgenommen. Bis ich dachte das so etwas möglich sein könnte. Und mit den Gedanken im Unterbewusstsein lebe ich bis jetzt. Ich möchte endlich wissen ob dieses Denken Falsch oder Wahr ist ( oder Wahr sein könnte )
Zu manchen Situationen spricht es Dafür, aber bei manchen auch wiederrum nicht.
Ich bitte um Hilfe, und bitte darum hier keine Diskussion über Islam zu starten. Danke
12 Antworten
- Das Erscheinen in der Existenz innerhalb zeitlicher Bedingungen ist für Ihn ausgeschlossen, Erhaben ist Er.
- Die Nicht-Existenz ist für Ihn ausgeschlossen, vielmehr ist Er durch Seinen Namen und Eigenschaften der vor allem Existierende, der fortdauernd Existierende und der ewig Existierende, der nur Sich Selbst Rechenschaft für das ablegt, was Er tut. Er hat keinen Anfang und kein Ende, vielmehr ist er der Erste und der Letzte.
- Es ist unmöglich, dass es einen anderen Gott gibt außer Ihm. Gäbe es in (Himmel und Erde) Götter außer Allah, dann wären wahrlich beide der Vernichtung preisgegeben.
- Es ist ausgeschlossen, dass er nicht unabhängig von allen Seinen Geschöpfen und es ist ausgeschlossen dass er einen Unterstützer braucht in Seinem Königtum.
- Es ist ausgeschlossen, dass eine Sache Seine Aufmerksamkeit einer anderen Sache gegenüber entziehen könnte beim Erlassen Seiner Bestimmungen und Befehle.
- Es ist ausgeschlossen, dass irgendein Ort im Himmel oder auf der Erde Ihn beinhalten könnte, vielmehr ist Er so, wie Er war, bevor der Ort geschaffen wurde.
- Es ist ausgeschlossen, dass er aus einem Stoff besteht oder einen Körper hat oder eine Form oder Gestalt besitzt oder das im irgendetwas ähnelt und er hat kein Gleichnis, vielmehr ist Er der Eine, der Ewige, aus Sich Selbst heraus Bestehende, der weder geboren hat noch geboren wurde, noch gibt es etwas, was Ihm gleich wäre.
- Es ist ausgeschlossen, das Ereignisse oder Veränderungen Ihn wandeln oder das Mängel oder Schäden Ihn erreichen.
- Es ist ausgeschlossen dass er Ungerechtigkeiten begeht , vielmehr ist alles, was Er bestimmt Weisheit und Gerechtigkeit.
- Es ist ausgeschlossen, dass eine der Handlungen Seiner Schöpfung ohne Seine Bestimmung vonstattengeht oder Seine Handlung des Erschaffens oder Seines Willens, vielmehr heißt es:
„Die Worte Deines Herrn sind vollkommen in Ihrer Wahrheit und Gerechtigkeit-niemand kann Seine Worte ändern.“ „Er leitet in die Irre, wen Er will und Er leitet recht, wen Er will.“ „ Er wird nicht befragt über das, was Er tut, aber sie werden befragt werden.“
Da ist kein Schicksal. Wer sollte der Absender sein? Bestimmung ist die je Möglichkeit im Rahmen der Gegebenheit.
Bei Allah findest Du alle Antworten. Tu Dein Bestes und lebe mit der Hoffnung auf Allahs Barmherzigkeit.
"Der Glaube an das Schicksal und die göttliche Bestimmung (Qadâ’ und Qadar):
Das Schicksal (Qadâ) ist eine allgemeine Bestimmung Allâhs, z. B. dass jeder Mensch sterben wird, wohingegen die göttliche Verfügung (Qadar) eine spezifische Bestimmung Allâhs oder die Art der Ausführung von Qadâ ist, also z. B., dass eine gewisse Person zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sterben wird. Daher umfasst diese Säule den Glauben, dass Allâh alles erschuf und dafür ein passendes Maß festlegte.
Aspekte von Qadar:
Allâh weiß um alles, was geschieht. Sein Wissen umfasst alles.
Allâh hat alles auf der „Wohlbewahrten Tafel“ (Al-Lauh Al-Mahfûdh) niedergeschrieben.
Alles in den Himmeln oder auf Erden geschieht gemäß Allâhs Willen. Was Allâh will, findet statt und was Er nicht will, findet nicht statt.
Allâh ist der Schöpfer aller Dinge. Es gibt keinen Schöpfer neben Ihm." http://www.islamweb.net/grn/index.php?page=articles&id=151985
"Der Glaube an die Bestimmung ist eine der Glaubensregeln, ohne die der Glaube eines Muslims nicht korrekt wäre. Im Sahîh-Werk Muslims steht eine Überlieferung von Umar Ibn Al-Chattâb, in der Gabriel (Frieden sei auf ihm) den Propheten (Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) über den Glauben fragte. Der Prophet (Möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) antwortete: "Dass du an Allâh, Seine Engel, Seine Bücher, Seine Gesandten, den Tag der Auferstehung und die Bestimmung, sei diese gut oder schlecht, glaubst"
Es gibt auch andere Quellen, die über die Bestimmung informieren.
Allah sagt: "Gewiss, Wir haben alles in (bestimmtem) Maß erschaffen." (Sûra 54:49)
Allah sagt ferner: "und Allâhs Anordnung ist ein fest gefasster Beschluss." (Sûra 33:38)
Er sagt weiterhin: "damit Allâh eine Angelegenheit entscheide, die ausgeführt werden sollte." (Sûra 8:42)" http://www.islamweb.net/grn/fatwaprint.php?id=122836
Ich danke euch allen, vorallem an meine Glaubensgeschwister, für diese schönen klaren Formulierungen. Ich muss sagen ich bin dank Allah schon sehr belehrt über den Islam. Ich glaube an das Schicksal, doch was ich wissen will ist vielleicht ein "Gesetzt" IM Schicksal. Also im Detail.
Ich habe mir gedacht das es vielleicht nicht sicher ist, das wir schon alle Gesetze herausgefunden haben. Letztendlich ist es am sichersten gar nicht an sowas zu denken und zu glauben, doch ich bin so jung & neugierig... Vielleicht ist das auch ein Gesetz von Allah, wo wir Menschen halt auf der Erde sind und unser Schicksal erleben. Aber wenn ich grad darüber nachdenke, wäre es doch nicht gerecht gegenüber der früheren Bevölkerung, wenn wir damit halbwegs umgehen könnten. Ich weiß es nicht...
Was meint ihr liebe Geschwister im Glauben, soll ich diese Gedanken einfach verwerfen ..? Gebt mir Tipps wenn ihr denn könnt. Danke. As-Salamu Alaykum :-)
Es scheint widersprüchlich zu sein und so fühlt es sich auch oft an.
Meiner Erfahrung nach ist beides richtig.
Die Welt, wie wir sie erleben, ist ein „Gemeinschaftsprodukt“ dessen, was du Allah nennst (Bewusstsein, die Einheit, Energie, DAS, ES… wie auch immer) und des Menschen. Geist ist der Erzeuger, der Schöpfer dessen, was wir wahrnehmen, mit anderen Worten: Bewusstes und unbewusstes Denken.
Damit ist das Gesetz der Anziehung nicht falsch, aber auch nicht richtig. Anziehung ist schlicht nicht das geeignete Wort.
Ich sehe das, was ich durch mein bewusstes und unbewusstes Denken selbst kreiere, in Erscheinung rufe. Befreie ich meinen Geist von unbewussten Gedankenkonstrukten, indem ich erkenne und verstehe, was ich mir vor die eigenen Augen setze (meinen mir nicht bewussten Inhalt), „bleibt der reine Geist, Bewusstsein, übrig!“, eben das, was ich im Einklang mit meinem Innersten (Geist/Seele) zu leben habe und so erfahre und erlebe ich wiederum das, was IN mir ist.