In welchem Fachbereich von ''Sozialer Arbeit'' lässt sich am meisten Geld (relativ) verdienen?
Frage steht oben. Mit viel Geld meine ich einen Monatslohn von 2500 Netto aufwärts bei St.Kl.1 unverheiratet, kinderlos. In welcher Branche ist dies realisierbar und von welchen Branchen sollte man sich fern halten wenn man höhere Löhne anstrebt?
4 Antworten
Vor allem in Leitungspositionen oder im selbstständigen Bereich: Mediatoren verdienen beispielsweise recht viel.
Als Leitung einer Kita, in hohen Positionen eines großen Trägers, ...
Letzendlich sollte man nicht des Geldes wegen im Sozialen Bereich tätig sein.
achso stimmt, wenn ich anderen Menschen in problemsituationen helfe und studiert habe (verdienstausfälle mind. 3 jahre + kosten) MUSS ich mich natürlich unter Wert verkaufen und mich freiwillig ausbeuten lassen....warum das denn bitte??? Selbstgeiselung? Selbsthass? Was anderes fällt mir spontan nicht ein.
Nein, musst du nicht - aber der soziale Bereich ist eben chronisch unterfinanziert. Und gerade in dem Job sollte Geld da nicht oberster Beweggrund sein.
Ansonsten verdient man übrigens (je nachdem durch wen man angestellt ist) auch in der Schulsozialarbeit nicht schlecht. Darüber hinaus kann man Glück haben und verbeamtet werden - zB im Jugendamt.
Verbeamtung kommt für mich aus diversen Gründen nicht in Frage..würde eine verbeamtung auch nicht als Glück bezeichnen-eher im Gegenteil....und genau weil der Bereich eben chronisch unterfinanziert ist, ja auch meine Frage bezüglich der besten Verdienstmöglichkeiten. Ich möchte eben ''Geld verdienen'' + ''ideologisch etwas Gutes tun'' soweit es geht miteinander verbinden, ziele aber nicht zwangsläufig auf Menschennahe Tätigkeiten ab. Ich finde zudem, dass gerade in diesem Job Geld ein oberer Beweggrund sein sollte. Sind Menschen die die gleiche Einstellung zum Thema Gehalt in der Sozialarbeit wie du haben, nicht teilweise an den geringen Löhnen in diesem Bereich mitschuld?
Ich halte es für fatal solch eine Einstellung zu haben, da sie die Fachkräfte zu leicht ersetzbaren und ausbeutbaren, schlecht angesehenen Hilfstrotteln degradiert.
Wie man zur Verbeamtung steht ist natürlich subjektiv. :)
Dass du auch Geld verdienen möchtest und dich dagegen sträubst unterbezahlt zu arbeiten finde ich absolut verständlich - letztendlich will das ja jeder. Trotzdem ist das im Sozialen Bereich eben schwierig. Das fängt ja schon bei Praktika an, bei denen man, sobald man mal länger dort tätig ist, schnell eine volle Stelle übernimmt, das aber unbezahlt bleibt. Während andere als Praktikanten Kaffee kochen und dafür noch hübsch bezahlt werden ;)
Ich sage auch nicht, dass ich es POSITIV finde, dass Sozialarbeiter häufig eher schlechte Löhne haben - es ist nur realistisch.
ok dass hört sich anders an als vorhin...da schwang nämlich dieses ''man soll einen sozialen beruf nur aus ideologischen gründen machen'' mit...
Ich finde es wichtig, dass man einen sozialen Beruf aus Überzeugung ausübt, ja.
Denn wer hinter den Augen der Klienten nur die Eurozeichen sucht, der kann m.M.n. keine gute Arbeit leisten.
Dass man nicht aus reiner Nächstenliebe arbeiten geht ist mir aber auch bewusst. Und letztendlich ist man eben ein Professioneller, der auch dementsprechend betrachtet und bezahlt werden sollte.
stimme dir da 100 % zu und frage mich daher auch wie sich das vile leute mit der geringen bezahlung vorstellen...ich soll als professioneller studierter problemlöser menschen in prekären situationen helfen obwohl ich mich aufgrund meines beschäftigungsverhältnisses selbst in einer prekären situation befinde??? no way!
Das Problem fängt ja schon viel früher an, nämlich da wo gefragt wird, was ein Sozialarbeiter eigentlich ist?
"Was hast du studiert? Soziale Arbeit? Also kannst du jetzt... im Kindergarten arbeiten?" Und unter 'im Kindergarten arbeiten' verstehen viele dann auch noch das schlichte Bespaßen von ein paar Kinderchen. Dass das zum einen aber viel mehr ist als ein bisschen Bespaßung UND, dass das überhaupt nicht der Aufgabenberei eines Sozialarbeiters ist, das geht an vielen vorbei.
''Also kannst du jetzt... im Kindergarten arbeiten?"- da hätte ich spontan, nein-den ''kindergarten leiten ''gesagt und hätte auf ämter, altenheime und dergleichen verwiesen. ich persönlich finde sowieso, dass die bezeichnung ''soziale arbeit'' total unglücklich gewählt worden ist, zum nachteil der profession,branche und deren angehörigen. damit gewinnt man in zeiten von facilitymanager =hausmeister und Waste Removal Engineer= Müllmann einfach nicht mehr viel...man ist ja sowieso eher mehr ein socialmanager als ein sozialarbeiter...man managed die probleme und arbeitet sie nicht ab. öffentlichkeitsarbeit und die profession gut verkaufen scheint nicht gerade die stärke der verantwortlichen zu sein, auch wenn das alles nur oberflächlich ist, macht es heutzutage eben doch viel aus und gerade die soziale arbeit lebt von ihrem ruf und ihrer gesellschaftlichen anerkennung.
Es wäre mal gut zu wissen, mit welcher Qualifikation.
Nur dass du mal eine Vorstellung hast: Um mit Steuerklasse 1 2500€ auf die Hand zu bekommen, musst du um die 3500-4000€ Brutto haben... Und die muss man erstmal bekommen.
Das geht entweder nur wenn man als normale Fachkraft jede Menge Stunden schruppt und Schichten arbeitet (da holt man das dann über die Zuschläge rein) oder wenn man sich weiterbildet und Führungsverantwortung hat. Ohne eine von diesen beiden Sachen geht es in den meisten Fällen nicht und man wird für dieses Gehalt schon hinnehmen müssen, dass man in den meisten Fällen bei der Freizeit gewisse Abstriche machen muss.
mit Master + Bachelor im einschlägigen Bereich natürlich.
Gut okay, das ist doch mal ne Ansage. Da würde ich auch mal in Richtung Sozialpädagogik gehen.
"Da würde ich auch mal in Richtung Sozialpädagogik gehen."
Worin unterscheiden sich Soziale Arbeit und Sozialpädagogik denn deiner Ansicht nach?
würde schon sagen, dass Sozialpädagogik sich von Sozialer Arbeit unterscheidet... In Sozialer Arbeit ist Sozialpädagogik implimentiert, während es andersrum nicht so ist?!
Klar gibt es da Unterschiede, es gibt auch Gemeinsamkeiten - ich frage mich eben nur, inwiefern es nun ratsam ist "in Richtung Sozialpädagogik zu gehen" und was genau damit nun gemeint ist.
Sozialarbeiter und Sozialpädagogen haben zwar mittlerweile einen Aufgabenbereich, der sich in den größten Teilen deckt... Allerdings unterscheiden sich die Dinge, die ein Sozialarbeiter versucht zu vermitteln schon von denen, die ein Sozialpädagoge vermitteln möchte. Zumindest von der Methodik her. Ich selbst kann da nur das sagen, was ich von meiner besten Freundin mitbekomme, sie studiert Sozialpädagogik. Aber ich denke da unterscheiden sich die Sachen doch schon noch...
Ich bin mal der Meinung, dass sich im Aufgabenbereich der Sozialpädagogik mehr Geld verdienen lässt. Denn die klassischen Sozialarbeiter sind für mich z.B. Streetworker und die verdienen (soviel ich weiß) nicht soviel wie Sozialpädagogen in staatlichen Einrichtungen.
hmm das kann wohl nur er beantworten.
Konkretisiere das doch mal.
Was ist überhaupt ein Sozialarbeiter und was ist ein Sozialpädagoge? Wird das nicht vielmehr synonym verwendet? ;)
ich glaube dass sozialarbeiter möglicherweise neben der direkten klientelbezogenen tätigkeit eher administrativ und organisatorisch, verwaltend tätig sind und dass sozialpädagogen, zumindest von haus aus, eher auf die direkte arbeit mit dem menschen abzielen-pädagogik eben. kann auch sein dass ich mich irre...weiß nur, dass soziale arbeit als studienfach viel juralastiger und bwl-lastiger sein soll als sozialpädagogik. im beruf kommts eh auf die stelle an denke ich mal.
bezweifle dass sozialarbeiter weniger verdienen als sozpäds...zumal es doch auch mittlerweile so ist, dass man an den hochschulen doppelabschlüsse macht und somit beides ist. verwechsele mal sozialarbeiter nicht mit streetworker...heißt übersetzt nämlich strassenarbeiter und nicht sozialarbeiter...
Ob du eher organsitatorisch oder eher klientenbezogen tätig bist, das hängt vor allem auch von deiner Position ab - je höher du positioniert bist, desto weniger Zeit hast du oft für Klienten.
Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge darf man sich übrigens nach beiden Studiengängen nennen.
Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge darf man sich übrigens nach beiden Studiengängen nennen.
Das ist mir auch klar, man wird sich aber nach der Berufswahl mehr auf das eine als auf das andere spezialisieren.
verwechsele mal sozialarbeiter nicht mit streetworker
Deswegen steht da auch "z.B." und nicht "ist gleich". ;)
Wie ich oben bereits gesagt habe bin ich selber nicht vom Fach, ich bin gelernter Fluggerätmechaniker und angehender Industriefachwirt. Somit was völlig anderes. Ich interessiere mich nur für Pädagogik und frage meine beste Freundin gerne drüber aus...
"Das ist mir auch klar, man wird sich aber nach der Berufswahl mehr auf das eine als auf das andere spezialisieren.
Nein. Denn in den Stellengesuchen steht in der Regel "Sozialarbeiter/Sozialpädagoge". Das wird schlichtweg synonym benutzt.
Ja, weil sie beide alles können müssen. Nur wird man Teile von dem, was man während dem Studium gelernt hat in einer bestimmten Position nicht so häufig anwenden wie vielleicht in der anderen.
Als Angestellter / Beamter im Sozialamt. Weiß nicht genau wie die Berufe heißen, könnte Sozialpädagoge sein oder ähnliches, ich weiß nur dass diese Leute studiert haben. Diese Menschen verdienen einen Haufen Geld (schätze mal so über 4000 Euro und mehr). Schau mal auf die webseite deines örtlichen Sozialamtes nach. Vielleicht gibts dort Stellenausschreibungen mit Berufsbezeichnungen ;)
ÖD ohne verbeamtung ist TVÖD nicht mehr BAT, die 4000 vielleicht Brutto nach 15 Jahren! und mit Studium!
meiner Meinung her Lehrerin oder Familien berater
Lehrerin ist aber Lehramt und nicht typischerweise Soziale Arbeit...Ein Arzt ist auch ein sozialer Beruf aber eben kein Teil der Sozialen Arbeit, sondern eher der Medizin?!
ok aber Leitung einer von Spenden finanzierten Beratungsstelle bringt auch nix. also welche Branche?