Heizkosten Mietwohnung zu hohe Grundkosten
Hallo zusammen, wir wohnen nun seit März 2014 in einer 130qm-Wohnung (3-Familienhaus, wir in der Mitte, mit Kachelofen im Wohnzimmer) in einem Haus von ca 1980 mit einer Heizungsanlage aus 1994. Warmwasser machen wir separat mit Durchlauferhitzer.
Da im Haus regelmäßig hohe Nachzahlungen in den letzten vier Jahren aufgetaucht waren, wollten wir der Sache einmal auf den Grund gehen. Im DG wird seither nur durch einen Schwedenofen geheizt, im EG seit Januar 2014 ebenso. Keiner traut sich mehr die Heizung zu verwenden. Nun haben wir aber eine kleine Tochter und hätten es gerne warm bzw. angenehm. Durch unsere Betrachtung der Abrechnungen der letzten Jahre ergibt sich, dass die Heizungsanlage schon im Standby rund 4000l Heizöl braucht! Man sieht dass, dass die Heizleistung die abgerufen wurde durch Einheiten von 10000 bei knapp 5000l Heizöl) auf 1600 (bei 4000l Heizöl) runtergegangen ist. Letzten Winter war das deutlich, weil unserere Wohnung leer stand, die oben garnicht heizten und die unten nur bis Ende Dezember und nur Bad und Wohnzimmer (dass sie dort immer noch frieren mussten mal außen vor). Da wir dieses Jahr nun die sind, die ein wenig mit den Einheiten experimentiert haben und mal auf Stufe 2 oder 5 laufen liesen und trotzdem NIE über 19° kamen, wird uns wohl die Nachzahlung treffen. Wie können wir denn damit umgehen? Wir haben in den meisten Zimmern ungeheizt so etwa 16-17°. Wenn wir heizen, schaffen wir es auf 18,5 oder mal 18,8 aber mehr ist nicht möglich, zumal wir auch dann nicht in der Situation sein wollen, dass wir viele Einheiten haben, niedrige Temperaturen und der Vermieter uns nachher die 4000l als Rechnung sendet. Daher sind wir jetzt in der Zwickmühle. Fakt ist aber doch, dass diese 4000l Basis doch enorm sind, oder? Wenn man die Verrechnung von techem nimmt, mit 30/70% dann dürften doch rechnerisch 30% Standby-Kosten sein und 70% Verbrauch. Wenn wir den Wirkungsgrad unserer Heizung ausrechnen ist sie net bei 66% sondern eben eher bei 1%. Wie können wir da dagegen vorgehen? Hat jemand einen Tipp? Sorry für den Roman aber ich will euch alle notwendigen Infos geben.
8 Antworten
4000 Liter Heizöl entsprechen etwa 40.000 kWh. Für ein 3-Familienhaus nicht wirklich viel.
Es wird mit Kachelofen und sogar Schwedenofen geheizt. Was u. U. die Heizkostenverteiler dazu bringen kann zu zählen, selbst wenn sie auf 0 stehen.
Die 30 % sind keine "Standbykosten" sondern 30 % der Gesamtkosten der Heizungsanlage.
Das Problem sind die geringen Verbrauchseinheiten. Die Kosten der Anlage sind hoch oder gleichbleibend aber der Verbrauch gering. Dadurch steigen die Kosten pro Einheit.
Kannst Du die letzte Abrechnung einscannen? Wenn ja lade sie in einer Antwort hoch. Namen und Adressen unkenntlich machen.
Wie hoch sind/waren denn die monatlichen Vorauszahlungen? bei 130 m² sollten das inkl. Heizkosten mindestens 260 € sein.
Danke für das Sternchen.
Das Bild der Abrechnung ist leider zu klein um etwas erkennen zu können.
Die Vorauszahlungen sind 250,-
Ist trotzdem zu knapp für diese Wohnfläche.
Ja, aber wenn wir Warmwasser separat zahlen, Müll separat bezahlen und hier keine Hausmeisterkosten oder ähnliches haben sollte das doch ausreichen? Was wäre denn angemessen? Hätten wir keine so abartigen Heizkosten würde das auch locker reichen. Wir kaufen ja noch für 500-600,- Holz dazu und würden daher nur so drei Räume, vielleicht so 50qm, mit der Heizung beheizen.
Wie bekomm ich die Abrechnung den größer hin?
Jetzt hab ichs doch einmal anhand vom Grundriss ausgerechnet, es sind 41qm. der Rest wird vom Kachelofen mitgewärmt bzw. das Büro bleibt unbeheizt. Dass die Grundkosten natürlich auch auf 130qm ausgelegt sind ist mir klar, aber in diesem Haus wurden maximal 6.000l Heizöl verbraucht in den letzten 15 Jahren, eher immer so 4000-5000. Sollten es 6.000l sein und 1l=1€ wären 30% bei der Rechnung 6000*0,3=1.800/386 (nutzfläche)= 4,66 pro qm *130qm= 606,- Dann hätten wir für unsere Verbrauchskosten immer noch ca. 1000-1200€ übrig und das ist für 41qm doch angemessen. Oder hab ich nen grundsätzlichen Denkfehler? Ich mein ich gebs zu, ich bin da echt ein wenig emotional. Wir standen vor der Möglichkeit, Neubauwohnung für 1.000,- warm oder 30 Jahre alt, etwas größer und 800,- warm. Wenn wir jetzt aber ca. 2000,- Nachzahlen müssen haben wir 1. ne saukalte Wohnung im Winter gehabt und 2. zahlen wir vermutlich mehr als für die Neubauwohnung. Das ärgert uns natürlich schon. Zumal man uns sagte, die 250,- seien hoch bemessen da er lieber Geld zurückzahlt als Nachzahlungen verlangen muss. Als damals noch alle drei Parteien mit der Heizung geheizt hatten reichten lt. unserer Nachbarin sogar 200,- Nebenkostenvorauszahlungen locker aus. Da haben sich die 4000-5000l eben auf drei verteilt und es war nicht so wild. Angefangen hat das Dilemma ja erst als die oben aufgehört hatten zu heizen und es auf zwei verteilt wurde. Jetzt wirds nur noch auf uns verteilt... Blöde Situation.
Du kannst mir auch sagen welche Infos du brauchst von der Abrechnung und ich schreib sie hier kurz runter...
dann schau dir mal da Baujahr der Heizung an wenn es möglich ist. Bestimmte Heizungen ab einem Baujahr dürfen nicht mehr betrieben werden. Diese dürfte dazu gehören. Zudem ist die Frage offen ob über qm² abgerechnet wird. Das ist auch nicht erlaubt
Bestimmte Heizungen ab einem Baujahr dürfen nicht mehr betrieben werden.
Wo steht das geschrieben?
Zudem ist die Frage offen ob über qm² abgerechnet wird.
Die sog. Grundkosten (30 oder 50 % der Gesamtheizkosten) müssen sogar nach m² abgerechnet werden.
Hausbesitzer müssen bis 2015 Öl- und Gasheizungen, die vor dem 1. Januar 1985 eingebaut wurden, gegen moderne Heizsysteme austauschen. Für viele Altanlagen gibt es Ausnahmen<
Zudem ist die Frage offen ob über qm² abgerechnet wird<
das ist doch für den Fall egal! Eventuell ist es sogar eine Hilfe!
Steht doch schon in der Frage, dass die Heizung von 1994 ist.
Bei der Berechnung der Heizkosten müssen sämtliche Wohnflächen, die mittels der Zentralheizung beheizbar sind, in die Grundkostenberechnung einbezogen werden, das trifft selbstverständlich auch den Leerstand zu. Es nutzt also nichts, die Heizung in bestimmten Räumen abzustellen. Die 30 oder 50% Grundlosen (je nach mietvertraglicher Festlegung) sind immer zu bezahlen. Lediglich bei dem Anteil der verbrauchsabhängigen Kosten ( 70 oder 50%) wirkt sich mindernd aus, wenn mit Öfen geheizt wird. Hier dürften m. E. die Ursachen liegen. Deine anteiligen Jahresgrundkosten wurden nach der Gradtagstabelle ermittelt für die Monate die du unterjährig wohntest. Das ist so in Ordnung.
Wir zweifeln die Rechnung auch überhaupt nicht an, das ist alles in Ordnung so, außer dass die Aufteilung 30/70 Murks ist, weil sie eher 80/20 sein sollte um die Verteilung korrekt abbilden zu können. Unsere Überlegung ist nun, ob es für dieses Aufteilung der Grund- und Verbrauchskosten irgendeinen "Rechtsanspruch" gibt, die uns das Recht gibt, als einzige Partei eine angenehm warme Wohnung zu haben und nicht frieren zu müssen weil wir zwei Nicht-Heizer im Haus haben. Die beiden zum Heizen zu verpflichten geht natürlich nicht, aber uns zum frieren zu zwingen weil wir sonst finanziell ruiniert wären geht doch auch nicht. Wenn wir wirklich die 3.000,- zahlen müssen + die anderen Nebenkosten in Höhe von ca. 1400,- plus unsere Holzkosten von 500-600,- im Jahr wären das Nebenkosten in Höhe von ca. 5000,- und das wären monatlich ja rund 420,- nur Nebenkosten! Dazu kommt ja noch Strom, der durch die Durchlauferhitzer und Boiler auch nochmal 100,- ausmacht. Da können wir in ne Neubauwohnung ziehen, "Luxus" haben und keine Uralt-Ausstattung und habens sicherlich wenigstens warm.
Albatros, das seh ich auch ein und genauso wie du. Die Abrechnung "stimmt" so. Mietvertraglich sind 30% Grundkosten geregelt. Allerdings sind die Grundkosten wesentlich höher, so wie wir errechnet haben so ca. 80% und nur 20% tatsächlicher Verbrauch. Da nur wir dieses Jahr ein bisl geheizt haben (wir haben eigentlich nur mal ein wenig "rumgespielt" um zu schauen wie schnell die Heizung das Schlafzimmer auf über 18° bringen könnte...etc., im Wohnzimmer war der Heizkörper versehentlich auf 1 gestanden, da hat vermutlich unsere Tochter rumgespielt... und er sammelte 240 Einheiten ohne warm zu werden!) werden von den verbrauchten ca. 4000l wieder 30% auf alle drei Parteien umgelegt und die restlichen 70% werden wir bezahlen müssen, da wir die Einheiten haben. Und da liegt unser Problem. Wir sehen es nicht ein, für eine kalte Wohnung wo wir grundsätzlich nicht über 17/18° kommen an die 3.000,- zu zahlen.
Mal ne andere Frage... Dass diese kosten auch am Heizverhalten aller liegen, ist uns klar. Die verbrauchten 4.000 Liter würden auf alle drei verteilt werden, wenn wir zb. alle drei ähnlich heizen würden. Das würden dann für jeden so rund 1333l sein, was zur Wohnungsgröße ja sogar passen würde (wenn nicht jeder den größten Teil der Wohnung, sicherlich jeder an die 70-90qm) wenn man mit der Heizung heizt. Jetzt zu meiner Frage. Ich hab doch eigentich das "Recht" auf eine Raumtemperatur von ca. 20°. Das könnten wir sicherlich umsetzen aber zu nem üblen Preis, solange die oben und unten nicht heizen. Dann würden sich die 4.000l Grundverbrauch + den Verbrauch den wir dann tatsächlich für uns benötigen auf uns verteilen und wir würden mit Holzkosten sicherlich auf 3.000-4.000,-/Jahr kommen. Und das für 6 Monate Heizperiode und für nur 3 kleine Räume und ohne warmes Wasser... Das kann doch nicht wahr sein, oder? Müssen wir da jetzt drunter "leiden" weil die zwei anderen es gerne kühl in der Wohnung haben/die Heizung verweigern?
Gerade, weil ihr so sparsam "heizt", sind die laufenden Kosten für die Grundheizung relativ hoch. Die Kosten fallen schließlich an und müssen über die Wohnfläche auf die drei Einheiten verteilt werden.
Wenn also der Kostenanteil nachweislich so hoch ist, werdet ihr zahlen müssen.
Anitari, ich hab weiter oben deinen Beitrag beantwortet, ich hab hier die Antwort-Funktion übersehen :)