Hauskauf nach Beendigung der Privatinsolvenz möglich?
Hallo, ich bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass nach meiner Privatinsolvenz und den drei Jahren noch verbleibendem negativen Schufa Eintrag ein Kredit für einen Hauskauf in meinem Fall kein Probelm sei. Doch nun habe ich einiges, komplett Entgegengesetztes gehört und bin nun ziemlich verunsichert und auch etwas geschockt. Vielleicht kann mir hier jemand von Erfahrungen berichten oder genauere Auskunft geben. Mit "in meinem Fall" meine ich Folgendes: Ich bin Verbeamtet auf Lebenszeit und habe seit 2006 ein gesichertes, regelmäßiges Einkommen. Durch Wohnungsgründung, Autokauf, Ausgleich meines Kontos durch Überziehung in der harten Referandariatszeit etc. nahm ich 2006 einen Kredit von 10.000€ bei einer Bank auf, den ich ein Jahr später nochmals aufstocken musste. Durch Rückzahlung des Bafögs, Elternzeit und somit fast 50Prozent Ausfall meines ursprünglichen Gehalts konnte ich die montatlichen Raten des Kredits und des Bafög Amtes nicht mehr stemmen und nach einer Schuldnerberatung ging ich schließlich im Januar 2010 in die Privatinsolvenz. Zur Zeit befinde ich mich in der Wohlverhaltensperiode, verdiene monatlich recht gut, so dass ich knapp 400€ an den Treuhänder abbezahle, und im Januar 2016 die Restschuldbefreiung erlangen müsste. Nach drei Jahren sollte auch dieser negative Schufaeintrag gelöscht sein. Ich bin davon ausgegangen, nun wieder voll Kreditwüdig zu sein, und eine Baufinazierung beantragen zu können. Mein Mann verdient leider nur knapp 1300€ monatlich, ist aber schuldenfrei. Meine Eltern würden für uns im Falle eines Falles bei Kreditabschluss bürgen. Eigenkapital hätten wir, wenn überhaupt, nicht sehr viel. Allerdings habe ich vor, die 400€ monatlich abgeführten Treuhändergebühren nach der Insolvenz für eben diesen Fall zu sparen. Kennt sich jemand aus, ob ich unter diesen Umständen jemals eine Baufinanzeirung abschließen kann? Hab schon gehört, dass man durch eine Privatinsolvenz sozusagen "lebenslänglich" gesperrt ist. Das wär ja schrecklich!
3 Antworten
Auch wenn die 3 Jahre um sind, wird diese Privatinsolvenz nicht etwa vergessen.
Jedes Kreditinstitut wird bei einer Darlehensvergabe immer einkalkulieren, dass du es schon einmal nicht si genau genommen hast, mit der Rückführung deiner Schulden.
Es wundert mich übrigens, dass du in dieser Situation überhaupt in den Beamtenstatus übernommen wurdest.
War ich schon vorher
Ich finde dein Denken doch sehr naiv, du bist ja schliesslich nicht grundlos in die Privatinsolvenz gegangen. Ein Hauskauf mit rund 30 Jahren Abzahlung ist ja schliesslich noch einmal eine Steigerung, gegenüber dem (Klein) Kredit für den Autokauf.
Du solltest mindestens drei Jahre nach 2016 sparen,sparen und sparen und Eigenkapital bilden.
Das wird den meisten Kreditgebern dann als gute Kalkulationsgrundlage dienen. Du hättest dann diese drei Jahre des Ansparens mit denen du den Banken deine Möglichkeiten und vor allem dein Durchhaltevermögen präsentieren kannst.
Auch Personen ohne ehem. Privatinsolvenz bekommen heutzutage kaum noch eine 100% Finanzierung für einen Hauskauf bewilligt.
Verkäufer können sich durch die Schufa informieren lassen. Ob es zum Rechtsgeschäft kommt, hängt von der Person ab, ob sie Verständnis hat oder nicht. Es gibt hier KEINE 08/15 Regel nach der Verfahren wird.
Es geht nähmlich darum dass sich der Verkäufer entscheiden muss: "Kann ich darauf vertrauen dass ich von ihm das Geld kriege?"
Da ist jeder anders drauf.