Haben die Beamten mehr Gehalt (Netto) übrig, da sie keine Renten- Arbeitslosen- und Krankenversicherung zahlen?
7 Antworten
Da ja die Beamten keine Rente bekommen, werden auch keine Beiträge fällig. Sie "bezahlen" aber rd. 5% ihres Einkommens für die Pension und die Krankenversicherungsbeiträge sind oft ganz schön üppg. Mein Nachbar jault, denn bei ihm sind das rd. 600 EUR/Monat für seine Frau und ihn, denn eine kostenfreie Familienversicherung gibt es bei denen auch nicht. Auch nicht für etwaige Kinder. Und die Pension wird in voller Höhe versteuert, auch nicht schlecht, oder?
Ist etwas komplizierter.
Bei dem Blühm und dem Kohl wurden die Familienmitglieder hochkannt von heut auf morgen aus der gesetzlichen KV rausgeworfen und sie mußten sich teuer privat versichern. Dies will heute natürlich keiner mehr hören und die christlichen schon gar nicht.
Wenn die Frau gesetzlich versichert ist, kann sie problemlos die Kinder auf ihre KV nehmen.
Vorausgesetzt, der Beamte hat keine Einkünfte über der Jahresarbeitsentgeltgrenze, denn sonst werden die Kinder in der GKV freiwillig mit eigenem Beitrag versichert.
Kann man so pauschal nicht beantworten.
Es kommt auf die Familienmitglieder an, wie diese zu versichern sind.
Außerdem kann man die Einkünfte von Beamten und Angestellten nicht immer vergleichen. Oft kommt es vor, dass ÖD-Angestellte in höheren Gehaltsgruppen sind. Der Angestellte hat einen Anspruch auf die Einstufung der Tätigkeit die er ausübt. Der Beamte muss warten, bis es der Stellenplan hergibt.
Ja, logischerweise ist das so.
Ja, ist richtig. Ich bin Beamter. Ich zahle beispielsweise nur knapp 700 EUR Lohnsteuer und knapp 100 Euro Kirchensteuer und SoliZuschlag, habe also nur 800 EUR Abzüge (allerdings habe ich Freibeträge eingetragen)
Allerdings: Von meinem Nettogehalt muss ich a) noch meine private Krankenversicherung bezahlen, das sind knapp 200 EUR im Monat und b) habe ich einen Eigenanteil von 300 EUR bei Arztrechnungen pro Jahr. Gehe ich also viel zum Arzt, ist mein Lohn noch mal 300 EUR weniger.
Zudem muss ich, wenn ich Kinder habe, deren private Krankenversicherung auch noch selbst zahlen, da sie nicht gesetzlich familienversichert sind.
Das verstehe ich nicht. Wo bleiben die 36 EUR für Pflegeleistungen, die auch kein Nichtbeamter vom AG abgezogen bekommt? Wo bleibt die fehlende Familienversicherung, die jeder "normale" heute aufgrund der so hochgejubelten in Berlin kostenfrei bekommt? Wo bleibt die fast kostenfreie Krankenversicherung im Ruhestand? Welcher AN muß seine Rente komplett mit Lohnsteuerkarte besteuern. Und für unsere Altersversorgung werden rd. 5% einbehalten, so jedenfalls das Deutsche Verfassungsgericht. Alles schon vergessen? Zudem gibt es reichlich Beamte, die jeden Monat vom Rathaus eine Aufstockung bekommen, weil die Alimentation unter den Grundbedarf von Harz IV gerutscht ist, ohne das es jemand in Berlin interessiert.
Alles schon vergessen?
Nö, habe ich auch nicht behauptet, dass es nicht noch weitere Nachteile gibt.
Zudem gibt es reichlich Beamte, die jeden Monat vom Rathaus eine Aufstockung bekommen, weil die Alimentation unter den Grundbedarf von Harz IV gerutscht ist, ohne das es jemand in Berlin interessiert.
Ganz im Ernst: Das dürften wohl nur die allerwenigsten sein (macht es nicht besser), ehemalige Postbeamte die im einfachen Dienst tätig waren o.ä.
A8 und Kinder und so das Verfassungsgericht und somit tausende. Der Boss nannte sich damals Kohl, der heute noch so hochgejubelte!
Heute bekommt man mit A8, Stufe 4 (NRW) (einfach mal angenommen dass er schon einige Jahre dabei ist), zwei Kindern und verheiratet knapp 2200 EUR netto.
Für den mittleren Dienst und die damit verbundene Qualifikation ein absolut entsprechendes Gehalt.
Quatsch, berücksichtige einfach die KV und Pflege und den monatlichen Abzug des AG für Pflege, meist zusammen so rd. 600,00 EUR und somit dürfte auch diese Familie Stütze vom Rathaus bekommen (bei Eigenheim). Und die alten Postler von der gelben Post gibt es bei uns noch zuhauf!
Beamte haben keinen Arbeitgeber, sondern einen Dienstherrn. Bei zwei Kindern liegt die Beihilfe bei 70% und den berücksichtigungsfähigen Angehörigen, da ist man nicht mal ansatzweise in der Nähe der 600 EUR.
Pflege sind bei mir gigantische 10,- EUR im Monat (PPV), mehr wird da nicht zwangsweise abgezogen.
Wer mit dem Gehalt ein Eigenheim baut, dem ist aber nicht mehr zu helfen, das ist selbst schuld.
Dann bist Du auch nicht beim Bund, denn deren Beamte und Versorgungsempfänger sponsern die schwarze Null mit rd. 30 EUR, jeden Monat. Und was die KV-Beiträge angeht, darf ich aus eigenen Erfahrung von 660,00 EUR/Monat für ein läppischen Ehepaar berichten. Aber so etwas willst Du sicherlich nie gehört haben und auch heute nicht hören.
@Barmalej22,
nein, das haben sie nicht. Ihre Krankenversicherung müssen sie ebenfalls monatlich bezahlen.
In Deutschland haben wir freie Berufswahl. Wer den Beamten irgend welche angeblichen Vorteile neidet, hätte ja die Wahl gehabt, ebenfalls Beamter zu werden.
Oh, wirklich?! - was für Freiheiten hat man hier.... Gibt es denn Länder, wo einem sein Beruf staatlich vorgeschrieben wird?
Ja, z.B. in Nordkorea. In der DDR war das ebenfalls so.
Ich kenne die DDR bestens - sowas gab es nicht.... Frau Merkel hat es sogar in der Diktatur geschafft Frau Dr. an der Uni zu werden.... Also, weniger BILD lesen...
Komm, wir wissen beide, dass zwar nicht offiziell vorgeschrieben wurde "Du wirst jetzt Heizer" aber es gab schon gute Methoden um das zu steuern. Nicht zuletzt über die Zugangsbedingungen zur POS.
Und Merkel, ja, die ist Dr. geworden, das lag aber auch daran, dass sie a) eine hervorragende Schülerin war mit exzellenten Russischkenntnissen und b) sie in der FDJ aktiv war und c) sie und ihre Familie in keiner Opposition tätig waren.
Und wie "bestens" kennst du die DDR, wenn du beim Ende der DDR immerhin schon 10 Jahre alt warst?
Also ich dachte, der Elternteil, der das höhere Einkommen hat muss die Kinder in "seine" Versicherung nehmen. Wenn derjenige Beamter ist, dann eben in die Privatversicherung.