Habe ich es geschafft 0,03 Promille in der Zeit abzubauen und wird beim Pusten mehr Alkoholgehalt angezeigt?
Bei einer Verkehrskontrolle habe ich 1,12 Promille gepustet (0,56*2). Etwa 20-30 Minuten später wurde mir im Krankenhaus Blut abgenommen. Um unter die 1,1 Promille-Grenze zu kommen müsste ich in der Zeit zwischen Pusten und Blutabnahme 0,03 Promille abgebaut haben. Etwa eine Stunde vor der Verkehrskontrolle habe ich den letzten Schluck genommen. Der Polizist meinte meine Karten wären nicht schlecht.
3 Antworten
Dein Gedankengang enthält einen Fehler.
Nicht der Wert zum Zeitpunkt der Blutentnahme ist entscheidend sondern der zum Zeitpunkt der Kontrolle. Also selbst dann wenn der BAK-Wert locker unter 1,1‰ liegt wirst du das Problem haben das man Dir nach Rückrechnung auf den Tatzeitpunkt einen Wert von 1,1‰ und damit eine Straftat vorwerfen wird.
Das ist nicht ganz mein Fachgebiet, deshalb weiß ich jetzt nicht genau welche Werte gesichert vorhanden sein müssen damit eine Rückrechnung verwertbar ist.
Allerdings werfe noch noch einen Aspekt in den Raum:
Wenn Du bis eine Stunde vor der Kontrolle noch getrunken hast und die Blutentnahme eine weitere Stunde später erfolgte war möglicherweise gerade dann erst die Anflutungsphase abgeschlossen. Das heißt das nach dem erste Alkoholtest Dein BAK-Wert durchaus noch angestiegen sein wird und eben noch nicht abgebaut wurde wie Du es annimmst.
Diesen Aspekt habe ich mir auch schon ausgemalt. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen noch weiter zugenommen zu haben, da ich nun wirklich nicht so viel getrunken habe und es mir gut ging. Ich muss natürlich, und das werden sie verstehen, davon ausgehen, dass ich in der Abbauphase war bzw. mehr abgebaut habe, als noch ins Blut gekommen ist, da wir vor allem von einem Sollwert von 0,03 reden.
Du machst blos noch einen weiteren Denkfehler:
Du gehst davon aus, dass der gemessene Atemalkoholwert hundertprozentig dem Blutalkoholwert entspricht.
Die Messgeräte sind zwar schon recht genau, aber halt nie so hundertprozentig genau bzw. stimmen fast nie hundertprozentig mit dem Messergebnis der Blutentnahme überein. Würde der Wert der Atemalkoholmessung immer mit dem Wert der Blutalkoholmessung übereinstimmen, brauchte man ja gar keine Blutentnahme durchführen.
Mit etwas Glück, liegt der festgestellte Wert im Blut ja auch wesentlich niedriger als angenommen, aber mit etwas Pech, liegt er auch wesentlich höher.
Du kannst jetzt also nur beten und hoffen, dass der Wert unter 1,1 liegt und Du somit im Ordnungswidrigkeitenbereich liegst und mit "nur" einem Monat Fahrverbot davon kommst.
man kann davon ausgehen, dass der Körper etwa 0,1 Promill pro Stunde abbaut. Du wirst wohl die magische Grenze leider nicht unterschreiten. Der Alkoholgehalt kann auch während der Zeit ansteigen.
Bei einem stündlichen Abbau von 0,1 Promille, müsste ich allerdings die 0,03 in etwa 18-20 Minuten abgebaut haben. Richtig?
Es KANN, es kann aber genauso gut noch ansteigen, hattest ja noch genügend intus
man geht meist von 0,1 promille die stunde aus.
viele bauen aber schneller ab. die 0,1 sind nur die faustregel, die man lernt, dass auch die langsamste schnarchleber mitkommt und der fahrer nicht angetrunken rum fährt.
mit viel pech hast du noch über den 1,1, aber die chancen stehen nicht schlecht, dass du knapp darunter liegst.
Das ist nicht richtig. Da ich keine genauen Angaben zum Zeitpunkt meines letzten Schlucks gegeben habe, gibt es kein Recht auf die Ruckrechnung.