Gehaltskürzung(26 Jahre im Betrieb) nach Krankheit mit Begründung fehlende Fremdsprache

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Habt Ihr einen Betriebsrat?

Habt Ihr selber eine Rechtschutzversicherung mit Arbeitsrecht inkl.?

Gewerkschaftsmitglied?

Die versuchen da was unkosheres mit Deinem Mann, das würde ich so nicht schlucken.

Nur mal so als Beispiel:

bei meinem Freund in der Firma mussten jetzt paar Leute aus ner besser bezahlten Abteilung rüberwechseln (wegen Auftragslage) in die Abteilung, die etwas weniger kriegt. Die kriegen alle weiterhin die "hohe" Lohngruppe, obwohl sie "einfachere" Sachen machen.

Findet AG etwas doof, aber BR hat sofort klargemacht, dass die Arbeitsverträge gelten und der AG das ja auch wusste.

Hexenweiber 
Beitragsersteller
 01.03.2015, 12:05

Mein Mann hat den Betriebsrat dazu genommen und nun sind es 300 € weniger da die Zulagen gekürzt werden können aber nicht das Grundgehalt. Na, ja da weiß man was man als Arbeitnehmer wert ist. Er macht jetzt nur noch dienst nach Vorschrift und Extras fallen weg, ist schon toll wenn man so motiviert wird vom Arbeitgeber.

Das geht nicht - er ist dort seit über 26 Jahren und es war ja wohl bekannt, dass er keine Englisch- und Französischkenntnisse hat. Das darf ihm jetzt plötzlich nicht nachteilig in der Gehaltsabrechnung sein. Gibt es dort einen Betriebsrat? An den würde ich mich an seiner Stelle sofort wenden. Nichts unterschreiben!! Normalerweise wird ein Mitarbeiter in einem gut geführten Unternehmen eine Wiedereingliederung nach langer Krankheit wieder haben, aber keine Herabsetzung in der Position und schon gar keine Gehaltsminderung! Ist er vielleicht in der Gewerkschaft? Neben dem Betriebsrat ist die Gewerkschaft auf alle Fälle der richtige Ansprechpartner. Viel Erfolg. lg Lilo

P.S. Er soll mal in seinen Arbeitsvertrag schauen, normalerweise ist man nach einer Betriebszugehörigkeit von über 25 Jahren unkündbar. Ihm kann eigentlich gar nichts passieren - ich würde auf diese Gehaltskürzung nicht eingehen.

Warg1  26.02.2015, 10:21

Unkündbar wird man nie, das ist leider Fakt. Siehe z.B. hier: http://www.budoten.org/kundigung-nach-40-jahren-betriebszugehorigkeit-zulassig-arbeitnehmer-wird-nicht-automatisch-unkundbar

bei meinem Partner in der Firma haben sie gerade auch jemanden gekündigt, der seit fast 40 (!) Jahren dabei ist.. netterweise haarscharf so, dass er seinen letzten Arbeitstag VOR dem 40. hat, somit sparen sie sich nämlich sowohl den Bonus, den er dafür gekriegt hätte als auch den Sonderurlaub, den die Firma bei solchen Jubiläen gewährt.

Warum?

Ach, die Auftragslage ist grad nicht so gut.

Und die Kündigung ist wasserfest,d as hat er sowohl mit Gewerkschaft als auch Anwalt geprüft.

(rat mal, wie die Kollegen das finden, da herrscht noch Solidarität und alle haben nen Hals: 40 Jahre und dann Tritt in A*)

LiselotteHerz  26.02.2015, 10:42
@Warg1

Na klasse, ich bin jetzt von dem Arbeitsvertrag meines Mannes ausgegangen, in seinem Arbeitsvertrag steht ausdrücklich, dass er nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit unkündbar ist (wenn er nicht gerade versucht, den Geschäftsführer umzubingen oder interne, streng vertrauliche Informationen weitergibt - das wäre dann natürlich ein Kündigungsgrund).

Hexenweiber 
Beitragsersteller
 01.03.2015, 12:04

Mein Mann hat den Betriebsrat dazu genommen und nun sind es 300 € weniger da die Zulagen gekürzt werden können aber nicht das Grundgehalt. Na, ja da weiß man was man als Arbeitnehmer wert ist. Er macht jetzt nur noch dienst nach Vorschrift und Extras fallen weg, ist schon toll wenn man so motiviert wird vom Arbeitgeber.

LiselotteHerz  26.02.2015, 10:38

Ich habe eben mal unter Arbeitsrecht gegoogelt - so ein Fall ist nicht bekannt. Wenn es dort keinen Betriebsrat gibt und er nicht Mitglied der Gewerkschaft ist, sollte er sich an einen Anwalt wenden. Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie ihm diese niedere Position hätten anbieten können. Die sollen doch erstmal beweisen (aufgrund von Korrespondenz in Französisch oder Englisch, dass diese Voraussetzungen überhaupt erfüllt werden müssen). Das regelt am besten ein Fachanwalt für Arbeitsrecht für Arbeitnehmer. Wenn Ihr eine Rechtsschutzversicherung habt, wäre das natürlich günstig.

Auf gar keinen Fall irgend etwas unterschreiben und das ganze nur noch über Anwalt regeln!!@

Eine Sache muss man immer bedenken. Heutzutage können die Chefs sich überwiegend durchsetzen. Ein Beispiel. Man macht seine Ausbildung und die meisten Chefs sind bereit untertariflich zu bezahlen. Ob du arbeiten willst oder nicht liegt dann an dir.....

Der AG soll wenn er nicht mehr zahlen will eine Änderungskündigung aussprechen.

Vermutlich hätte er das auch getan, wenn er wüßte das er damit durchkommt. Ich vermute das er damit nicht viel erreichen kann.

Ich würde allerdings auch den Rat eines RA empfehlen. Denn er hat ja nun wirklich eine andere Stellung im Betrieb. Da kommt es schon manchmal auf die Feinheiten an also zB Zuschlag als Teamleiter oder so ähnlich. Lasst Euch vom RA beraten!

Hexenweiber 
Beitragsersteller
 01.03.2015, 12:02

Mein Mann hat den Betriebsrat dazu genommen und nun sind es 300 € weniger da die Zulagen gekürzt werden können aber nicht das Grundgehalt. Na, ja da weiß man was man als Arbeitnehmer wert ist. Er macht jetzt nur noch dienst nach Vorschrift und Extras fallen weg, ist schon toll wenn man so motiviert wird vom Arbeitgeber.