Fristlose Kündigung wegen Operation?
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich arbeite seit Juni 2014 in einer Umzugsfirma. Meine Probezeit ist im September 2014 abgelaufen. Wir sind 3 Personen im Büro, meine Chefin, ihr Mann und ich. Ich verdiene zurzeit 1300 Euro netto im Monat ( 40 Stunden Pro Woche ).
Ich werde Mitte November am rechten Knie zum zweiten mal am Kreuzband operiert. Ich habe mir das Kreuzband im März 2014 zum zweiten mal gerissen. Der erste kreuzbandriss + Operation war ich Jahr 2012 ( während meiner Ausbildung bei einer anderen Firma ). Damals fiel ich 3 Monate wegen Krankheit aus, da ich erst 2012 gerade 18 Jahre alt war, wurde mir empfohlen nach meiner Operation 6 Wochen zu ruhen, im Anschluss daran eine 1 Monatige durchzuführen. Damals war das alles kein Problem, mein früherer Arbeitgeber zahlte mir wie bekannt 6 Wochen ab Beginn der Arbeitsunfähigkeit meinen Lohn, danach sprang die AOK ein und zahlte ca. 60-70 % meines Lohnes.
Meine Sorge ist, dass wenn ich mich jetzt Mitte November operieren lasse am Knie, mich mein Arbeitgeber fristlos kündigt, und ich dadurch keine finanzielle Absicherung habe und dementsprechend auch kein festes Einkommen. Könnte er mich zB. Am 15.11 fristlos kundigen, wenn meine Operation am 15.11 ist und sich dann weigern mein Gehalt zu bezahlen.
7 Antworten
Nein, er darf dir deswegen nicht kündigen. Leider ist das oftmals so, dass der Chef dir aber wegen einer anderen Begründung (Lapalie) kündigt. Kommt nicht immer vor, es kann vorkommen.
Die Firma kann Dich nicht fristlos kündigen, nur weil Du operiert werden musst. Für eine fristlose Kündigung braucht es auch gute Gründe und das ist bestimmt keiner.
Wenn die Firma kündigt, kann das nur fristgerecht sein. Sollte der § 622 BGB gelten, sind das vier Wochen zu einem 15. oder Ende eines Monats. Wenn Du jetzt noch keinen Termin hast, solltest Du dem AG jetzt nichts sagen.
Du hast zwar keine Probezeit mehr in der ohne Angabe von Gründen mit verkürzter Kündigungsfrist gekündigt werden kann, Du bist aber auch noch keine 6 Monate im Betrieb. Sollte der Betrieb kündigen wollen, würde das Kündigungsschutzgesetz noch nicht greifen. Wenn es sich nicht um einen Kleinbetrieb mit nicht mehr als regelmäßig 10 Vollzeitkräften handelt, würde sich der AG nach einem halben Jahr schwer tun, einfach zu kündigen.
Schau erst einmal, wann Du einen OP-Termin bekommst und dann kannst Du Dir die weitere Vorgehensweise überlegen. Der finanzielle Aufwand für Deinen AG ist ja während Deiner Abwesenheit auch überschaubar, da er, sollte der Betrieb nicht mehr als 30 MA beschäftigen, die Möglichkeit hat, sich einen großen Teil der geleisteten Lohnfortzahlung (ca. 80%) nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz erstatten zu lassen
Deine Probezeit ist rum, de facto müsste dein jetziger Arbeitgeber die Kündigungsfrist einhalten. Fristlos kann er dich ohne triftigen Grund nicht kündigen. Sollte er es dennoch versuchen, durch eine an den Haaren herbeigezogene Behauptung, wäre der nächste Schritt wohl der Gang zum Arbeitsgericht. Hier müsstest du die Kündigung dann anfechten.
Trotzdem würdest du finanziell erst einmal blöde da stehen. Sollte die Agentur für Arbeit dir eine Sperrzeit aufbrummen, müsstest du zum Sozialamt und dort deinen Fall schildern. Damit eben dein Lebensunterhalt gesichert ist. Sollte dies alles eintreten, kannst du dich schon mal auf einige Behördengänge einstellen.
Das Sozialamt sowie die Agentur für Arbeit schicken einen gerne hin und her. Bis dann wirklich mal alles geklärt ist, kann einiges an Zeit vergehen und sich die Zahlung verzögern. Jetzt nochmal zurück zu deinem Arbeitgeber und deiner eigentlichen Frage. Wegen der OP kann er dich nicht kündigen.
Hallo,
ich halte es sowieso für bedenklich, daß du nach 2 maliger KnieOP immer noch in einem Umzugsunternehmen arbeitest.
Laß dich so lange wie möglich krank schreiben. Kann auch sein, daß eine Rehamaßnahme dir verschrieben wird. Du mußt deinen AG zeitig informieren, so daß er einen Ersatz für dich für die Zeit deiner Krankschreibung finden kann.
Wenn der AG dir kündigt, dann hast du immer ohne Wartezeit das Arbeitslosengeld. Eine Umschulung wäre das Richtige!
Emmy
ES ist immer besser, den AG so bald wie möglich zu informieren !!!
Ich glaube nicht, daß er Grund hätte, dich fristlos zu kündigen, dafür kannst du nichts (OP)!
Emmy
Ok dann werde ich das morgen meinem AG mitteilen, denkst du das die mich theoretisch früher operieren wenn ich morgen früh dahin gehe und denen schildere das ich nicht mit den Schmerzen umgehen kann da sie von Tag zu Tag stärker werden, und ich die nicht mehr aushalten kann.
So schnell geht das nicht. Du kannst nicht einfach ins KH wegen sowas und um eine OP bitten.
Du gehst ZUERST zu deinem Hausarzt, das KH macht da GAR NIX.
Wenn du berits hast, gehst du zu deine mOrthopäden oder so... Aber allgemein ist der HA erte Adrese. Und wnn du dannglück hat und Alels git läuft, hast duin 2 oder 3 Moanten den OP Termin!
Er darf dich deswegen weder fristlos noch fristgerecht kündigen.
Hi Emmy, ich arbeite nur im Büro daher ist es nicht schlimm dass es eine Umzugsfirma ist. Da ich allerdings mich so schnell wie möglich operieren lassen will, da die Schmerzen im Knie immer schlimmer werden und mich vom schlaf abhalten werde ich morgen früh direkt ins Krankenhaus fahren um mich schnellstmöglich operieren zu lassen. Mein AG kann mich nicht fristlos kundigen wenn ich ihm morgen eine AÜ vorlege.