FOS oder Ausbildung zum steuerfachangestellter

Leider hast du nicht dazu geschrieben wie deine Noten so sind. Das wäre nämlich wichtig zu wissen.

Aber ja, Schüler des M-Zweigs der Hauptschule schaffen meistens die FOS nicht, weil ihnen einige Kenntnisse fehlen und der Unterrichtsstoff dort nicht so vertieft behandelt wurde wie auf der Realschule.

Formal ist für die FOS ja ein Notendurchschnitt von 3,33 aus den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch notwendig, aber du solltest wesentlich besser sein (ca. 2,0) sowie auch in den Nebenfächern gute Noten haben.

Außerdem solltest du zumindest den Vorkurs besuchen, um deine Kenntnisse in den drei Hauptfächern zu erweitern und Lücken zu schließen. Dieser Vorkurs findet im 2. Halbjahr der 10. Klasse an (meist) zwei Nachmittagen statt und nach den Prüfungen ca. zwei Wochen als Blockunterricht.

Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen möchtest, könntest du auch die Vorklasse der FOS besuchen. Diese dauert ein ganzes Jahr und bereitet sich wirklich intensiv in Deutsch, Mathe und Englisch sowie 1-2 Profilfächern (je nach gewünschten Zweig anders) auf die FOS vor.

Sollten deine Noten also (sehr) gut sein, solltest du es auf der FOS (mit Vorkurs bzw. -klasse) versuchen.

Wenn deine Noten aber eher durchschnittlich sind (und du den Ausbildungsplatz sicher hast), solltest du dich eher für die Ausbildung entscheiden.

Du kannst nach der Ausbildung immer noch dein (Fach-)Abitur auf der BOS (oder einem Abendgymnasium) nachholen.

Ich habe es geschafft und hatte im M-Zweig 1,0 und an der FOS 2,5... Es ist schon ziemlich hart. Von der 13. Klasse würde ich dir abraten. Die habe ich versucht und war von den Noten okay, aber musste es dann abbrechen, weil ich es psychisch nicht mehr geschafft habe. An deiner Stelle würde ich erst einmal eine Ausbildung machen und danach eventuell an die BOS gehen. Wenn es da nicht klappt, hast du gleich eine Ausbildung und könntest auf etwas aufbauen. Also es stimmt nicht, dass man es nicht schaffen kann. Außerdem tuen sich auch viele Realschüler schwer...

das kommt ganz darauf an auf welche FOS du gehst und ob es die Fachrichtung ist in der du dich später beruflich siehst. Ich habe diesen Weg mit FOS auch gewählt und bin nach der Realschule auf eine Fachoberschule für Wirtschaft und Verwaltung gegangen. Ich habe wie du auch davon gehört, dass man es nicht schaffen soll etc. Je nach dem welche Fachrichtung es ist merkst du schon, dass es schwieriger ist und du dafür lernen musst. Gerade Fachoberschulen setzen voraus, dass du Interesse für den Bereich zeigst und dich engagierst. Denn bereits ab dem ersten Jahr auf der FOS wird sehr ausgesiebt, sodass viele die keinerlei Interesse dafür zeigten, bereits nach der elf hängen geblieben sind. In meinem Fall war es so, dass wir mit 30 in Klasse 11 angefangen sind, in der 12 davon nur 20 weiter kamen und letzten Endes 12 davon wirklich mit dem Fachabi in der Tasche von der FOS gegangen sind. Also bei Wahl für die weiterführende Schule muss dir klar sein, dass das kein Spaziergang wird und du immer am Ball bleiben muss um mit dem neuen Stoff und den höheren Erwartungen klar zu kommen. Ich würde dir zu der FOS raten selbst wenn es eine Umstellung sein wird. Denn mit dem Fachabi in der Tasche stehen dir so viele andere Türen offen. Studieren oder mehrere Ausbildungszweige.

Überleg doch einfach mal, erst die Ausbildung zu absolvieren und anschließend über einen erneuten Schulbesuch nachzudenken. Mit abgeschloossener Ausbildung sieht das ganz anders aus und du hast, wenn du danach wieder die Schullbak drückst, immer gute Chancen auf einen Ferienjob oder sogar eine Nebenbeschäftigung in deinem Beruf.