Firma bezahlt LKW Führerschein, will aber Sicherheit von mir. Legal?
Hallo zusammen.
Meine Firma (keine Spedition) bietet mir an einen LKW Führerschein zu machen, damit ich zusätzlich zu unseren normalen Dienstwagen auch noch große 18 Tonner fahren kann, die wir ebenfalls im Fuhrpark haben um Equipment zu transportieren. Die Kosten für den Führerschein würde von der Firma getragen !! Ich möchte allerdings nicht als LKW Fahrer "umfunktioniert" werden, da mein Aufgabenbereich eigentlich ein ganz anderer ist. Um es mir nicht mit dem Chef zu verscherzen, würde ich den Führerschein notgedrungen machen, wenn da nicht diese kleine Klausel wäre, die ich vorher unterschreiben muss:
Ich darf in einem Zeitraum von 2 Jahren nicht kündigen, ohne mich prozentual an den Kosten für den Führerschein zu beteiligen, da ich daraus ja angeblich auch profitiere
Für alle die jetzt sagen "Das ist doch super dass Du dann für 2 Jahre eine Zusicherung auf Arbeit hast.. und dann auch noch kostenfrei einen LKW Führerschein habe.. usw usw.":
Es ist mir egal ! Es geht darum dass ich nicht einsehe, warum ich "gezwungen" werde LKW zu fahren (ich will so etwas nicht beruflich machen, weder jetzt noch später irgendwann) und zusätzlich auch noch Geld bezahlen muss, wenn ich vorzeitig den Job wechsel.
Frage: Ist das alles rechtmäßig? Also darf man von mir verlangen, dass ich eine, ich nenne es mal "Fortbildung" im Nachhinein zum Teil bezahlen muss, wenn ich von MEINER Seite aus die Firma verlasse ? Ist das auch bei anderen Berufen so wenn zum Beispiel jemand eine IT-Fortbildung oder ähnliches macht und ein bis zwei Jahre später kündigt?
Danke schon mal für die Antworten..
5 Antworten
Das würde ich mal bei einem Anwalt für Arbeitsrecht erfragen, damit du Rechtssicherheit hast.
www.frag-einen-anwalt.de ist da ein guter Anlaufpunkt.
Ansonsten mag es ja sein, dass du einen anderen Aufgabenbereich hast. Aber sieh es mal so:
der Logistikbereich (zu dem auch der Transport gehört) ist ein rasch wachsender bereich in allen Firmen. Sich hierfür fortzubilden kann dir später den hals retten und dich vor Arbeitslosigkeit bewahren!
Ich selber wurde vom Jobcenter in eine Umschulung zur Logistikfachkraft gesteckt und mache gerade den Staplerschein 1+2. Ich sehe mich nicht als Staplerfahrer, ich komm zwar mit den Geräten gut zurecht, mag den Job aber net wirklich.... nur hey, besser das als weiter ALG2!
Wenn du Antwort vom Anwalt hast, dann geh zum Chef. Sage ihm klipp und klar:
Um einer betriebsbedingten Kündigung und damit Arbeitslosigkeit vorzubeugen, würdest du zwar den Schein machen, aber das (Job als Fahrer) wäre definitiv nichts für dich.
Hier mögliche Gründe:
Hast du Familie? Trucker werden oft auch ausserhalb Deutschlands eingesetzt! Und dann kommt man nicht jeden Abend heim!
Der Zeitdruck unter dem Trucker stehen ist enorm, das ist bedeutet Stress pur. Vielleicht hat ja dein Hausarzt was dagegen, dass du unter mehr Stress stehst und attestiert dir das?
Oder du hast bereits Bandscheiben/Rückenprobleme, die es dir nicht erlauben, auf Dauer LKW zu fahren?
Wenn es tatsächlich dazu kommen würdem dass du die Firma vorzeitig verlassen willst, hättest du ja auf jeden Fall diesen Führerscheinb, den dir keiner wegnehmen kann. Die Kosten die du dann zu erstatten hättest, könntest du als Weiterbildung in einem nicht ausgeübtenb Beruf dann steuerlich geltend machen. Dass die Firma eine Sicherheit will, ist verständlich. Übrigens sind viele solche Rückzahlungsverträge hinterher nicht haltbar, da eine genaue rechtlich einwandfreie Vertragsvereinbarung erforderlich ist. Wenn du allerdings gar nicht vorhast zu wechseln, kommt das ja gar nicht in Frage.
Deine Firma handelt legal. Wenn du diesen Führerschein ohne Auflagen haben möchtest, musst du ihn selber bezahlen und das ist teuer.
Wer zwingt dich denn den Führerschein zu machen? Niemand! Es ist der Wunsch der Firma und das Ansinnen ist völlig legal, auch der 2-jährige Kündigungsausschluss und falls dagegen verstoßen wird, die prozentuale Beteiligung an den Führerscheinkosten. Du kannst es ja ablehnen.
Ja, dass ist legal und gängige Praxis.
Und wenn Du nicht willst, dann lass es.
Es ist kein Kündigungsgrund, wenn Du dieses Angebot ablehnst.