Feuchte Wand - Baumangel oder falsches Lüften?
Fakten: EfH, freistehend von 1978, 4 Zimmer an der Nordseite, davon 2 Schlafzimmer. In den Schlafzimmern ist an der Außenwand oben unter der Decke auf der ganzen Länge die Wand feucht. Lüften passiert wenn man dran denkt und dann nur durch Kippfenster, Raumtemperatur um die 18 Grad. Im Sommer verschwindet die feuchte Wand. Die zwei anderen Räume (Abstellraum und Gästezimmer) sind trocken. Ich vermute, die Feuchtigkeit kommt durch falsches Lüfen, evtl. begünstigt durch die noch nicht ideale Dämmung aus 1978.
Reicht hier eine Änderung des Lüftungsverhaltens oder muß zwingend das Haus neu gedämmt werden? Wie teuer und Aufwendig wäre sowas?
8 Antworten
lüften passiert , wenn man daran denkt. das ist schon mal schlecht, warscheinlich werden auch ständig die türen geschlossen gehalten.
da in den anderen beiden räumen nicht geschlafen wird, kann man diese nicht mit den anderen vergleichen
Würde es zunächst mit richtigem Lüften probieren.
Um die Feuchtigkeit von der Wand in die Luft zu bekommen, braucht es natürlich Energie - sprich Wärme.
Also muss die Heizung höher gedreht werden, damit die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Wenn dann die Luft im Raum gesättigt ist, Fenster auf + Stoßlüften, also nicht stundenlang auflassen, sondern alle Luken auf für 5 - 10 Minuten und dann wieder schließen.
Diesen Vorgang muss man anfangs natürlich öfters wiederholen, damit die Feuchte erstmal raus kommt, ist also energieaufwendig und von der Temperatur her eher so, wie man es im Schlafzimmer eigentlich nicht bevorzugt.
Anderer Vorschlag: einen Bautrockner leihen um der vorherrschenden Feuchte entgegenzuwirken. Wenn dann die Wand wieder trocken ist, mit geregeltem Heizen + Lüften fortfahren.
Vielfach falsch gemacht: Nachts Fenster auf, wegen frischer Luft - morgens wieder zu. Feuchtetechnisch ein Disaster, weil kalte einströmende Luft - oftmals schon feuchte-gesättigt - noch zusätzlich mit dem ausgeatmeten Wasserdampf belastet wird. Morgens wird das Fenster geschlossen und die Feuchtigkeit somit eingesperrt. Dazu noch wird im Schlafzimmer gerne (zu) wenig geheizt, die Feuchtigkeit macht sich sesshaft...
Dämmung wäre angesichts Baujahr / Ist-Zustand zu überlegen. Da würde ich mich von einem Fachbetrieb vor Ort beraten lassen, WELCHE Dämmung (von außen, Einblas-Dämmung..) am sinnvollsten wäre. Da sind ein paar Tausend Euro aber ganz sicher einzukalkulieren.
Grüße, ----->
Sehe ich genauso.
Kippfenster ist völlig falsch. Dadurch kühlt gerade der Bereich oberhalb des Fensters aus und da kondensiert dann das Wasser und es gibt Schimmel. Außerdem sind 18° Raumtemperatur zu wenig. Zauberwort heißt Stoßlüftung, mind. 3mal am Tag, wenn zeitlich irgendwie möglich und schöne 20°.
Diese älteren Häuser haben aber meistens kein Problem damit, da sie nicht so dicht gebaut wurden. Sind da mal die Fenster ausgetauscht worden?
Außendämmung, da gibt es Annäherungszahlen pro m² Fassade, wenn keine Besonderheiten dazu kommen. Weiß ich aber nicht auswendig, kannst ja mal googlen, da findet sich immer was. Günstig ist das aber nicht. Außerdem müssen dann meistens alle Fallrohre neu verlegt werden und unter 10cm geht normal da nichts mehr. Ergo, bei jedem Fenster hast einen entsprechend größeren außenliegenden Fenstersims und ein wenig Licht nimmt es dann auch.
die aussendämmung würde ich erstmal lassen. da isoliert man momentan viel zu viel bei älteren häuseren und holt sich erst recht den schimmel. davon abgesehen, fürchte ich auch ein problem, wenn es brennt.
da gab es schon einige tolle bilder im fernsehen.
Hallo
Dein Lüftverhalten ist leider komplett falsch. Du solltest 2x täglich Stoßlüften. Also alle Fenster für 10 Minuten öffnen. Durch gekippte Fenster findet keine Luftzirkulation im Raum statt und kühlt nur die Wände ab.
Wie du es beschreibst, könnte es um eine undichte Stelle auf dem Dach sein. Wasser dringt ein und sucht sich seinen Weg.
Wenn es an der Dämmung oder Lüftung läge, müsste sich auch an anderen Stellen Feuchtigkeit bilden.