Entscheidet sich Paypal im Falle des Käuferschutz eher zugunsten des Verkäufers oder Käufers?

8 Antworten

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PayPal trifft die Entscheidung nach Abwägung aller vorliegender Informationen. Wenn der Verkäufer keine Sendungsinformationen bereitstellen kann, wiederum aber vom Käufer behauptet wird, dass er die Ware nicht erhalten hat, wird PayPal immer zugunsten des Käufers entscheiden.

Wenn der Käufer aber zum Beispiel einen Fall eröffnet, weil er der Ansicht ist dass der Artikel, den er erhalten hat erheblich von der Beschreibung abweicht, oder aber auch dass der Artikel defekt geliefert wurde und dies nicht nachweisen kann (das ist etwas schwierig nachzuweisen, da PayPal sich nur mit aussagekräftigen beweisen darauf einlässt) wird PayPal zugunsten des Verkäufers entscheiden.

PayPal entscheidet also nicht generell für den Käufer oder Verkäufer, sondern in jedem Fall anders. Der Eindruck der offensichtlich suggeriert wird, dass meist zugunsten des Käufers entschieden wird, kommt dadurch, dass die meisten Verkäufer ganz offensichtlich nicht nachdenken wollen/können und ihre Ware unversichert/ohne Nachverfolgung versenden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Nichtsnutz12 
Beitragsersteller
 17.06.2021, 07:20

Hmm ok interessant

Absolut immer (in der Regel!) zu Gunsten des Käufers. Oft auch zu unrecht.

Auch hier im Forum wird einem oft davon abgeraten, PayPal als Verkäufer zu nutzen.
Siehe Suche: PayPal als Verkäufer.

Bsp: https://www.gutefrage.net/frage/kann-man-mit-paypal-als-verkaeufer-irgendwie-abgezockt-werden

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Paul1x  16.06.2021, 23:28

Auch bei mir schon so gewesen, obwohl der Käufer ganz offensichtlich betrügerische Absichten hatte.

Aber ich hab diesem System zugestimmt als ich ein PayPal Konto eröffnete, also lebe ich damit…

Steffile  17.06.2021, 07:09
@Paul1x

Hat ja auch seine Vorteile, wenn man mehr Kunden dadurch hat.

Nichtsnutz12 
Beitragsersteller
 16.06.2021, 23:29

Danke 🙏🏻 bin nämlich Käufer und der Verkäufer wehrt sich echt professionell (er ist der Betrüger) sein Paypal Text ist in so einer Qualität geschrieben wie von einem Anwalt, er meinte er hätte Beweise und Kamera Aufnahmen und Quittungen und Belege und alles was sie auch haben möchten kann er beweisen und dies und das sodass man nichts gegen ihn behaupten könnte.
Das gehört natürlich alles zu seiner Masche mit dazu. Hoffe Paypal entscheidet sich für mich die Entscheidung soll diesen Samstag fallen angeblich. Es handelt sich um 450€…

Paul1x  16.06.2021, 23:31
@Nichtsnutz12

Ach Gott, mach dir keine Sorgen.
Wuerde mich freuen wenn du hier schreibst, wie es ausgegangen ist!

Nichtsnutz12 
Beitragsersteller
 16.06.2021, 23:31
@Paul1x

Ok danke ja werd ich!

In der Regel zu Gunsten des Käufers.

Was deutsches Recht nicht aussetzt, man kann natürlich trotzdem klagen.

Erstmal immer fraglos der Kaeufer.

Ich hatte einen Fall wo mich ein Kaeufer (eines Dienstes) gemeldet hat, das Geld wurde mir abgezogen, ich habe Einspruch eingelegt, und nach einigen Monaten bekam ich das Geld zurueck - aber aus Kulanzgruenden, der Kaeufer musste es nicht zurueckgeben. Und das A-loch benutzt mein Logo immer noch! (Leider in den USA, wo ich nicht klagen kann).

Der grosse Irrtum ist, dass sich Paypal um Reklamationen oder verlorene Sendungen kümmert.

Paypal haftet bei betrügerischen Verkäufern und wenn der Verkäufer in Konkurs geht.

Wenn der Verkäufer Ware versendet hat mit Nachweis, an die bei Paypal verifizierte Adresse, dann bekommt er sein Geld. Alles andere muss man direkt oder im Zweifel zivilrechtlich ausmachen.

Die Angst vor betrügerischen KÄUFERn wird auch übertrieben. Das einzige was ich erlebt habe sind ungeduldige Käufer in Ländern, in denen die Lieferung sehr lange dauert. Aber da haben wir (ich habe ein paar Jahre in einem Unternehmen gewerblich mit Ebay/Paypal gearbeitet) unser Geld auch immer bekommen, nachdem wir den Sendungsnachweis erbracht haben. Und einmal von vielleicht 5000 Sendungen hatten wir einen betrügerischen Kunden, der bezahlt hat, wir haben versendet und dann kam die Meldung; Betrag zurückgebucht, Kreditkartenmissbrauch. Das hat aber Paypal dann bezahlt (ja es gibt auch den Verkäuferschutz), weil sie die Lieferung freigegeben haben.

Übrigens gibts mittlerweile gar keine Paypal Option mehr bei Ebay. Ebay kassiert das Geld, und die Gebühren sind gleich, egal ob der Kunde mit Kreditkarte, Paypal, Überweisung zahlt. Und Ebay übernimmt diese Käuferschutzgarantien immer.

Das Ganze ist aber so teuer, dass es sich immer weniger lohnt für viele Artikel die man auch zu fairen Preisen anderweitig verkaufen kann.

Nichtsnutz12 
Beitragsersteller
 17.06.2021, 08:06

Hmm ok interessant!