Datenschutz bei digitalem Stromzähler Itron ACE3000, automatischer Sender

Itron ACE3000 smartmeter - (Datenschutz, Sender, digital)

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Stromzähler wie diese, speichern die Verbrauchsdaten in einem internen Flash-Speicher, ähnlich einem USB-Stick. Dabei werden nicht nur die kWh gespeichert, sondern auch die dazu gehörigen Uhrzeiten und das Datum, sowie Ablesungsdaten zum Abgrenzen der Rechnungsperiode, so dass der Eigentümer oder der Stromversorger insgesamt nachvollziehen kann, zu welchem Zeitpunkt welcher Strom geflossen ist.
Über das Internet kann so jeder Kunde nach Eingabe seiner Zugangsdaten den eigenen Verbrauch kontrollieren und "stromfressende Zeiten" herausfinden.

Bei der Übertragung, entweder über das Stromnetz digital verschlüsselt (AES-128- Verschlüsselung) oder über das Internet (bei Netzwerkanschluss) wird der Speicher ausgelesen. Das kann je nach Einstellung im eigenen Account minütlich, stündlich oder täglich sein.
Zur Verschlüsselungsart hier ein Link:
https://www.boxcryptor.com/de/verschl%C3%BCsselung

Allerdings ist der Datenstrom nur eine Zahlenkolonne, die nur mit der entsprechenden Auswerte-Software eine Verbrauchskurve ergibt. Diese wiederum ist nur anhand der Zählernummer einem bestimmten Haushalt zuzuordnen. Fängt also jemand diese Daten ab und hat sogar das teure Know-How, die Daten zu entschlüsseln (NSA?), hat derjenige nur eine Verbrauchskurve und eine Zählernummer, aber keinen Namen, keine Adresse oder sonstige persönliche Daten.

Man kann es mit dem Fahrzeug vor dir an der Ampel vergleichen. Du weißt, ob der Fahrer männlich oder weiblich ist, kannst sein Alter schätzen, du weißt dessen Autonummer und den Autotyp und kennst nach ein paar Kilometern auch den Fahrstil. Aber anfangen kannst du damit nichts, solange du keinen Zugang zu einem Polizei-Computer hast (oder ihm bis nach Hause folgst :-).

Übrigens überträgt der Zähler auch über ein Infrarot-Ablesegerät den Verbrauch, allerdings betrifft es dann nur die Zählernummer, die Differenz seit der letzten Ablesung, sowie das Datum dieser und der letzten Ablesung. Zeitgleich werden Daten über das Ablesegerät im Zähler gespeichert.
Mit bestimmten Zusatzgeräten ist auch eine Datenübertragung über das Mobilfunknetz möglich. Diese Technik eignet sich besonders für Stromzähler an Verteilerschränken für Mobilfunkmasten.
Und was kaum einer weiß: Auch die Unterbrechung des Stroms aus der Ferne (durch den Stromversorger) wäre mit solchen Zählern und einem Zusatzbauteil möglich, z.B. wenn säumige Kunden nicht zahlen. Allerdings ist dies noch nicht rechtlich untermauert. (Man denke an Haushalte mit Kleinkindern oder an Einfamilienhäuser im Winter bei Ausfall der Heizungssteuerung)

flurry81 
Beitragsersteller
 19.02.2014, 22:16

Danke sehr für deine ausführliche Antwort.

Hab da jetzt noch eine Frage an dich. Und zwar, kann man an die Strom-Zuleitung, die ja in dem Fall Ableitung für ausgehende Signale ist, etwas anbringen, das in seiner Auswirkung jegliche Signale (zer-)stört ? Weiß nicht - z.B. einen Magneten??

JoGerman  19.02.2014, 22:23
@flurry81

Technisch gesehen geht das, allerdings müsste es dann ein Wechselmagnetfeld sein. Da der Strom selbst aber auch eine Wechselgröße ist, müsste das Magnetfeld entgegengesetzt zum Wechselstrom das Datenstrom-Signal überlagern.
Da es hierzu keine Tests gibt, kann ich nichts weiter dazu sagen. Es müsste halt ausprobiert werden, ob sowas funktionieren würde und wenn ja, mit welchen Spannungen bzw. Magnetfeldgrößen.
Und das Gerät müsste VOR dem Zähler installiert werden.
Gruß DER ELEKTRIKER

flurry81 
Beitragsersteller
 20.02.2014, 00:02
@JoGerman

Danke. Damit komm ich weiter.

Es werden nur die Verbrauchsdaten übertragen

flurry81 
Beitragsersteller
 18.02.2014, 13:17

Das ist exakt die Aussage, die ich in Frage gestellt habe. Es hilft mir nicht, diese zu wiederholen.

Vielleicht magst du deine Antwort auch begründen ... z.B. damit, dass du ein Fachmann bist (kein Monteur, sondern IT/ET), und dass du solch ein Gerät schonmal zerlegt und inspiziert hast?

_

@alle die versucht sind auch zu antworten:

Wenn ihr nicht solch fundiertes Wissen habt, dann danke, aber spart euch die Antwort. Über Allgemeinwissen kann ich mich selbst informieren und muss hier keine Frage stellen. Und bitte bitte bitte, an all die Trolle da draussen, ich möchte hier keine Grundsatzdebatte führen und/oder rechtfertigen warum ich frage.

Genauso möchte jeder, der diese Frage in Zukunft aufruft, wohl auch nicht euren Nonsens lesen, sondern schlichtweg einfach nur die Antwort finden - darüber freut sich der User. Es ist leider zu oft mühselig das Gesuchte zu finden, weil irgendwelche Quatschköpfe einfach nur unnütze Gegenfragen stellen oder da musst du mal hier oder da schaun ... wer sucht der findet ...

Nein, wer sucht, der sucht und wer findet muss nicht suchen!

Vielleicht sollte gutefrage.net solche Belehrungen in einem Kästchen unter den Fragen automatisch einfügen ... als Belehrung für die vielen Alzheimerpatienten, um damit ein deutlich besseres Ergebnis zu erzielen ... sie mögen sich mal Gedanken darüber machen ...