Darf man zum Impfen gezwungen werden?

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Es ist nicht die Regel ! meine Mutter arbeitet als Krankenschwester, mein Vater als Chirurg und ich selbst zur Zeit als Zahnarzthelferin - wir sind also alles im Pflegebereich und KEINER von uns ist geimpft - mein früherer Chef hat es zwar empfohlen, aber nicht zwingend verlangt. Im Übrigen sind die meisten Kollegen meiner Eltern NICHT geimpft - würde mich nachdenklich machen. Wie das genau rechtlich ist, wenn du dich z.b. mal an einer Kanüle stichst und infizierst, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht solltest du dich dort mal vorstellen, mit deiner Person überzeugen und das Thema Impfung mal ganz nach hinten schieben...

QSE2000  16.04.2012, 19:38

Wie das genau rechtlich ist, wenn du dich z.b. mal an einer Kanüle stichst und infizierst, weiß ich allerdings nicht

Wäre vielleicht aber nicht verkehrt sich da vorab mal Gedanken zu machen. Aber nicht nur über die rechtlichen Aspekte wenn man sich mit Hepatitis-B infiziert sondern auch über die gesundheitlichen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hepatitis_B#Chronische_Hepatitis_B

In vielen Fällen verläuft auch die Infektion unbemerkt und ohne Symptome. Definitionsgemäß spricht man von einer chronischen Hepatitis B, wenn die Symptome einer durch HBV verursachten Leberentzündung sowie entsprechende viralen Marker länger als sechs Monate bestehen (persistieren). Chronisch verläuft diese Erkrankung in 5–10 % der Fälle. Sie kann sich entweder im Anschluss an eine akute Hepatitis B entwickeln oder auch primär chronisch verlaufen. Die Chronifizierungsrate nimmt mit sinkendem Alter stetig zu und ist bei Neugeborenen am höchsten. Diese werden bei einer Infektion wie oben beschrieben in über 90 % der Fälle zu chronischen Virusträgern. Noch bei vierjährigen Patienten verläuft die Hälfte aller Infektionen chronisch. Bei etwa einem Viertel aller chronischen Hepatitis-B-Erkrankungen ist ein sich im Schweregrad steigernder Krankheitsverlauf (progredienter) zu beobachten, der dann häufig zu erheblichen Folgeschäden wie beispielsweise zu einem Leberzellkarzinom oder Leberzirrhose führt. Spätestens bei Auftreten von Bewusstseinsveränderungen (sogenannte Hepatische Enzephalopathie) ist die Verlegung in ein Zentrum für Lebererkrankungen angebracht. Bis zu 25 % der Erkrankten sterben an den Folgekrankheiten des HBV (Leberzirrhose, Leberzellkarzinom). Etwa 5 % der HBV-Infizierten sind zusätzlich an Hepatitis D erkrankt. HBV gehört zusammen mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV), dem Hepatitis-C-Virus (HCV), dem humanen Papillomvirus (HPV), Humanen T-lymphotropen Virus 1 (HTLV-1) und dem Humanen Herpesvirus 8 (HHV-8, auch Kaposi-Sarkom-Herpesvirus, KSHV) zu einer Gruppe von humanen Viren, die weltweit für 10 bis 15 Prozent aller Krebserkrankungen verantwortlich sind.[1]

mudder  16.04.2012, 23:04
@QSE2000

jaja - sehr nett, daß du dir sorgen machst - aber ich denke, sowas lernt man im studium - lies mal kranke geschäfte von markus grill - wird dir gefallen...

Tigerkater  17.04.2012, 12:43
@mudder

Hallo mudder, es fällt mir wirklich äußerst schwer zu glauben, daß Dein Vater als Chirurg nicht gegen Hepatitis B geimpft sein soll. So dumm kann doch eigentlich ein Mediziner bei einem derartig hohem Risiko einer Infektion nicht sein. Oder arbeitet der nur am Schreibtisch ???

mudder  17.04.2012, 13:18
@Tigerkater

nein, er operiert und meine mutter ist krankenschwester in der chirurgie - er und die meisten seiner kollegen sind sich über das risiko einer infektion bewusst - über das risiko / den nutzen von impfungen allerdings auch...

QSE2000  17.04.2012, 16:12
@mudder

die meisten seiner kollegen sind sich über das risiko einer infektion bewusst - über das risiko / den nutzen von impfungen allerdings auch...

Hepatitis-B ist die weltweit häufigste Vireninfektion....

Die hohe Wirksamkeit der Hepatitis-B-Impfung (die man zudem noch über eine Titermessung nach der Impfung überprüfen kann) wird meines Wissens nicht einmal von den bekannten "Impfkritikern" bestritten.

Und was die angeblichen Risiken der Hepatitis-Impfung anbelangt - wo sollen die sein wenn Millionen von Menschen alleine in Deutschland gegen Hepatitis B oder A und B geimpft wurden?

Kam es nach der Einführung der Hepatitis-Impfung irgendwo zu einem Massensterben?

Vielleicht kannst Du ja mal ein bisschen konkreter schildern worin das Risiko einer Hepatitis-B Impfung eigentlich liegen soll? Idealerweise noch ein bisschen mit entsprechenden Fallzahlen untermauert?

Denn wenn man eine Risiko/Nutzen-Analyse durchführen will braucht man auch ein paar Zahlen....

An sich ist es generell für deine eigene Gesundheit von Vorteil eine solche Impfung zu besitzen. Es rennen mehr Leute als von den meisten angenommen mit Hepatitis herum. Um auf deine Frage zurückzukommen, ja ein Arbeitgeber DARF das verlangen solange es notwendig ist. Das ist in pflegerischen Bereichen aber auch duraus üblich.

Aber viele Arbeitgeber bezahlen einem die Impfkosten für die notwendigen Impfungen in der Ausbildung. Nur ganz wenige machen das nicht,

Den Betrieb kostet es weniger dich Impfen zu lassen, als wenn du dich infizieren solltest.

In Praktikums kann es sein das man diese Impfungen nicht brauch. Dann nehme aber Abstand von kontaminierten kanülen etc. die mit Patientenblut in berührung kamen und du dich selber damit auch noch stechen könntest.

Ein Impfung gegen Hepatitis im letzten Moment ist leider auch nicht möglich, da du 3 Impfungen benötigst.

Die erste bekommst du so, die 2te nach ca 4-6 Wochen. Erst ab der zweiten besteht eine imunitätsrate von ca 60-80%. Erst nach der dritten bist du "geschützt".

Ich habe bemerkt das viele schon im Kindesalter mittlerweile Standartmäßig gegen Hep. geimpft werden. Vielleicht bist du das schon? Schau mal in deinem Impfpass nach.

denn wenn es Pflicht ist, um zum Beispiel als Krankenpflegerin zu arbeiten (Ausbildung) und sogar im Praktikum, dann kann ich das vergessen.

Das ist auch gut so. Wieo wollen eigentlich Leute, die die wichtigsten Errungenschaften der Medizin ablehnen, genau in dieser Medizin arbeiten ?

Gezwungen wirst du zu gar nichts, auch nicht zu einem Praktikum. Mna muss auch Impfungen nicht gut finden, nur sollte man sich dann von allen Patienten fernhalten und nicht Pfleger werden wollen.

mudder  17.04.2012, 10:57

nur komisch, daß im krankenhaus meiner eltern das meiste personal nicht geimpft ist...

QSE2000  17.04.2012, 12:19
@mudder

Das kann man jetzt glauben oder aber auch nicht.,

mudder  17.04.2012, 13:15
@QSE2000

ganz wie du willst elke - markus grill - kranke geschäfte kann ich dir sehr ans herz legen - gibt übrigens auch ein tolles kapitel über einen professor in dem von mir erwähnten krankenhaus...

mudder  18.04.2012, 08:30
@QSE2000

elke - du sollst nicht immer äpfel mit birnen vergleichen - du peilst es eh nicht mehr...

Ja, wenn Du dort arbeiten möchtest, MUSST Du zwingend diese Impfung haben. Du kannst Dich natürlich auch um ein Praktium bemühen, wo es diese Vorschrift nicht gibt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hepatitis_B#.C3.9Cbertragung

Im medizinischen Bereich kann HBV durch invasive, operative Eingriffe und Verletzungen übertragen werden, so von unerkannten HBsAg-Trägern auf Patienten oder von nicht-getesteten Patienten auf medizinisches oder zahnärztliches Personal. Die Übertragung von HBV durch Blut und Blutprodukte bei einer Transfusion ist seit der Testung von Blutspenden auf anti-HBc, HBsAg und HBV-DNA in Deutschland sehr selten geworden.

Willst Du Patienten und dich selbst gefährden....Dafür sollte man schon sehr gute Gründe haben. Hast Du die?

mudder  17.04.2012, 10:56

elke - wenn ich du wäre, würde ich mir vom krankenhaus/arztpersonal die impfbescheinigungen vorlegen lassen.... und wieso gefährdet sie die patienten ? die sollten doch alle mal schön geimpft sein ;-)

QSE2000  17.04.2012, 12:15
@mudder

ich du wäre, würde ich mir vom krankenhaus/arztpersonal die impfbescheinigungen vorlegen lassen.

Das dürfte in der Praxis etwas schwierig sein - und im Notfall unmöglich

... und wieso gefährdet sie die patienten ? die sollten doch alle mal schön geimpft sein ;-)

Schon mal gehört dass man einem Säugling nicht bereits nach der Geburt gegen alles impfen kann?

Schon mal gehört, dass es Menschen gibt die augrund von Immunkrankheiten nicht geimpft werden können? Die treiben sich übrigens häufiger als gesunde Mitmenschen in Krankenhäusern herum.

Schon mal gehört, dass die Impfung auch nicht bei jedem Geimpften mit 100% Sicherheit wirkt?

ordrana  17.04.2012, 12:43
@QSE2000

Schon mal gehört, dass die Impfung auch nicht bei jedem Geimpften mit 100% Sicherheit wirkt?

na, dann wär es doch siniger, wenn sich jeder mensch seine eigene isolationszelle baut und nur noch via technik mit anderen menschen kommuniziert.

das ist dann noch sicherer, als die impferei.

machst du den anfang? ich helf dir auch beim bauen.

mudder  17.04.2012, 13:12
@ordrana

ich auch :-) hoffentlich kommst du nie in ein krankenhaus...vieleicht wirken deine ganzen impfungen nicht, und ein verantwortungsloser arzt oder gar eine pflegerin, die nicht geimpft sind, stecken dich an - dann musst du ja sterben....eieieiei...das leben ist ungerecht...

mudder  17.04.2012, 13:14
@ordrana

ach - und jetzt weiß ich auch, wieso elkchen so viel zeit mit ihren kommentaren hier verbringt - die traut sich nicht raus...

QSE2000  17.04.2012, 15:55
@ordrana

Erzähl es den Eltern der toten Natalie - die mußte mit 13 Jahren nach langer Leidenszeit sterben, weil andere Eltern meinten auf die Masernimpfung ihres Kindes verzichten zu können.

Von Ärzten sollte man eigentlich erwarten, dass sie ihre Patienten nicht ohne Not vermeidbaren Gefahren aussetzen. Ein Arzt der (womöglich unbemerkt) mit einer chronischen Hepatitis rumläuft ist so eine zusätzliche Gefahr auf die man als Kranker wohl gerne verzichten würde.....

Aber nach deiner Logik könnre man auch HIV-Infizierte zum Blutspenden aufrufen. Wenn man dann selbst als Unfallopfer so eine HIV verseuchte Blutspende abbekommt und an AIDS erkrankt hat man halt Pech gehabt. Wäre man in seine Isolationszelle geblieben wäre es ja kaum zu einem Unfall gekommen.

Die Hände bräuchte sich ein Chirurg dann vor der Op auch nicht zu desinfizieren - denn 100% Sicherheit bringt das ja auch nicht - da kann man also gleich mit ungewaschenen Pfoten rumschnippeln... warum Risiken vermeiden wenn man sie auch eingehen kann?

taigafee  10.06.2012, 12:37
@QSE2000

meine nachbarin hat ihren säugling an einer impfung verloren, und eine andere ihren mann an der grippeimpfung.

mit händewaschen ist das sicher nicht zu vergleichen.

hier sind drei hunde an krankheiten gestorben, gegen die sie jährlich geimpft wurden. eine züchterin musst ihre hunde zwei bis drei mal gegen tollwut impfen, weil keine beim ersten mal anschlug.

wer kontrolliert denn normalerweise nach der impfung den titer?