Darf man seine Arztberichte und Atteste selber schreiben, vom Arzt abstempeln/unterschreiben lassen?
Wenn der Arzt das mitmacht, kann das von irgend jemand beanstandet werden? Kann das überhaupt von jemanden erkannt (bemerkt) werden, wenn ein Patient sich soweit informiert hat, dass er seinen eigenen Arztbericht oder sein eigenes Attest wahrheitsgemäß in einem medizinischen Fachjargon selbst verfasst, weil sein behandelnder Hausarzt oder Facharzt keine Zeit hat für die Erstellung eines Gesundheits-/Krankheitsdokumentes bzw. ärztlichen Zeugnis und daufhin folglich der Arzt dieses vom Patienten abgefasste Dokument prüft, abnickt, als wahrheitsgemäß empfindet und schließlich abstempelt und unterschreibt zur Weitergabe an eine Anstalt, Institution, Versicherung wegen zu stellender Leistungsansprüche oder weiter zu erhaltener Versorgungsleistungen?
8 Antworten
Es gibt kein Gesetz, dass einem Arzt verbietet, ein von einer anderen Person geschriebens Attest bzw. einen Arztbrief zu unterschreiben. Allerdings haftet der Arzt mit allen Konsequenzen für das, was er unterschreibt. Die Berufsordnung der Ärzte verlangt außerdem, dass Bescheinigungen und Berichte, die vom Arzt unterschrieben werden, den wahren und vom Arzt selbst festgestellten Sachverhalt wiedergeben müssen.
In der Realität dürfte es aber äußerst unwahrscheinlich sein, dass ein Arzt einen Arztbrief unterschreibt, den ein medizinischer Laie verfasst hat.
Den Arzt möchte ich sehen, der das mitmacht. Wäre übrigens eine Fälschung, evtll. sogar Urkundenfälschung.
Aber vielleicht eine gute Idee für überlastete Gerichte.
Also wenn das darinstehende Fachlich geschrieben ist und DER WAHRHEIT entspricht sehe ich da Rechtlich erstmal keine Probleme. Es wurde ja nichts unwahres geäußert ..
Natürlich nicht!
Das wäre Urkundenfälschung, da nur der Arzt das Recht hat Atteste und Arztberichte zu schreiben!
Sowas darf/ würde kein Arzt machen und wenn, dürfte er als Arzt, wenn das raus kommt, nicht mehr praktizieren.