Darf man Namen von Promis kommerziell benutzen?
z.B. Angelika Merkel, Lionel Messi, Thomas Müller in Form eines Quiz oder Rätsels
Falls man das nicht darf, darf ich deren Nachnamen verwenden ohne den Vornamen zu nennen? Umgekehrt, also nur den Vornamen, sollte doch passen auch wenn der Vorname im Kontext mit z.B. Politik oder eben Fußball steht
3 Antworten
Die Literatur schreibt dazu etwa hier (bitte dort weiterlesen!):
Rechtlich gesehen ist die erlaubnislose Verwendung fremder Namen in der eigenen Werbung aber stets unzulässig und verletzt nicht nur die Namensrechte des Betroffenen, sondern begründet regelmäßig auch eine wettbewerbsrechtliche Irreführung.
Ähnlich argumentieren diese Juristen hier:
Da auch Namen in den Schutzbereich des allgemeinen Persönlichkeitsrechts fallen, stellt die unerlaubte kommerzielle Verwendung grds. ebenso einen unzulässigen Eingriff in das Grundrecht dar, wenn insofern der Ruf, das Ansehen sowie die Wertschätzung des Prominenten ausgenutzt werden. [Bitte weiterlesen; Gerd.]
Gruß aus Berlin, Gerd
Meines Wissens ist das nicht erlaubt. Der Promi muß selbst entscheiden dürfen, mit welchem Produkt er sich identifizieren kann.
Ich habe von einem Fall gehört, indem mit dem Namen eines Promis Betrügereien vorgenommen wurden, ohne dass der Promi Ahnung davon hatte.
Nein, im Grunde nicht. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen, zB wenn man einen Namen im Rahmen einer Berichterstattung (zb in einer Zeitung) nutzt. Auch hier kann man aber nicht ohne Hintergründe und Zusammenhänge einfach mit bekannten Namen um sich werfen, nur weil sich das dann besser verkauft. Klar machen das manche Medien, die geben aber dann auch nicht grundlos mehr Geld für ihre Rechtsabteilung als für die Recherche aus.
Und schon gar nicht kann man berühmte Namen einfach so zu seiner eigenen finanziellen Bereicherung nutzen. Zb indem man blind behauptet "das ist Justin Bieber Lieblingsbier", ohne dass er das mal nachweislich so gesagt hat oder ein entsprechender Werbevertrag besteht. Da hat man sonst sehr schnell eine Klage am Hals.
Bei einem Quiz wird das so eine Sache sein. Da sollte man sich vorher absichern, wenn das wirklich in den großen Verkauf geht. Meistens wird man da wohl nichts gegen haben, mit manchen Produkten wollen manche Leute aber zb nicht in Verbindung gebracht werden - und das könnte dann natürlich am Ende wieder Probleme geben.